Alles nur Magie
tun und sich zu wenig um die Kinder kümmern? Also, wirklich, nur zehn Minuten am Tag …“
Gwen lachte jetzt ebenfalls. "Du gibst wohl nie auf?"
"Nein. Ich bin schließlich hergekommen, damit du mit deinem Zauberstab alle meine Schwierigkeiten wegzauberst."
"Ich habe aber keinen Zauberstab."
"Nein, aber du hast Verstand."
Sie enttäuschte ihn nicht. In den nächsten Minuten sprachen sie ernsthaft über mögliche Lösungen seines Dilemmas, und zwar, ohne dass sie ihm Geld anbot, wie er befürchtet hatte. Die meisten ihrer Vorschläge hatte er auch schon erwogen. Nun hoffte er, dass ihr die offensichtlichste aller Lösungen einfiel.
Denn er wollte ungern als Erster davon sprechen.
"Du sagst, dein Großvater habe mit einer einzigen Karre angefangen. Kannst du nicht etwas Ähnliches tun und mit einem tragbaren Heimtrainer von Büro zu Büro ziehen? Auf diese Weise könnten sich die Leute nicht damit herausreden, dass sie zu viel zu tun hätten, um ins Fitnesscenter zu gehen."
Das war keine schlechte Idee. "Wenn ich die richtige Ausrüstung hätte…“
"Hast du denn nicht schon an dem Prototyp gearbeitet?"
"Sieht man das nicht?" Alec zeigte seinen Bizeps und spannte die Muskeln des Oberkörpers an.
Gwen war voller Bewunderung. Dann überlegte sie. "Wie wäre es, wenn ich als deine Versuchsperson herhalten würde? So könntest du die Bank überzeugen, dass dein Gerät hält, was du versprichst."
Na endlich! Alec lächelte. "Du wärst ideal dafür. Du arbeitest in einem Büro, treibst keinen Sport ..."
"Du meinst wohl, ich hätte keine Kondition, was?"
"Nein, nur dass du nicht zu den Fitnessfanatikern gehörst. Außerdem hast du ein wenig geschnauft, als wir die Leiter zum Dach hochgestiegen sind." Er grinste.
Sie griff nach dem Sofakissen und schlug damit auf ihn ein. "Das stimmt überhaupt nicht!"
Er hielt das Kissen fest. "Schwächling! Ist das alles, was du kannst?"
Sie riss ihm das Kissen aus der Hand und legte es wieder an seinen Platz. "Ich wollte dir nur nicht wehtun."
"Mir?"
"Ja, dir."
"Komm doch mal her."
"Warum denn?" fragte Gwen mit Unschuldsmiene.
Alec winkelte die Arme an und hielt sie vor sich hin, die Fäuste zusammengepresst. "Versuch doch mal, mich daran zu hindern, die Arme zu öffnen."
„Also wirklich, Alec…“
"Du hast ja nur Angst, dass du es nicht schaffst."
„Von wegen." Gwen umfasste seine Handgelenke. "Sag wann."
"Jetzt." Alec war selbst überrascht, wie leicht er die Fäuste voneinander trennen konnte. Er sah, dass Gwen vor Anstrengung das Gesicht verzog. Tat sie nur so? Er drückte die Arme weiter auseinander. "Gibst du auf?"
Sie schüttelte stumm den Kopf. Ihr Gesicht war gerötet, sie atmete schwer.
Er sah ihr in die Augen, die dicht vor ihm waren, schaute auf ihre Lippen, die leicht geöffnet waren. Sein Blick fiel auf ihren Ausschnitt, der verrutscht war und den Ansatz ihrer Brüste freigab.
0 Mann!
Er brauchte nur die Arme zu öffnen, und Gwen würde ihm entgegensinken.
Dann würde er sie küssen, richtig und nicht nur auf die Wange. Aber Gwen würde davon nicht begeistert sein. Sie dachte bestimmt nicht ans Küssen, wenigstens nicht im Zusammenhang mit ihm. Und eigentlich war ihm das auch ganz recht.
Tatsächlich? Im Grunde wollte er doch, dass sie sich nach seinen Küssen sehnte. Aber was würde danach geschehen? Bevor er sich da nicht ganz sicher war, sollte er lieber Abstand halten.
Er atmete tief durch und nahm ihren zarten Duft wahr. Alec lächelte. Als Gwen sein Lächeln sah, strengte sie sich nur noch mehr an. Ihr Atem ging schneller, und nun konnte Alec sich nicht länger zurückhalten. Mit einer schnellen Bewegung öffnete er die Arme, und Gwen fiel wie erwartet vorwärts. Dennoch traute er sich nicht, sie in die Arme zu nehmen, sondern hielt sie an den Oberarmen fest. Sein Herz raste.
"Hast du dir wehgetan?" fragte er leise.
"Natürlich nicht. Lass es uns noch mal versuchen."
Nur das nicht!
Aber Gwen warf ihr Haar mit einer raschen Kopfbewegung zurück und hob wieder die Hände. Sie sah zum Anbeißen aus. Aber wenn er ihr das sagte, würde sie sicher unwillig reagieren.
"Gut. Aber diesmal machen wir es anders. Du musst meine Arme auseinander drücken."
"Okay, Mr. Macho. Wir können es mit einer anderen Muskelgruppe versuchen." Sie beugte sich vor und hielt seine Arme fest.
Das war ein Fehler, dachte Alec. Denn so kam sie ja noch näher an ihn heran als vorher. Außerdem lächelte sie dabei so aufreizend, dass er sich kaum beherrschen
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