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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Taillenumfang der Schauspielerin.
    »Eine Ewige. Jemand, der immer wieder wiedergeboren wird. Wie sollte jemand in deinem Alter sonst so talentiert sein?«
    »Ja, ich glaube, das bin ich.«
    »Was?«
    »Eine Ewige.«
    »Na ja, wenn du dem Club gern beitreten möchtest, stell ich dich jedenfalls gern ein paar Leuten vor. Gibt es irgendwen in der OG, den du schon immer kennenlernen wolltest?«
    Haven konnte der Versuchung nicht widerstehen. »Kennst du jemanden namens Mia Michalski? Ich glaube, die ist so was wie eine Detektivin.«
    »Mann, ich könnte dich Filmstars, Nobelpreisgewinnern und den Chefredakteuren jedes Modemagazins von New York vorstellen, und du fragst mich nach Mia Michalski ?«
    »Sie ist eine Freundin von einem Freund. Kennst du sie denn?«
    »Nicht gut«, erwiderte Alex. »Mia lässt sich nicht mehr oft in der OG blicken. Ich hab das Gefühl, sie will Adam aus dem Weg gehen.«
    »Warum?«
    »Hast du Mia schon mal gesehen?«
    »Nein«, antwortete Haven.
    »Sie ist umwerfend«, erklärte Alex, und Haven wäre um ein Haar das Maßband aus der Hand gerutscht. »Als sie Mitglied wurde, hätten die meisten Typen in der OG ihren allerletzten Punkt gegeben, um eine Nacht mit ihr verbringen zu dürfen. Aber sie hat sich natürlich ganz auf Adam konzentriert. Ich glaube allerdings nicht, dass ihm aufgefallen wäre, dass sie überhaupt existiert, wenn sie nicht irgendwann angefangen hätte, sich ihm bei jeder Gelegenheit an den Hals zu werfen. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass er irgendwann zu ihr gesagt hat, sie soll ihm gefälligst vom Leibe bleiben. Ich muss schon sagen, das Ganze war wirklich extrem amüsant.«
    »Hört sich ganz so an«, sagte Haven freudlos. Sie hätte niemals fragen sollen.
    »Aber wen interessiert überhaupt Mia Michalski? Du bist also eine von uns? Heißt das, du weißt, wer du in deinen früheren Leben gewesen bist?«, wollte Alex wissen.
    »Ich hab hin und wieder ein paar Visionen, doch meine Erinnerungen sind nicht besonders gut. Könntest du vielleicht mal deine Haare hochnehmen? Ich muss deinen Hals ausmessen.«
    »Klar.« Alex nahm ihre Haare und türmte sie auf ihrem Kopf auf. Knapp unter ihrem Haaransatz im Nacken bemerkte Haven ein Tattoo: eine Schlange, die sich in den eigenen Schwanz biss. »Viele von meinen Leben waren auch nicht gerade klar und deutlich zu sehen«, sagte Alex. »Doch dann habe ich von einer Frau gehört, die die früheren Leben von anderen sehen kann. Und die hat mir die wildesten Geschichten erzählt. Du solltest auch mal zu ihr gehen.«
    »Oh nein! Phoebe!« Haven ließ das Maßband fallen, und es rollte über den Fußboden.
    »Ist das ihr richtiger Name? Ich habe immer nur gehört, dass die Leute sie die Pythia nennen.«
    »Tut mir leid, Alex. Hör zu, mir ist gerade eingefallen, dass ich noch einen anderen Termin habe. Aber ich glaube, ich habe alle Maße, die ich brauche. Kann ich dich anrufen, wenn ich ein paar Stoffmuster zum Zeigen habe?«
    »Klar«, erwiderte Alex, die ihre Sachen einsammelte. »Aber ich würde mir an deiner Stelle für die nächsten Tage nicht allzu viel vornehmen.«
    »Wieso nicht?«, fragte Haven.
    Alex’ Lächeln war verschmitzt. »Weil ich deine Nummer einer Freundin von mir gegeben habe, die auch ein Kleid braucht. Könnte sein, dass du bald ziemlich viel zu tun hast.«
    Das Unwetter in der Nacht zuvor hatte der Stadt gute dreißig Zentimeter Neuschnee beschert, und vom Gramercy Park Hotel erstreckten sich in alle Richtungen eisig-weiße Wege. Der Portier geleitete Haven durch eine freigeschaufelte Passage zur Straße und öffnete ihr die Tür eines dort wartenden Taxis. Sie kletterte hinein und bemerkte erstaunt, dass Chandra auf dem Fahrersitz saß und eine Art Armeemantel über einem glänzenden Sari trug.
    »Es ist zwanzig nach zehn.« Chandras Goldarmreife klimperten, als sie auf eine Uhr im Armaturenbrett deutete. »Phoebe wird nicht begeistert sein, dass du über eine Stunde zu spät kommst.«
    »Tut mir leid. Wo ist Iain?«, fragte Haven. »Holen wir ihn unterwegs noch ab?«
    »Vera kümmert sich um ihn«, erwiderte Chandra. »Ich muss jetzt erst mal überlegen, wie wir die beiden Grauen loswerden, die dir gefolgt sind. Guck mal aus der Heckscheibe. Sie steigen gerade ein Stück weiter die Straße runter in ein Auto.«
    Haven sah, wie zwei Männer mit unscheinbaren Gesichtern in eine beigefarbene Limousine stiegen. Der Anblick ließ sie erschaudern. »Heißt das, Adam lässt mich beschatten? Meinst du, er

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