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Alles oder nichts

Alles oder nichts

Titel: Alles oder nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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auf. Versuchen Sie doch nicht, mich einzuschüchtern.«
    »Ich will Sie nicht einschüchtern, ich will wissen, wem dieser Schal gehört!.«
    »Ich weiß es nicht. Entweder Mrs. Devarest oder Mrs. Croy. Ich fand ihn im Wagen, als ich ihn reinigte, hatte die Absicht, im Haus danach zu fragen, und nahm ihn zunächst mit. In der Aufregung, die dann hier im Hause herrschte, habe ich ihn völlig vergessen. Ich werde feststellen, wem er gehört.«
    »Die Teppiche waren wohl schon hier, als Sie einzogen?«
    »Warum fragen Sie danach?«
    »Lagen sie schon hier oder nicht?«
    »Sie waren schon hier.«
    »Außer dem Navajoteppich. Der kam später, wie?«
    Er nickte zustimmend.
    Ich wies mit dem Kopf auf die Fenster. »Es sieht so aus, als ob dort einmal Vorhänge angebracht gewesen wären.«
    Er gab mir keine Antwort.
    »Wann wurden die Jalousien eingebaut? Etwa vor drei Monaten?«
    »Ungefähr.«
    »Können Sie mir nicht genau sagen, wie lange es her ist?«
    Er dachte ein paar Sekunden nach. »Vor vier Monaten.«
    »Nun gut. Sie fanden also den Schal, als Sie den Wagen reinigten, hatten die Absicht, nachzufragen, wem er gehört, und vergaßen es dann völlig in der Aufregung, die durch den Tod von Dr. Devarest entstanden war?«
    Er gab auf diese Frage keine Antwort, aber als ich eine Weile geduldig gewartet hatte, nickte er schließlich zustimmend mit dem Kopf.
    »Dann haben Sie den Schal also entweder an dem Tag gefunden, als der Schmuck gestohlen wurde, oder am nächsten Tag.«
    »Am nächsten Tag.«
    »Das war der Tag, an dem Dr. Devarest starb?«
    »Ja.«
    »Hatten Sie den ganzen Tag frei oder nur am Abend?«
    »Nur am Abend.«
    »Wann haben Sie den Schal gefunden? Am Morgen oder am Nachmittag?«
    »Worauf wollen Sie eigentlich hinaus?«
    »Wenn Sie ihn am Morgen gefunden haben«, erläuterte ich, »hätten Sie gleich im Haus nachgefragt und hätten ihn wahrscheinlich nicht erst mit in Ihr Zimmer genommen. Folglich haben Sie ihn erst kurz vor Dienstschluß entdeckt. Sie wollten ihn nicht mehr ins Haus hinüberbringen und fragen, wem er gehört, weil Sie sich dadurch aufgehalten hätten, denn vermutlich waren Sie verabredet und wollten sich nicht verspäten.«
    Statt meine Frage sofort zu bejahen, ließ er sich erst eine Weile Zeit, ehe er mit dem Kopf nickte und bestätigte: »Ja, genauso war es.«
    »Sie müssen ihn demnach also, sagen wir, gegen fünf Uhr gefunden haben.«
    »Etwa um diese Zeit«, stimmte er zu.
    »Haben Sie an diesem Abend hier im Hause gegessen?«
    »Ja.«
    »Sie essen im allgemeinen mit dem anderen Personal in der Küche?«
    Er nickte bestätigend.
    »Wir wollen uns den Schal doch einmal näher ansehen. Vielleicht verrät er uns etwas, was von Interesse sein könnte.«
    »Ich sehe nicht ein, welche Schlüsse Sie aus dem Vorhandensein des Schals ziehen könnten.
    »Eine der Damen hat am Nachmittag des Tages, nachdem der Schmuck gestohlen worden war, den Wagen benutzt. Sie haben den Wagen bei dieser Fahrt nicht gesteuert, sonst würden Sie sich daran erinnern, welche von beiden den Schal getragen hat. Daher wissen Sie auch nicht, wem er gehört. Er muß also nach einer Fahrt in dem Wagen liegengeblieben sein, die eine der Damen am späten Nachmittag unternommen hat, eine Fahrt, von der Sie nichts wußten. Denn wenn Ihnen bekannt wäre, welche der beiden den Wagen benutzte, hätten Sie ihr den Schal durch das Mädchen einfach zurüdcgeben können. Die Tatsache, daß sie Jeannette nicht nach dem Schal fragten, weist darauf hin, daß Sie vermuteten, die Dame, die den Wagen benutzt hatte, wollte diese Fahrt vor der anderen geheimhalten. Aus welchem Grunde? Hatte die Betreffende eine geheime Verabredung?«
    »Sie phantasieren sich da eine lange Geschichte aus dem Nichts zusammen, scheint mir.«
    »Nicht aus dem Nichts. Aus dem Schal.«
    »Aber Sie ziehen sehr weitgehende Schlüsse daraus.«
    »Stimmt. Aber warum nehmen Sie an, daß die Dame, die den Wagen benutzte, nicht wollte, daß die andere etwas davon wissen sollte?«
    »Aber ich versichere Ihnen, daß ich nichts dergleichen gedacht habe. Ich fand den Schal, und weil es kurz vor Feierabend war, brachte ich ihn hier herauf und habe ihn später völlig vergessen.«
    »Und der Grund, daß Sie nicht danach forschten, wem er gehört, war die Aufregung über den Tod von Dr. Devarest?«
    »Genauso ist es.«
    »Nach dem Abendessen am Mittwoch haben Sie sich nicht mehr um den Schal gekümmert.«
    »Sie haben es richtig erraten. Ich war verabredet - und hatte es

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