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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Pyjamahemd nur halb zugeknöpft. Doch er war schon fertig angezogen und checkte gerade mit dem Handy seine E-Mails.
    »Ich wollte dir Frühstück ans Bett bringen«, begrüßte Haven ihn und stellte das mit Toast, Bagels, Kaffee und Marmelade beladene Tablett ab. »Hast du was vor?«
    »Ja.« Iain griff nach einem Sesambagel und riss sich ein Stück davon ab. »Danke, Haven. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich diese Dinger vermisst habe.«
    »Wo willst du denn hin?« Sie wartete, bis er seinen Bissen Brot hinuntergeschluckt hatte.
    »Sehen, was ich tun kann, damit wir Beau finden.«
    »Aber …« Sie wollte widersprechen, dass sie doch eigentlich etwas anderes ausgemacht hatten. Aber Iains Blick sagte ihr, dass ihm mit Vernunft nicht beizukommen war.
    »Du kannst nicht erwarten, dass ich hier in New York rumsitze und Däumchen drehe, Haven. Ich weiß, dass ich dich nicht davon abbringen kann, dich mit der Pythia zu treffen, also versuch du bitte auch nicht, mich davon abzubringen, bei der Suche zu helfen.«
    »Aber …«
    »Kein Aber. Komm her.«
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu, und er griff nach ihrem Arm und zog sie auf seinen Schoß. »Wir werden einfach beide vorsichtig sein«, sagte er, bevor seine Lippen ihre berührten. Als sie sich schließlich voneinander lösten, hatte Haven ihre Sorgen vergessen, genauso wie das, was sie ihn hatte fragen wollen.
    »Und, was hast du mir da noch mitgebracht?«, fragte Iain und schnappte Haven den kleinen vergilbten Zettel aus der Hand.
    »Ach ja! Genau! Mensch, das hätte ich beinahe vergessen. Den Zettel hier hat Frances gefunden. Ich bin ziemlich sicher, dass er Constance gehört hat. Hat sie Ethan gegenüber jemals so was erwähnt?«
    Iain schien sich die Nachricht drei- oder viermal durchzulesen, bevor er sie schließlich wieder ansah. »Nein, ich kann mich nicht erinnern, dass sie etwas darüber gesagt hat. Weißt du, von wem Constance die Nachricht hatte?«
    »Eine Kellnerin in einem Restaurant hat sie ihr zugesteckt. Ich glaube, ich hab heute Nacht davon geträumt. Was soll das wohl heißen, ›Du bist nicht, wer Du zu sein glaubst‹?«
    Iain schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.«
    »Iain, verschweigst du mir irgendwas?«
    »Was denn zum Beispiel?«, fragte er in geheimnisvollem Tonfall.
    »Wenn ich das wüsste, würde ich nicht fragen!«
    »Okay, okay, jetzt lass nicht gleich wieder dein ganzes Südstaatentemperament an mir aus. Ich glaube, diese Nachricht bedeutet, dass du sehr, sehr vorsichtig sein solltest, solange wir hier sind.«
    »Ich kapier das immer noch nicht. Warum wollen diese Leute, dass ich sie anrufe, sobald ich dich treffe?«
    Iain runzelte die Stirn und gab Haven den Zettel zurück. »Du glaubst, da ist die Rede von mir ?«
    »Von wem denn sonst?«
    »Begreifst du es denn nicht, Haven? Mit dieser Nachricht muss Adam gemeint sein.«

KAPITEL 11
    D er Eingang zum Badehaus war ziemlich unscheinbar. Alles, was Frances und Haven fanden, war eine Tür in verblichenem Blau mit einem handgeschriebenen Adressschild. Dahinter führte eine Treppe nach unten. Mit jeder Stufe, die sie hinabstiegen, wurde die Luft wärmer und feuchter. Unten angekommen, tief unter den Straßen New Yorks, gelangten sie in eine winzige weiße Kammer, in der eine Rezeptionistin hinter einem Schreibtisch saß. Sie war unglaublich hübsch, auch wenn sie ihr Bestes getan hatte, um diese Tatsache zu verbergen. Ihr Haar war zu einem straffen Pferdeschwanz gebunden, und der weiße Kittel, den sie trug, war so weit, dass sie darin eigentlich unförmig hätte aussehen müssen.
    Ein Schild an der Wand informierte die Besucher darüber, dass der Zutritt unter achtzehn Jahren nicht gestattet war. Nachdem Haven ihren Ausweis gezeigt hatte, reichte Frances der Empfangsdame ihre Kreditkarte, ohne darauf zu warten, dass man ihr eine Rechnung präsentierte. Keiner, der wusste, wo das Spa zu finden war, interessierte sich für die Kosten, hatte Frances Haven im Taxi auf dem Weg in die Innenstadt erklärt. Als der Zahlungsvorgang abgeschlossen war, stand die Frau auf und führte sie in einen Umkleideraum.
    Haven hatte eine luxuriöse Ausstattung erwartet, mit makellos weißen Fliesen und vergoldeten Armaturen. Stattdessen fanden sie sich in einem höhlenartigen Raum wieder, der wirkte, als sei er direkt aus dem Grundgestein Manhattans geschlagen worden. Das einzige Mobiliar bestand aus Bänken, die jedoch kaum mehr als schlichte Granitplatten waren. Die Frau im Kittel stellte zwei Drahtkörbe

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