Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alles paletti

Titel: Alles paletti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Assaf Gavron
Vom Netzwerk:
und zu rattern an. Psych und Monty drehen verblüfft die Köpfe in seine Richtung. Die Melodie, die ertönt, ist so laut, dass die Leute überall in der Halle neidische Blicke werfen. Die Münzen klirren ohne Unterlass, eine Sturzflut ergießt sich in die Metallschale.
    Vladimir hört das Klingeln der Münzen überdeutlich. Er sagt: »Boris’ Mutter ist eine tschetschenische Hündin.«
    Pozailov entgegnet besänftigend: »Aber Boss, die Automaten sind hier doch an Mega-Bucks angeschlossen. Vielleicht rufen wir Mordechai an und fragen ihn, ob es was ausmacht, wo die Maschinen angeschlossen sind.«
    Izzi wirft einen Blick zu dem ratternden, klingelnden Spielautomaten, an dem Nathaniel Richman steht, und flüstert Jonsy zu: »Da ist der eine FBI-Typ, in der Ecke drüben. Siehst du die zwei anderen, in den Anzügen?«
     
    Jake sagt zu Chaim: »Willst du zur Achterbahn gehen, im New York New York? Sie muss echt cool sein.«
    Chaim sieht ihn an. Er versteht nicht, was er mit diesem Idioten zusammen hier eigentlich macht. Er denkt, man müsste Avis anrufen wegen dem Wagen. Man muss in dieses Loch
zurückkehren, wo der Chevrolet stehen geblieben ist - wer weiß, ob noch alle Teile dran sind, und ich kann mich nicht mal erinnern, wo genau das war. Dieser Idiot erinnert sich allerdings garantiert, wo das gewesen ist, also ist es besser, wenn ich ihn jetzt nicht zusammenbrülle. »Sag mal«, bemerkt er beiläufig zu Jake, »weißt du eigentlich noch, wo dieser Ort ist, wo wir mein Auto stehen gelassen haben? Irgendwann werden wir dorthin zurückmüssen und es abholen.«
    »Ich schaue mir nachher die Landkarte an und sag’s dir.«
    Chaims Kopf zerspringt fast vom gestrigen Whiskykonsum. Nurit terrorisiert ihn mit Anrufen wegen des Seders am Abend. Jake bringt ihn um den Verstand. Chaim würde am liebsten seinen Kopf ins Wasser des Jacuzzi stecken, in dem die beiden gerade sitzen, und ihn in einer anderen Welt wieder herausziehen. Nicht einmal Mädchen sind in diesem Jacuzzi. Es war eine Frau da, eine ältere, aber sogar die ist gegangen.
    »Also, was hältst du von der Achterbahn?«, fragt Jake noch mal.
    Chaim steckt seinen Kopf unter Wasser und versucht, so lang wie nur möglich dort auszuhalten.
     
    »Nu, was ist jetzt?«, sagt Jonsy. »Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, um hier bei den Spielautomaten herumzuhängen.«
    Pozailov packt ihn am Kragen seines Pullovers und flüstert ganz dicht in sein Ohr: »Freundchen, wenn wir wollen, bleibst du eine Woche hier stehen. Und falls wir Lust haben, begraben wir dich hier unterm Boden und du wirst für immer und ewig hierbleiben, klar?«
    Jonsy antwortet hastig: »Alles klar.«
    Vladimir ruft Mordechai an. Mordechai erklärt, dass es überall funktioniert, wenn der Anschluss an Mega-Bucks
ordnungsgemäß vorgenommen wurde. »Es würde auch funktionieren, wenn die Slotmaschine in einem 7-Eleven-Shop angeschlossen wäre, Hauptsache, sie ist es.«
    Vladimir fragt Jonsy, ob er sicher sei, dass die Automaten regulär ans Netz angeschlossen wurden. Jonsy erwidert: »Schauen Sie den Preis an - er steigt. Das ist das Zeichen, dass wir vernetzt sind. So hat es Mano gesagt, nachdem er den Code von Mega-Bucks eingegeben hat.«
     
    Psychs Telefon läutet. Cornelia sagt: »Gerade haben wir einen Mitschnitt hereinbekommen, ein Gespräch von Vladimir zu Mordechai in Minneapolis.« Sie wiederholt ihm, was Mordechai gesagt hat.
    »Okay, dann wissen wir also, dass ihre Automaten hier im Letzten Mohikaner stehen, in Ordnung. Das bringt uns immer noch nicht sehr viel weiter.«
    »Warte, Paul, ich bin noch nicht fertig. Vladimir hat zu Mordechai gesagt: ›Wenn die Maschinen also an Mega-Bucks angeschlossen sind, sogar hier, bleibt der Plan wie gehabt bestehen? ‹ Und Mordechai hat geantwortet: ›Genau, Vladi. Heute um Mitternacht, exakt nach Plan. Und vergessen Sie nicht, Pozi meine Glückwünsche auszurichten. Heute um Mitternacht wird er dreiunddreißig.‹«
    Psych hebt den Blick und sieht Pozailov und Vladimir lachen. Er beendet das Telefonat und sagt zu Monty und Nathaniel: »Okay, Jungs, wir haben ein Spiel.«

DIE ENTLADUNG
    »Jetzt«, sagte Chen zu Jonsy, als sie die Lobby des New York New York erreichten, legte ihre Hände zart an seine Wangen, und dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals und flüsterte ihm ins Ohr: »Jetzt gehen wir ins Zimmer rauf, weil ich nicht mehr warten kann.«
    Es gab nichts auf der Welt, das Jonsy in diesem Augenblick lieber gehört hätte. »Worauf warten

Weitere Kostenlose Bücher