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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Sekunde bewunderte Gracie sein kühnes Profil.
    Sein dunkles Haar war noch feucht, und die olivfarbene Haut leuchtete in der Morgensonne. Er sah auf. „Guten Morgen.“
    „Guten Morgen“, grüßte Gracie schwach.
    Rocco deutete mit einer ausholenden Geste durch die Küche. „Ich fürchte, Sie müssen sich selbst bedienen. Zurzeit habe ich keine Haushälterin.“
    Gracie riss die Augen von seinem Gesicht los und nahm sich Kaffee und Toast vom Küchentresen. Sie bemerkte ärgerlich, dass ihre Hände zitterten. Unbehaglich blieb sie am Tresen stehen.
    „Nun kommen Sie schon her und setzen sich! Ich beiße nicht“, sagte Rocco schließlich ungeduldig.
    Gracie biss die Zähne zusammen. Widerwillig nahm sie Tasse und Teller und setzte sich ans andere Ende vom Tisch. Sie hatte seinen spöttischen Blick genau gesehen. Neben seiner lebendigen, männlichen Erscheinung fühlte sie sich blass und unscheinbar.
    Während sie ohne Appetit an ihrem Toast kaute, schaute sie hartnäckig auf ihre Hände. Als er sie plötzlich ansprach, sprang sie vor Schreck fast in die Luft: „Ich habe gestern Nacht einige Nachforschungen über Sie und Ihren Bruder angestellt.“
    Gracie wurde eiskalt. Sie stellte ihre Tasse ab und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. Hätte sie ihm bloß nicht ihren richtigen Namen verraten!
    Nach außen hin wirkte Rocco fast gelangweilt, aber unter der gelassenen Oberfläche spürte sie seinen Ärger so deutlich, als hätte er sie angeschrien. „Ihr Bruder hat ein sehr interessantes Strafregister. Drei Jahre Gefängnis für den Besitz harter Drogen. Die Bewerbungspapiere für meine Firma waren gefälscht. Seine Verbrechen häufen sich, Gracie.“
    „So ist er nicht!“, rief sie verzweifelt aus. „Er hat wirklich versucht, ganz neu anzufangen. Im Gefängnis hat er seinen Schulabschluss nachgeholt und dann studiert. Es muss einen guten Grund geben, warum er Ihr Geld genommen hat. Nie im Leben hätte er riskiert, noch mal im Gefängnis zu landen.“
    Rocco starrte sie finster an. „Eine Menge Leute würden mir zustimmen, dass eine Million Euro ein sehr guter Grund sind.“
    Gracie sackte zurück auf ihren Stuhl und blickte auf ihre blassen Hände. Sie blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten. Wie sollte Steven jemals wieder aus dieser Situation herauskommen?
    Rocco seufzte, aber sie schaute nicht auf. Er sollte ihre Verzweiflung nicht sehen.
    „Ich nehme an, Sie werden ihn nicht freiwillig anrufen und ihm sagen, dass er zurückkommen und sich stellen soll.“
    „Ich habe gestern mit ihm gesprochen“, gab sie zu. „Aber er wollte mir nicht verraten, wo er ist. Als ich versucht habe, ihn zurückzurufen, konnte ich ihn nicht mehr erreichen. Wahrscheinlich hat er sein Telefon weggeworfen.“ Dass er versprochen hatte, sich so bald wie möglich wieder bei ihr zu melden, behielt sie für sich.
    Sollte er das wirklich tun, würde sie ihm sagen, dass er nie wieder zurückkommen durfte.
    Rocco stand auf, kam zu ihr und streckte die Hand aus. „Geben Sie mir Ihr Telefon.“
    „Warum?“
    Seine Lippen wurden schmal. „Weil ich Ihnen nicht glaube. Ich denke, dass Sie versuchen werden, Ihren Bruder zu warnen, damit er nicht zurückkommt. Und weil wir ihn finden können, wenn er versucht, Sie anzurufen.“
    Gracie verschränkte die Arme. Einige Sekunden lang starrten sie sich an.
    „Bringen Sie mich nicht dazu, Sie noch einmal zu durchsuchen!“, stieß Rocco schließlich zwischen den Zähnen hervor. Seine Miene war finster.
    Bei der Erinnerung an seine Berührungen zuckte Gracie zusammen. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, hasste er schon den Gedanken daran. Sie senkte die Augenlider, damit er nicht sah, wie verletzt sie war. Schließlich stand sie auf, ging auf ihr Zimmer und holte das Telefon aus ihrer Tasche. Er würde es sowieso finden.
    Sie reichte es ihm. „Er wird mich nicht noch einmal anrufen. Er weiß genau, dass er in Schwierigkeiten steckt.“
    Rocco steckte das Handy ein. „Ich habe einen Vorschlag für Sie“, sagte er beiläufig.
    Gracie blinzelte. Wohl eher eine Anweisung. Unbewusst trat sie einen Schritt zurück. Plötzlich fiel ihr das Atmen viel leichter.
    „Zurzeit suche ich eine neue Haushälterin.“ Er warf einen verächtlichen Blick auf Gracies legere Kleidung. „Selbst Sie können bei so einem einfachen Job nicht viel falsch machen. Sie brauchten nicht einmal zu kochen. Darum kümmert sich mein Koch. Sie müssten nur einkaufen und die Wohnung in Ordnung

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