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Alles oder nichts

Alles oder nichts

Titel: Alles oder nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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aufgeräumt und wirkte gepflegt.
    »Setzen Sie sich«, forderte Bayley mich auf.
    Ich ließ mich in dem Sessel nieder, den ich für den bequemsten hielt. Er nahm mir gegenüber Platz. Sein Gesicht zeigte das gleiche gutmütige Lächeln, mit dem er mich empfangen hatte. »Mir gegenüber brauchen Sie das Theater mit dem >Freund der Familie< nicht zu spielen, weil Mrs. Devarest mir alles über Sie bereits gesagt hat. Ich soll Ihnen behilflich sein«, sagte er.
    »Das ist schön.«
    »Wollen Sie etwas von mir wissen?«
    »Ja.«
    »Ich werde Ihnen alles sagen, was ich weiß.«
    »Seit wann sind Sie hier im Haus?«
    »Etwa seit sechs Monaten.«
    »Sie begannen also ungefähr zur gleichen Zeit wie Nollie Starr hier zu arbeiten?«
    Seine Lippen lächelten unverändert weiter, aber aus seinen Augen war das Lächeln verschwunden. »Ich glaube, sie war schon hier, als ich bei Dr. Devarest eintrat.«
    »Aber noch nicht sehr lange?«
    »Nein, wahrscheinlich nicht.«
    »Wer räumt hier in Ihrem Zimmer auf?«
    »Ich selbst.«
    »Sie halten es sehr ordentlich.«
    »Ich habe es gern, wenn Ordnung herrscht.«
    »Sie haben kein Klappbett hier?«
    »Nein.«
    »Wo schlafen Sie denn?«
    Er deutete auf die einzige Tür, die sich außer der Eingangstür in dem Zimmer befand. »In dem Raum dort nebenan.«
    »Ich möchte ihn mir ansehen.«
    Ich stand auf. Er erhob sich gleichfalls. Einen Augenblick blieb er unentschlossen stehen, als ob er überlegte, ob er durch das Zimmer gehen und mir die Tür öffnen solle. Ich wartete nicht ab, bis er sich entschloß, sondern ging gelassen auf die Tür zu, und er trottete hinter mir her. »Was suchen Sie denn dort?« fragte er. Die Gutmütigkeit war aus seiner Stimme völlig verschwunden, statt dessen hatte sie einen scharfen Ton.
    »Ich sehe mir nur die Anordnung der Räume an«, erklärte ich und öffnete die Tür.
    Der Raum war ein großes Schlafzimmer, das ebenfalls drei Außenwände hatte. Auch dieses Zimmer hatte viele mit Klappjalousien versehene Fenster. Außer einer einzelnen eisernen, weißlackierten Bettstelle war es mit einem großen Doppelbett aus Nußbaumholz, einem Frisiertisch, gleichfalls aus Nußbaum, mit einem Spiegel, an dessen Seite Lampen angebracht waren, möbliert. Ferner standen eine Kommode aus billigem, fleckigem Fichtenholz mit einem Spiegel so wie verschiedene Stühle in dem Zimmer. Auf dem Boden lag neben ein paar dünnen, abgetretenen Teppichen auf der einen Seite des Doppelbettes eine schöne Brücke in indianischer Navajoarbeit. Zwischen beiden Räumen war ein Badezimmer eingezwängt. Ich sah auch hier hinein, es war ebenfalls sauber und ordentlich. Es hatte nur ein Fenster, das fast die ganze Breite des Raumes einnahm. Auch an diesem Fenster war eine Klappjalousie.
    »Hübsches Quartier haben Sie hier.«
    Er murmelte eine unverständliche Zustimmung.
    »Gefallen Ihnen diese Jalousien?«
    »Sehr. Sie lassen viel Luft ins Zimmer, und wenn man will, kann man auch die Sonne hereinscheinen lassen.«
    »Sie halten Ihre Zimmer wirklich sehr ordentlich.«
    »Ich gebe mir jedenfalls Mühe. Ich habe es gern, wenn alles aufgeräumt ist. Ich pflege auch meine Wagen gut und halte die Garage in Schuß. Für die Polster habe ich einen Staubsauger, den ich mit in die Wohnung nehme, um die Teppiche zu saugen.«
    »Sie lesen offenbar recht viel, wie?«
    »Ja, es langt.«
    »Sehr viel zu tun haben Sie wohl nicht?«
    »Glauben Sie nur das nicht.« Sein Gesicht zeigte wieder das gutmütige Lächeln.
    »Fahren Sie außer Mrs. Devarest sonst noch jemanden?«
    »Gelegentlich Mrs. Croy.«
    »Hat sie keinen eigenen Wagen?«
    »Doch. Und meistens fährt sie selbst.«
    »Und Sie pflegen und warten auch dieses Fahrzeug?«
    »Selbstverständlich.«
    »Und Timley? Besitzt er auch einen Wagen?«
    »Gewiß.«
    »Versorgen Sie den auch?«
    »Natürlich.«
    »Und was war mit Dr. Devarests Auto?«
    »Dr. Devarest wünschte nicht, daß ich mich um seinen Wagen kümmerte. Er ließ ihn in der Garage des Medical Building abschmieren und pflegen. Ich glaube nicht, daß er ihn jemals waschen ließ. Nur hin und wieder wurde er mal abgespritzt. Wenn er seine Patienten besuchte, stand der Wagen bei jedem Wetter draußen auf der Straße. Die Kotflügel waren voller Schrammen, aber das störte Dr. Devarest nicht im geringsten. Er sagte immer, er brauche seinen Wagen doch nur, um zu seinen Patienten zu fahren.«
    Ich trat näher an die Kommode heran. Eine einfache Haarbürste mit schwarzen Borsten, ein Kamm, je eine

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