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Alles nur Magie

Alles nur Magie

Titel: Alles nur Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather MacAllister
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nichts ändern. Er war so distanziert gewesen, dass sie schon wieder anfing, in ihrem Diätbuch zu blättern.
    Endlich hatte sie sich eingestanden, dass sie ihren Nachbarn ausgesprochen attraktiv fand, und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass auch er sie begehrte. Auf der anderen Seite war es besser, dass er es nicht tat, denn eine Liebesbeziehung mit Alec wäre nicht nur eine kleine Affäre. Dazu war er nicht oberflächlich genug, und dazu nahm auch sie die Dinge viel zu ernst.
    Entschlossen nahm sie den Telefonhörer hoch und rief die Einkaufsabteilung von "Grainier", einer Restaurantkette an. Vielleicht würde sie sich eines Tages an Alec heranwagen, wenn sie an Selbstbewusstsein gewonnen hätte. Da könnte eine vernünftige Beförderung mit entsprechender Gehaltserhöhung sicher helfen.
    "Neil Porter, bitte. Hier ist Gwen Kempner von ‚Kwik Koffee'."
    Aber sie erreichte nur den Anrufbeantworter. Dabei war es schon halb neun.
    Offenbar war Neil, der für "Kwik Koffee" zuständig war, nicht so ehrgeizig wie sie. Mit ein paar weiteren Anrufen war sie erfolgreicher. Gerade als sie die Informationen in ihren Computer eingab, klopfte es, und Laurie steckte den Kopf durch die Tür.
    "Hallo, Laurie! Du lebst noch? Was gibt es?"
    "Offiziell das hier", sagte Laurie und warf ihr einen Hefter mit den letzten Verkaufszahlen auf den Schreibtisch. Aber inoffiziell möchte ich dir alles über Brian erzählen." Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
    Na wunderbar! Laurie war nach dem missglückten Silvesterabend mit Brian wie vom Erdboden verschwunden gewesen. Jetzt war sie wieder aufgetaucht, um sie mit allen möglichen Details zu quälen, die, nach ihrem strahlenden Gesicht zu schließen, nur angenehm und beneidenswert sein konnten.
    Laurie zog die Beine hoch und umschlang die Knie mit beiden Armen. „Gwen, er ist einfach wunderbar!"
    Gwen versuchte unbemerkt, den Hefter mit den Verkaufszahlen näher an sich heranzuziehen.
    "Und er ist so großzügig, wenn du weißt, was ich damit meine."
    "Nein", murmelte Gwen und schlug wie nebenbei die Seite auf, auf der die Verkaufszahlen ihres Bezirks aufgelistet waren.
    Laurie beugte sich zu ihr und flüsterte verschwörerisch: "Er hat eine süße Zunge, und er weiß damit umzugehen."
    Gwen lag nichts an diesen Informationen. Um höflich zu sein, gab sie vor zuzuhören, als Laurie sich in Einzelheiten über Brians Liebeskünste erging.
    Schließlich fragte sie trocken: "Und was stimmt nun nicht bei euch?"
    "Wie kommst du darauf, dass etwas nicht stimmt?"
    "Irgendwo sitzt immer der Wurm drin, wenn ein Mann perfekt erscheint, aber nicht hier ist. Da stimmt etwas nicht."
    Laurie zog die Nase kraus. "Er ist Anwalt und arbeitet etwa achtzig Stunden in der Woche", sagte sie kleinlaut. "Letzte Woche hatte er Urlaub, da ist er weggefahren. Ich weiß nicht, wann ich ihn wieder sehen werde."
    "Er geht nie aus?"
    "Er sagt, dass er sich manchmal mit ein paar Leuten aus der Kanzlei im
    ‚Fletchers' zu einem Bier trifft. Vielleicht kann ich da ja zufällig dazukommen."
    Gwen hörte noch ein paar Minuten mit gespielter Aufmerksamkeit zu, dann stand Laurie endlich auf.
    "Ich muss wieder an die Arbeit." Laurie zeigte auf den Hefter. "Die Zahlen sehen nicht gut aus."
    "Das ist zu dieser Jahreszeit doch nichts Besonderes. Während der Festtage sind die Leute zu Hause und gehen nicht in den Coffeeshop."
    "Dennoch. So schlecht war der Umsatz noch nie. An die anderen wird der Bericht übrigens erst nach der Mittagspause verteilt." Laurie winkte kurz und ging.
    Gwen stürzte sich auf den Bericht. Laurie hatte Recht. Ihr Bezirk lag, was die Verkaufszahlen anging, genau im Mittelfeld, wie schon seit einem Jahr.
    "Ist das bereits der letzte Verkaufsbericht?" Mr. Eltzburg, ihr Vorgesetzter, stand plötzlich neben ihrem Schreibtisch.
    "Ja, eine Bekannte hat ihn mir eben vorbeigebracht." Sie reichte ihm den Hefter. "Unser Bezirk hat sich um ein Prozent verbessert, aber wir sind noch weit vom dritten Platz entfernt."
    Mr. Eltzburg sah hoch.
    Gwen räusperte sich und fuhr fort: "Aber eigentlich ist das kein Wunder. Hier im Südwesten ist es schließlich wärmer, und im Sommer wird die Bevölkerung hier immer weniger Kaffee trinken als in Gegenden mit einem kühleren Klima."
    "Das stimmt schon. Dennoch müssen wir uns etwas einfallen lassen." Ihr Chef nickte ihr kurz zu und ging.
    Gwen wandte sich wieder dem Bericht zu. Wegen der schlechten Zahlen würde man bestimmt eine Konferenz ansetzen. Sie

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