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Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer

Titel: Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Cowen Christiane Burkhardt
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überflüssig ist. Aber der Körper ist stärker als der Geist. Ich fühle mich von jemandem in die Falle getrieben, auf den ich mich bisher stets verlassen konnte: von mir selbst. Wenn ich mich irrational verhalte und sich die Bedürfnisse meines Körpers, also meines Magens, meiner Haut und meiner Haare von Woche zu Woche ändern – auf wen kann ich mich dann noch verlassen
    Ist das eine ewige Sackgasse Ist das mein neues Ich Oder wird anschließend alles wieder genau wie vorher Lauter Fragen, die ich nicht beantworten kann. Und die ich lieber niemandem stelle.
    Ich freue mich beinahe hysterisch auf diesen Ultraschall. Darauf, mein Baby leibhaftig zu sehen. Seinen kleinen Spiegeleikopf. Ich werde erfahren, wie lang sein Körper ist, welchen Kopfumfang es hat, und später natürlich auch, welches Geschlecht. Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Als ich Lee treffe, vergleichen wir eifrig unsere Daten. Meine Freundin Lee van Loggerenberg ist eine unglückliche werdende Mutter von Zwillingen. Wir treffen uns im Mugg & Bean, um uns zu bemitleiden. Bevor wir schwanger wurden, haben Lee und ich uns schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Als wir uns jetzt sehen, brechen
wir in schallendes Gelächter aus. Wir sind beide etwa im dritten bis vierten Monat. Und schleppen beide mehr Gewicht mit uns herum als vorher. Ich weiß noch, dass sie einmal groß, dunkelhaarig und wunderschön war.
    Ihr Bauch steht dermaßen weit vor, dass sie fast dahinter zu verschwinden scheint. Sie ist immer noch dunkelhaarig und wunderschön, aber vergleichsweise … klein.
    »Ach du meine Güte!«, schreit sie, als sie mich sieht. »Unglaublich, aber wir sind wirklich schwanger!«
    »Noch unglaublicher finde ich allerdings, dass wir keine Studentinnen mehr sind, die alle unter den Tisch saufen, sondern erwachsene Mütter!«
    Lee wird ernst.
    »Aber das werden wir ihnen niemals verraten.«
    »Wem«
    Sie sieht mich an, als wäre ich schwer von Begriff.
    »Den Kindern natürlich!«
    Ich starre sie ratlos an. Doch sie schaut sich gerade nach dem Kellner um. Als sie ihn sieht, fuchtelt sie wild mit dem Arm, bis man uns bemerkt. Sie dreht sich wieder zu mir um.
    »Tut mir leid, aber ich brauche sofort einen Milchshake.«
    Ich nicke verständnisvoll. Mir geht es in Bezug auf die Zitronenbaisertorte ganz genauso.
    Nachdem der Kellner unsere Bestellung aufgenommen hat, frage ich sie erneut.
    »Du willst deinen Kindern also nie erzählen, was für wilde Zeiten du hinter dir hast«
    »Nein, niemals.« Sie überlegt kurz. »Höchstens später, wenn sie verheiratet sind und eigene Kinder haben und mich wegen
Pubertätsproblemen um Rat fragen. Aber vorher auf keinen Fall.«
    »Aber sie werden es herausfinden. Das geht gar nicht anders.«
    »Von mir erfahren sie es jedenfalls nicht.« Sie nippt an ihrem Milchshake.
    »Und, wie geht’s dir mit deiner Schwangerschaft«
    Ich erzähle ihr ausführlich von meinem Frauenarzt und zeige ihr meine Ultraschallbilder. Ich trage einen Ausdruck davon in meinem Portemonnaie bei mir. Sie geht noch einen Schritt weiter.
    »Ich wollte, dass das meine ganze Familie miterleben kann«, erzählt sie mir über den zig Stücken Kuchen, die wir uns teilen.
    »Das klingt ein bisschen kompliziert«, sage ich.
    Sie verdreht die Augen. »So meine ich das nicht! Ich wollte, dass sie sich mitfreuen können. Das sind die ersten Enkel, Nichten oder Neffen … dieser Generation. Jedes Mal, wenn ich zum Gynäkologen gehe, lasse ich mir die Maße beider Kinder sagen und bastle entsprechende Papierschablonen, die ich mir auf den Bauch lege, damit die anderen eine bessere Vorstellung davon bekommen.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst!«
    »Doch.«
    »Du schneidest Babys aus Papier aus und legst sie auf deinen Bauch, damit die anderen sich das besser vorstellen können«
    »Hm, hm. Ich versuche sie auch in die jeweilige Position zu bringen, damit die Leute sehen, wie ihre derzeitige Lage ist.«
    »Hast du auch daran gedacht, einen kleinen Pfeil auszuschneiden
und ihn auf deine Scham zu legen, damit die Leute wissen, wie sie da reingekommen sind«
    »Vergiss es.«
    »Oder einen kleinen Kindersitz, damit die Leute daran denken, dir noch einen zu schenken« Die Sache beginnt mir langsam Spaß zu machen.
    »Oder eine Papierhandtasche, weil Leder zu viel kosten würde – um auch allen zu zeigen, wie teuer deine Zwillinge tatsächlich sind«
    »Ich schütte dir gleich diesen Milchshake über den Kopf.«
    Ich höre auf. Wir müssen beide lachen. Unser

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