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Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer

Titel: Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Cowen Christiane Burkhardt
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ich das leider nicht sagen. Sie ist die Hüterin des Schatzes.
    »Ja, aber kann ich ihn bitte trotzdem sprechen«
    Ihr Triumph lässt sich förmlich mit Händen greifen.
    »Er ist gerade bei einer anderen Patientin, aber ich brauche Sie nicht durchzustellen. Ich habe Ihnen soeben alles gesagt, was Sie wissen müssen.«
    Und dann sagt sie »Auf Wiederhören« und legt auf. Ich sitze im Auto inmitten dieser Wahnsinnskatastrophe und schluchze. Ich habe Angst, Martin zurückzurufen. Hallo, Schatz, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich habe gerade erfahren, dass ich unter Umständen unser Kind getötet habe. Ich werde nicht anrufen, um ihm das zu sagen. Warum sollen wir uns beide sterbenselend fühlen Ich steige aus dem Wagen und gehe zurück zur Krankengymnastin, um den Namen des Geräts zu erfragen, mit dem ich behandelt wurde. Anschließend rufe ich erneut bei meinem Frauenarzt an.
    »Praxis …«
    »Ich bin’s noch mal, Sam Cowen. Und ich möchte ihn unbedingt sprechen.«
    Ein lautes Seufzen. »Ich sagte Ihnen doch bereits, dass er bei einer anderen Patientin ist.«
    »Wenn er eines Kunstfehlers bezichtigt wird, wer zahlt dann Sie oder er«
    Sie stellt mich durch.
    Er sagt mir, eine Behandlung mit dem TENS-Gerät während
der Schwangerschaft sei völlig unbedenklich, ich solle mir keine Sorgen machen. Also mache ich mir keine Sorgen. Und rufe Martin an, damit er sich auch keine macht. Die ganze Heimfahrt über hasse ich die Empfangstussi abgrundtief.

KAPITEL 3
    Nomen est omen
    »An welchen Namen hast du gedacht«, fragt meine Mutter beim Tee. In Wahrheit trinke ich Kräutertee, während sie ein Glas Wein vor sich stehen hat. Es ist ein schöner sonniger Februarnachmittag, und wir sitzen bei meinen Eltern auf der Terrasse und genießen die Sonne.
    Das Thema Namensgebung ist so etwas wie vermintes Gelände. Wäre das mein zweites oder drittes Kind, wäre ich vernünftig und würde den Mund halten. Ich würde sagen, ich hätte mich noch nicht entschieden oder es sei noch geheim.
    Aber es ist nun mal mein erstes Kind, und ich weiß das noch nicht. Also wage ich mich ohne Gewehr und ohne Helm aus dem Schützengraben und hüpfe über Niemandsland.
    »Na ja, wenn es ein Junge wird, soll er David, Philip oder Christopher heißen. Wird es ein Mädchen, heißt sie Kate oder Katrina.«
    Meine Mutter nippt an ihrem Wein und stellt das Glas vorsichtig ab. Ohne mir in die Augen zu sehen, sagt sie: »Ich finde, Nicholas und Michael sind schöne Namen.«
    Ich stimme ihr zu. »Ja, das sind schöne Namen.«
    »Warum willst du einen Jungen dann nicht Nicholas oder Michael nennen«

    Ich bin sehr geduldig.
    »Weil du meinen Bruder Nicholas genannt hast und mein Vater Michael heißt.«
    »Ja und«, verteidigt sie sich.
    Ich erkläre ihr, was wir uns bei der Namensgebung gedacht haben.
    »Wir möchten, dass unser Kind einen eigenen Namen, eine eigene Identität besitzt. Deshalb nennen wir es nicht Martin.«
    Meine Mutter hebt die Brauen.
    »Und was sagt Martins Familie dazu«
    Ich fasse es nicht.
    »Martins Familie Was hat die denn damit zu tun Es geht hier um Martin und mich, um das, was wir wollen.«
    Meine Mutter greift nach ihrem Weinglas und nimmt einen großen Schluck.
    »Du hast recht, Liebes.«
    So nennt sie mich nur, wenn etwas nicht stimmt. Wider besseren Wissens frage ich sie, was los ist.
    »Nichts, du hast vollkommen recht, Liebes. Es geht nur darum, was Martin und du wollt. Die Gefühle anderer sollten völlig unberücksichtigt bleiben.«
    »Das meinst du doch nicht ernst.«
    »Nein, wirklich. Ich hätte es nur schön gefunden, einen Familiennamen zu verwenden, aber wenn du nicht willst … Es ist deine Entscheidung.«
    Die letzten Worte spuckt sie förmlich aus. Ich versuche, alles wiedergutzumachen.
    »Wie dem auch sei, noch wissen wir ja nicht, ob es ein Junge
oder ein Mädchen wird. Wir haben also noch viel Zeit, uns zu entscheiden.«
    Sie ist besänftigt. »Das ist sehr vernünftig, Liebes.«
    Ich strecke ihr den Olivenzweig noch weiter entgegen.
    »Wie seid ihr auf unsere Namen gekommen«
    Meine Mutter beginnt zu strahlen. Sie lehnt sich zurück und erinnert sich.
    »Na ja, deinen Bruder haben wir Nicholas genannt, weil er an Weihnachten geboren wurde. Du weißt doch, dass der Weihnachtsmann in Europa Heiliger Nikolaus genannt wird«
    Ich bestätige, dass ich das weiß.
    »Und Simon heißt Simon, weil Daddy den Namen schon immer schön fand und ich mich bei dir und Nicholas bereits hatte durchsetzen

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