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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Schlangengöttin nennen«, neckte Haven sie. »Und Adam auch.«
    »Die können mich nennen, wie sie wollen«, sagte Leah. »Ich weiß jedenfalls genau, wer ich bin.«
    »Und wer genau bist du?«, wollte Iain wissen.
    »Ein Mädchen mit einer Gabe.«
    »Und was ist mit Adam?«, fragte Haven. »Glaubst du immer noch, dass er der Teufel ist?«
    Leah hob eine Augenbraue. »Vielleicht ist Teufel nicht der richtige Name für ihn, aber ich würde Adam keine Sekunde über den Weg trauen. Allerdings ist er in mich ja auch nicht verliebt.«
    Das Taxi hielt am Fuß einer Treppe in der St. Nicholas Avenue. Ein Stück weiter auf einem Hügel lag Sylvan Terrace. Die hübschen gelben Häuser waren alle dunkel, bis auf ein einziges, ganz am Ende der Straße. Leah ging voran, stürmte die Stufen hoch und hämmerte mit den Fäusten an die Tür. Chandra öffnete.
    »Hi«, sagte Leah und drängte sich an ihr vorbei. »Wir sind hier, um Beau zu holen.«
    Chandra leckte sich buchstäblich über die Lippen, wie ein Fuchs, dem soeben ein Kaninchen direkt in den Bau gehoppelt war. Doch als ihr Blick auf Haven fiel, klappte ihr die Kinnlade herunter, und sie eilte zurück ins Haus.
    »Phoebe!«, rief Chandra und sprintete zum Konferenzraum, in dem die Horae ihre Besprechungen abhielten. Haven, Iain und Leah folgten ihr. Drinnen waren alle Horae versammelt. Haven zählte zwölf Frauen in weißen Gewändern und einen bunt gekleideten jungen Mann. Calum Daniels. Er wich zurück und wäre um ein Haar in die Holzscheite gefallen, die im Kamin vor sich hin glommen. Als Virginia Morrow ihren Sohn erblickte, sackte sie in sich zusammen. Eine ihrer Schwestern half ihr zu einem Stuhl.
    »Haven!« Selbst Phoebes Gesicht war aschfahl. »Was machst du hier? Wo ist der Magos?«
    »Auf dem Friedhof«, erwiderte Haven. »Ich soll euch schöne Grüße bestellen. Er will sich später mal bei euch melden.«
    »Ich verstehe nicht«, stammelte Phoebe. »Wie bist du aus dem Mausoleum herausgekommen?«
    »Adam hatte einen Schlüssel, mit dem man die Tür von innen aufschließen konnte«, erklärte Haven. »Er hat mich gehen lassen und ist selbst dortgeblieben.«
    Im Raum erhob sich zischelndes Geflüster wie Dampf aus einem Kessel voll siedendem Wasser.
    »Der Magos hat sich für dich geopfert?«, fragte Vera. »Und du hast es ihm erlaubt?«
    »Ja, aber Leah kann ihn freilassen, wann immer sie es für richtig hält«, entgegnete Haven. »Und wenn sie das tut, weiß Adam genau, wo er euch findet. Ich habe ihm alles erzählt.«
    Phoebes Nasenlöcher blähten sich, und sie verzog böse den Mund. »Wie konntest du das zulassen?«, schrie sie Chandra an. »Du solltest dafür sorgen, dass das Grab nie wieder geöffnet werden kann. Sie sollten alle drei sterben!«
    »Dann erledigen wir das eben jetzt«, antwortete Cleo für Chandra. »Sie sind doch alle hier. Wir haben leichtes Spiel. Ihre Leichen könnten wir im Ofen verbrennen.«
    »Ihr könntet was ?«, fuhr Virginia Morrow dazwischen und drängte sich an zwei ihrer Schwestern vorbei zu Phoebe durch. Haven hatte schon einmal eine solche Wut im Gesicht dieser Frau gesehen. Phoebe konnte von Glück reden, dass gerade kein Parmaschinken in Reichweite war.
    Die anderen Horae begannen wieder zu flüstern.
    »Die Schlangengöttin töten?«     
    »Dann wären wir verflucht!«     
    »Sie müssen den Verstand verloren haben!«     
    »Unsere Gäste dürfen nicht am Leben bleiben«, stellte Phoebe klar, die das Geflüster ignorierte und auf Virginia einredete. »Jeder von ihnen könnte den Magos freilassen. Ich weiß, das ist schmerzvoll für dich, Schwester, aber für diese Sache müssen wir alle Opfer bringen.«
    Leah schlenderte zu den streitenden Frauen hinüber, als gesellte sie sich zu zwei Freundinnen auf einer Cocktailparty. »Sie wissen schon, was man übers Opferbringen sagt, oder, Phoebe? Dass es viel mehr Spaß macht, wenn man es andere für sich tun lässt.« Dann wandte sie sich an Virginia Morrow. »Sie haben die ganze Zeit gewusst, dass die Horae Haven töten würden, oder?«
    »Nein!«, widersprach Virginia. »Wir hatten nie vor, irgendjemanden zu töten! Der Plan lautete, den Magos in den Banktresor zu sperren und die Gebäude darüber abreißen zu lassen. Haven hätte ihn dann niemals wieder freilassen können – also hätte es keinen Grund gegeben, ihr etwas anzutun. Aber Iain hat dafür gesorgt, dass wir den Tresor nicht mehr nutzen konnten – und das Grab könnte jederzeit wieder

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