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Alles nur Magie

Alles nur Magie

Titel: Alles nur Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather MacAllister
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so eine Idee."
    Alec machte ein paar Bilder und stellte dann die Kamera auf den Tisch neben den Computer. Er winkte Gwen heran und hob ein kleines Mikrofon hoch.
    "Versuchsperson Nummer eins. Dritter Januar." Er schaltete das Mikrofon wieder aus. "Weißt du, wie viel du wiegst, Gwen?"
    Aufs Gramm genau! "Ja."
    Alec hatte sich über eine Karteikarte mit Gwens Namen gebeugt und wartete mit gespitztem Bleistift. Schließlich sah er hoch. "Willst du mir nicht sagen, wie viel?"
    "Nein."
    „Aber Gwen…“
    "Wenn du glaubst, dass auch nur eine Frau unter deinen potenziellen Kundinnen einem Prachtstück von ein em Mann wie dir ihr Gewicht mitteilt, dann hast du dich geirrt."
    Gwen sah, dass seine Mundwinkel zuckten. "Ich bin ein Prachtstück von einem Mann?"
    „Als ob du das nicht wüsstest."
    "Man hört es trotzdem gern." Er richtete sich auf und räusperte sich. "Aber Gewichtsverlust ist eins der Hauptverkaufsargumente für mein Gerät."
    "Wenn ich abnehme, werde ich es dir bestimmt mitteilen. Ich führe genau Buch."
    "Okay, dann machen wir es so", lenkte Alec ein. "Breite bitte mal die Arme aus." Er zog ein Maßband aus der Tasche und kam auf sie zu.
    Ein Maßband! Gwen machte unwillkürlich einen Schritt zurück. "Was hast du vor?"
    "Ich muss doch deine Maße aufschreiben. Nun komm schon, Gwen", fügte er ungeduldig hinzu.
    Sie gab nach und breitete die Arme aus. Alec ging um sie herum und nahm ihre Maße so sachlich wie ein Schneider. Er maß Arme, Beine, Taille, Hüften und Po. Für den Brustumfang ließ er sie das Maßband halten und las nur ab. Er sprach mit nüchterner geschäftsmäßiger Stimme aus, was er aufschrieb, und seine Bewegungen waren schnell, ja beinahe hastig.
    Ich könnte genauso gut eine Schaufensterpuppe sein, dachte Gwen, mein Körper scheint ihn nicht die Spur zu beeindrucken. Aber das war auch gut so, und so wollte sie es, obwohl ... Schluss jetzt, da gab es kein Wenn und Aber.
    Gwens Kondition war nicht so schlecht, wie Alec befürchtet hatte, nachdem sie ihm beim Armdrücken so wenig Widerstand entgegengesetzt hatte. Überhaupt war ihre Figur sehr anziehend, weich, mit ein paar schönen Kurven.
    Hoffentlich bemerkte sie seine wachsende Erregung nicht. Schweißtropfen kitzelten ihn zwischen den Schulterblättern, so sehr musste er sich anstrengen, die Kontrolle über sich zu behalten. Am liebsten hätte er das Maßband einfach fallen gelassen und Gwen an sich gezogen. Monatelang waren sie einfach nur Freunde gewesen. Warum reagierte er plötzlich so stark auf sie? Was Silvester geschehen war, hatte Wünsche in ihm geweckt, die er unterdrücken musste, weil sie einfach nicht verwirklicht werden durften.
    Er wollte mit Gwen keine Liebesbeziehung anfangen, wollte nicht mit ihr schlafen. Sie war sein Kumpel gewesen, und es war so entspannend gewesen, mit ihr zusammen zu sein. Silvester sah er sie dann plötzlich in einem anderen Licht. Sie hatte richtig toll ausgesehen. Aber er wollte ihre gute Freundschaft nicht aufs Spiel setzen, indem er mit ihr ins Bett ging. Es war doch abzusehen, was dann geschehen würde. Sie würde gewisse Erwartungen haben, die er nicht erfüllen wollte. So war es immer.
    Er musste an ihre erste Begegnung denken. Es war an einem wunderschönen Samstag im Oktober gewesen, er hatte Armageddon unter den Büschen im Innenhof gesucht. Plötzlich war aus einem offenen Fenster die Titelmusik seines Lieblingszeichentrickfilms ertönt. Und eine Frauenstimme hatte ungehemmt die albernen Texte dazu gesungen. Diese Frau hatte er unbedingt kennen lernen müssen.
    Er hatte die Katze Katze sein lassen, war die Stufen zu dem Apartment hinaufgestiegen und hatte an die Tür geklopft, noch bevor er sich überlegt hatte, was er eigentlich sagen wollte. Also hatte er nichts anderes tun können, als die Wahrheit zu sagen. Dass nämlich auch er ein Mickymaus-Fan war.
    "Hoffentlich glauben Sie mir, dass ich kein Mörder bin. Denn ich würde bei Ihnen gern den Rest des Films sehen."
    Sie hatte sich gegen den Tür gelehnt und ihn wortlos gemustert, bevor sie ihn eintreten ließ. "Sie sehen harmlos genug aus."
    Er hatte gegrinst und sich auf das Sofa gesetzt.
    "Ich kann Ihnen allerdings nichts anbieten", hatte sie noch gesagt.
    Sie hatten sich den Film zusammen zu Ende angesehen und noch zwei weitere Kurzfilme.
    Am nächsten Tag hatte er ihr zum Dank ein Sandwich gebracht, und sie hatte darauf bestanden, es mit ihm zu teilen.
    Das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft gewesen.
    Nun

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