Alles paletti
wir noch?«, erwiderte er.
Izzi und Schlomi, die mit ihnen ins Hotel zurückgekehrt waren, waren noch völlig betäubt von der Sache mit den Russen und ihren Schießeisen im Aufzug, empfanden jedoch gleichzeitig Erleichterung - sie standen zwar ohne die Millionen da, aber wenigstens waren sie noch am Leben. Sie lächelten über das hormongesteuerte Paar, das sich in Richtung Aufzug begab.
»Warum nicht, warum auch nicht«, murmelte Izzi leicht bitter.
»Sei nicht neidisch, Izzi. Du weißt, was in der Thora über die Neider geschrieben steht.«
Während Chen Jonsy mit aufreizender Langsamkeit auszog und zu ihm sagte: »Und dass du’s nur weißt, du bist eine Riesenarschgeige und hast es nicht verdient«, traten Izzi und Schlomi auf die Straße hinaus und überlegten, was sie tun sollten.
Izzi starrte ein junges, wirklich schönes Mädchen an, das Hand in Hand mit einem sehr viel älteren Mann an ihnen vorbeiging. »Ich hätte nichts dagegen, mich ein paar Stunden mit ihr zu amüsieren«, sagte er. »Schau dir den an. Sie hätte sicher lieber einen jungen Mann wie mich.«
»Beruhig dich, Izzi, du hast doch eine Freundin, oder?«
Izzi nickte und dachte an Daphna. »Ja, aber wegen gewisser Umstände brauche ich hier Mädchen, und sie brauchen mich. Das ist doch in Ordnung, nicht?«
Schlomi erwiderte: »Du weißt nicht, was mir letzte Woche passiert ist. Gott hat mich geprüft, und ich bin immer noch nicht sicher, ob ich die Prüfung bestanden habe.«
Izzi warf ihm einen schrägen Blick zu. Sie schlenderten durch den Tag, der inzwischen doch noch schön geworden war, und andere Leute schlenderten ihnen entgegen, vor allem andere Frauen, die Izzis Blutdruck in die Höhe trieben. Ein vorbeifahrender Minibus eines der Hotels trug ein Reklameschild für eine Show von Sheena Easton. Genau in diesem Augenblick setzte sich Chen auf Jonsy und entrang ihm einen erstickten Seufzer.
»Ich weiß nicht mehr, ob du mit uns bei diesem Job in New York dabei warst«, fuhr Schlomi fort. »Jung, so eine Kleine mit großem Busen, vierter Stock ohne Lift, wohnte allein, ist nach Florida umgezogen.«
»Doch, klar, ich erinnere mich. Vor so ungefähr zwei Wochen. Wow, sie war eine Wucht. Sag mir bloß nicht, du hattest was mit ihr, denn ich kann dir gleich sagen, ich glaub’s nicht.«
»Kurz gesagt, schon in New York kam ich mit ihr ins Gespräch. Ich sah, dass sie eine Menge Kerzen im Schlafzimmer hatte, also hab ich zu ihr gesagt, dass auch ich und meine Freundin Kerzen lieben. Sie sagte, im Bett mit Kerzen sei der höchste Spaß. Als ich dann in Florida ankam, um ihre Sachen abzuladen, war es schon Nachmittag. Sie zog in eine Wohnung im dritten Stock ohne Lift. Ich war allein mit ihrem ganzen Zeug - Bett, Sofa, Kommode, ein harter Job, wenn du allein bist.
Dann komme ich in ihre Wohnung, und überall brennen Kerzen. Ich schleppe alles rauf zu ihr, das hat mich elend viel Zeit gekostet und mir das Gestell demoliert. Das Ganze hat eigentlich angefangen, als ich irgendein kleines Schränkchen abgeladen habe und eine Schublade aus Versehen aufgegangen ist, in der Zeitschriften mit nackten Mädchen drin waren und drei Bilder von ihr.«
»Von ihr? Was für Bilder?«, unterbrach ihn Izzi. Im Hinterkopf überlegte er, was Chen und Jonsy jetzt wohl trieben. Er konnte es sich lebhaft vorstellen.
Jonsy hielt Chen an den Hüften, ließ sie auf ihm reiten, bis er sie umdrehte und sich hinter sie kniete, seine Hände auf ihren Hintern legte und die Backen teilte - er roch ihren Geruch, was ihn wahnsinnig machte - und dann langsam in sie eindrang.
»Auf einem Foto«, fuhr Schlomi fort, »saß sie nackt auf dem Bett - was für schöne Brüste, was für ein schöner Körper, du glaubst es nicht.«
»Stimmt genau, ich glaub’s nicht.« Izzi erinnerte sich an die junge Frau, sie hatte echt einen wunderschönen Busen.
»Das zweite Bild, da liegt sie auf dem Bauch, das heißt, man sieht ihren Hintern. Auf dem dritten hat sie einen großen Vibrator, so rosafarben, drinstecken. Auweia, war ich geil, ich sag nicht, dass ich nicht wollte. Genau darum geht es. Ich habe dir gesagt, dass Gott mich geprüft hat. Ich bin ein Mensch. Ich bin ein Mann. Er stand mir, auweia, und wie er mir stand. Ich glaub’s nicht, dass ich so rede, am Sederabend.«
»Jalla, Schlomi, hör schon auf mit diesem ›Ich glaub’s nicht‹. Du hast mit der Geschichte angefangen. Was hat sie dazu gesagt, dass du diese Bilder gesehen hast?«
»Sie war ziemlich verlegen,
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