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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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York waren, brachte es auch nichts, das Ganze immer wieder von vorne durchzukauen. »Du hast recht, Frances. Ich hätte allein herkommen sollen, aber Iain hätte mich niemals gelassen. Ich weiß auch gar nicht, was er jetzt eigentlich vorhat. Wahrscheinlich wird er am Ende die meiste Zeit hier mit dir verbringen. Es ist zu gefährlich für ihn, mich zu begleiten.«
    Frances nippte an ihrem Kaffee. Als sie die Tasse wieder sinken ließ, lag der Hauch eines Lächelns auf ihren Lippen. »Das hier mag zwar mein erster Auftritt auf diesem Planeten sein, aber ich weiß trotzdem das eine oder andere über Männer. Glaubst du wirklich, dieser hinreißende Junge hat vor, seine Zeit an der Upper West Side totzuschlagen, mit einer Frau, die alt genug ist, um seine Tante zu sein?«
    »Was soll er denn sonst machen?«, fragte Haven.
    »Oh, da wird ihm bestimmt was einfallen.« Frances hielt inne, um einen weiteren Schluck Kaffee zu trinken. »Aber im Moment interessiert mich eher, was du vorhast. Was geht dir durch den Kopf? Hast du eine Idee, wo dein Freund sein könnte?«
    »Nein, aber ich weiß schon, wo ich anfangen werde zu suchen«, gab Haven zurück. »Der Typ, den Beau hier treffen wollte, scheint ziemlich gut über ein Leben Bescheid zu wissen, dass wir alle im vierzehnten Jahrhundert in Florenz geführt haben. Vielleicht kann ich rausfinden, wer der Typ ist, der Beau entführt hat, wenn ich mehr über dieses Leben damals in Italien erfahre.«
    »Und wie willst du das anstellen?«
    Haven zögerte. Wenn sie Frances erzählte, was sie über die Ouroboros-Gesellschaft wusste, würde sie sie damit in schreckliche Gefahr bringen. »Es gibt eine Frau, die behauptet, in die früheren Leben anderer Menschen blicken zu können. Der werde ich heute mal einen Besuch abstatten.«
    »Klingt, als könnte das interessant werden«, sagte Frances.
    »Ja, aber das Beste kommt erst noch«, entgegnete Haven. »Wie es aussieht, arbeitet die Frau nämlich in einem Spa.«
    »In einem Spa?«
    »Das sagt zumindest Iain. Sie empfängt die meisten ihrer Kunden in irgendeinem schicken Wellness-Studio, das sich nur die Superreichen leisten können.«
    »Du meinst aber nicht das in der Morton Street, oder?«
    »Doch, genau das!«, rief Haven. »Woher weißt du das?«
    »Na ja, ich bin ja eher selten knapp bei Kasse«, antwortete Frances mit einem bescheidenen Kichern. »Ich war zu Collegezeiten ein paarmal da. Ist aber schon lange her. Die Leute dort scheinen lieber unter sich zu bleiben. Aber ich begleite dich gern, wenn du ein bisschen Gesellschaft möchtest.«
    »Danke«, erwiderte Haven unsicher. »Das ist wirklich nicht nötig.«
    »Das siehst du vielleicht anders, wenn du erst mal da bist«, beharrte Frances. »Der Laden hat irgendetwas an sich. Du wirst schon sehen, was ich meine. Er ist irgendwie … ungewöhnlich .«
    »Warum sollte mich das stören? Mein ganzes Leben ist ungewöhnlich«, schnaubte Haven.
    Frances lachte. »Da hast du allerdings recht, du Glückspilz. Ach, da fällt mir ein, ich habe ja noch was für dich!« Sie sprang von der Couch auf. »Ich hätte es dir gestern schon gegeben, aber Iain war dabei, und ich dachte, du würdest vielleicht lieber erst mal allein einen Blick darauf werfen.« Haven sah zu, wie Frances in einer Schublade des Schreibtischs kramte, der in einer Ecke des Zimmers stand. Kurz darauf hielt sie triumphierend einen kleinen Zettel hoch. »Das hier hat ein Handwerker gefunden, als sie Constances Zimmer renoviert haben. Es war unter einer Bodendiele versteckt.«
    Obwohl das dicke weiße Papier mittlerweile ziemlich vergilbt war, erkannte Haven die Nachricht sofort wieder.
    Behalte diesen Zettel zur Erinnerung. Du bist nicht, wer Du zu sein glaubst. Wenn er Dich findet, komm zu uns. Trau niemandem, besonders nicht dir selbst. Telefon: LE 4-8987.
    »Merkwürdig, oder?«, sagte Frances. »Kannst du damit etwas anfangen?«
    »Ich hab letzte Nacht von der Nachricht geträumt. Ich sah, wie ein Mädchen sie Constance zugesteckt hat.«
    »Meinst du, die Warnung bezieht sich auf Ethan?« Frances hatte ein gutes Näschen, wenn es um Skandale ging.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Haven und nahm eine unbenutzte Tasse vom Tisch. »Ich bringe Iain Kaffee und frage ihn, ob er was darüber weiß. Vielleicht hat Constance ihm ja davon erzählt.«
    »Guten Morgen, meine Schöne«, sagte Iain, als Haven die Tür zu ihrem Zimmer öffnete. Sie hatte gehofft, dass er noch im Bett sein würde, das Haar verwuschelt und das

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