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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Rocco sie um und wusch den Schaum aus ihren Haaren. Ihr war, als hätte sie plötzlich ein kühler Wind gestreift. Kam es ihr nur so vor, oder war seine Berührung nicht länger verführerisch?
    Hatte sie etwas Falsches gesagt? War sie zu leicht zu haben gewesen?
    Wie sollte sie ihm sagen, dass es sich anfühlte, als würde sie ihn schon immer kennen? Als hätte ihr Körper ihn wiedererkannt.
    Dass sie nicht immer und mit jedem Mann so war.
    Sie hatte nicht gewusst, wie überwältigend Sex sein konnte. Mit Rocco war es gewesen, als wäre ein Waldbrand über sie hinweggebraust. Sie sah ihm zu, als er sich abwandte, um sich abzutrocknen. Sie konnte nicht aufhören, ihn mit den Augen zu verschlingen.
    „Bist du … ist alles in Ordnung?“, fragte sie zögernd.
    Er hielt inne. „Wieso sollte etwas nicht in Ordnung sein?“, fragte er, ohne sich umzudrehen.
    Doch er wirkte so schroff und distanziert, dass Gracie unwillkürlich einen Schritt zurücktrat. Mit beiden Händen hielt sie das Handtuch um ihren Körper fest. „Wenn du bereust, was gerade passiert ist …“
    Rocco wirbelte herum. „Wieso um alles in der Welt sollte ich das bereuen? Es war der beste Sex meines Lebens.“ Er wickelte das Handtuch um seine Hüften.
    Gracie zuckte zusammen. Ihr war, als hätte er sie geschlagen. War es nur Sex zwischen ihnen gewesen? „Wieso hörst du dich dann so ärgerlich an? Wir brauchen es ja nicht zu wiederholen.“
    Jetzt sah er noch wütender aus. „Es wird wieder passieren!“, stieß er aus. „Immer wieder und wieder, bis wir endlich frei von diesem Wahnsinn sind.“
    Wut schoss in Gracie hoch. Sie richtete sich stolz auf. „Was mich betrifft – ich habe jetzt schon genug. Ich fühle mich ganz und gar frei von jeglichem Wahnsinn, und ich denke, das Ganze war eine ausgesprochen dumme Idee.“
    Sie zog ihr Badetuch enger um sich und wandte sich zur Tür. Aber sie kam nicht weit. Rocco packte ihre Schultern, hielt sie fest und drehte sie zu sich um. Wütend starrten sie sich an. Die Luft schien aufgeladen wie vor einem Gewitter.
    „Wo willst du hin?“
    „Ach, bin ich jetzt plötzlich im Badezimmer gefangen? Nicht nur in deiner Wohnung?“
    „Verflucht!“, presste Rocco zwischen den Zähnen hervor und zog sie an sich.
    Bevor sie wusste wie ihr geschah, küsste er sie. Trotzig presste sie die Lippen zusammen und machte sich ganz steif in seinen Armen. Doch schon bald wurde ihr schwindelig. Unaufhaltsam schoss brennendes Verlangen durch ihren Körper, heftiger als je zuvor.
    Sie vergaß ihre Wut, ihren verletzten Stolz und ihre Angst. Sie konnte ihn nicht zurückweisen. Sie wollte diesen Mann viel zu sehr. Jede Zelle ihres Körpers verzehrte sich nach ihm.
    Ganz sanft hob Rocco sie auf seine Arme, legte sie auf sein Bett und zog ihr Handtuch weg. Gracie konnte die Augen nicht von seiner dunklen Schönheit abwenden. Er erinnerte sie an einen heidnischen Gott. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte sie seine rohe Wildheit gespürt, aber die Realität übertraf jede Fantasie.
    Für einen Augenblick hielt er inne und sah ihr tief in die Augen. „Du gehörst mir, Gracie O’Brian, mir ganz allein.“
    Rocco stand mit dem Rücken zum Schlafzimmerfenster. Hinter ihm senkte sich langsam die Dämmerung über die Stadt, aber er achtete nicht auf den großartigen Ausblick.
    Er konnte nur die schlafende Frau in seinem Bett ansehen. Er kam sich vor, als hätte man ihm eine bewusstseinsverändernde Droge verabreicht und er würde jetzt ganz langsam in die Realität zurückkehren.
    Diese Frau ließ ihn alles vergessen. Wer er war.
    Was er war. Warum er war.
    Während sie ihn in der Dusche mit ihren ernsten, dunklen Augen angeschaut hatte, war ein erster Funken seines klaren Verstands wieder aufgeblitzt. Und damit traf ihn die vernichtende Erkenntnis, wie vollständig er sich ihr geöffnet hatte.
    Seit Jahren hatte er sich nicht so angreifbar gefühlt, wie in jenem Augenblick. Um sich vor seiner eigenen Verwundbarkeit zu schützen, hatte er sie mit harten Worten von sich gestoßen.
    Aber Gracie hatte ihm die Stirn geboten, wie vom ersten Tag an. Und kurz darauf hatte ihre Leidenschaft jedes Gefühl von Verwundbarkeit durch pure Lust ersetzt.
    Sobald er Gracie auch nur berührte, gab es kein Zurück mehr. Das hatte sie ihm in der letzten Nacht immer und immer wieder bewiesen.
    Er verzog sein Gesicht. Vom ersten Blick an hatte es kein Zurück mehr gegeben. Spätestens seitdem er sie so blass und ängstlich im Fahrstuhl gesehen

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