Alles wird schwerer - Ich nicht
zunehmendem Alter gefürchtete Attraktivitätsverlust und nicht zuletzt die negative Rolle älter werdender Frauen in unserer westlichen Gesellschaft sind beispielhafte Gründe für solche Verunsicherungen.
Diese Veränderungen können das Erdelement und damit seine nährende Funktion beeinflussen. Sie können es schwächen oder stärken, je nachdem, wie wir diese Veränderungen individuell erleben. So können wir sie sorgenvoll betrachten oder als Chance und Aufbruch für einen Neubeginn sehen. Somit kann das Erleben unseres Sozialgefüges an unserer Substanz zehren oder sie nähren.
Altes loszulassen und sich für Neues zu öffnen, sind daher wichtige Prozesse, die in dieser Lebensphase zu bewältigen sind. Damit geht es in den Wechseljahren insbesondere auch darum, sich genügend Raum für diese Prozesse und die Verwirklichung eigener Wünsche und Ziele zu nehmen. Das erfordert, klare Grenzen setzen zu können. Das fällt jedoch den Frauen schwer, die viele Jahre, gar Jahrzehnte ihre eigenen Bedürfnisse hinter die der Familie gestellt haben.
Solange wir aber in dem Glauben verharren, fremdbestimmt zu sein und keine Grenzen setzen zu können, wird unsere Lebensenergie nicht frei fließen. Das geht nicht nur mit Beschwerden, scheinbarer Energielosigkeit und unwohlen Gefühlen wie Wut, Ärger und Trauer einher. Wir berauben uns auch der mit jeder Veränderung einhergehenden Wandlung und den neuen Möglichkeiten, die damit verbunden sind.
Ernährungsempfehlungen bei Hitzewallungen, Schlafstörungen und Co.
Die Wechseljahre sind eine Zeit des Übergangs in eine neue Lebensphase. Das zeigt sich an körperlichen und auch möglichen psychoemotionalen und soziokulturellen Veränderungen. Das Erdelement wird in Zeiten des Übergangs stark beansprucht. Daher ist es in den Wechseljahren wichtig, das Erdelement zu stärken, unabhängig davon, ob Beschwerden auftreten oder nicht.
Darüber hinaus lässt die Funktion des Nährungssystems, wie bereits besprochen, zwischen dem 35. und 40. Lebensjahr nach (→ S. 30 ). Daher sollte dieses spätestens in den Wechseljahren besonders gestärkt und nicht noch zusätzlich geschwächt werden.
Optimale Umwandlung der Nahrung anstreben
Sofern keine Beschwerden in den Wechseljahren vorliegen, ist es ausreichend, sich gezielt auf die Umsetzung der Ernährungsleitlinien zu konzentrieren. Mit der Umsetzung dieser Empfehlungen wird im Besonderen das Erdelement gestärkt und somit alle Funktionen, die es erfüllt. So wird auch eine der wesentlichen Aufgaben des Erdelementes, die Bereitstellung von Substanz und Energie aus der Nahrung, gewährleistet.
Mit einer optimalen Umwandlung der Nahrung wird darüber hinaus nicht nur ausreichend Substanz, Kerzenwachs bereitgestellt. Es wird ebenso vermieden, dass große Mengen an Trübem anfallen, sodass eine vermehrte Bildung von Feuchtigkeit ausbleibt. Somit kommt es weder zu einerunverhältnismäßigen Zunahme des Körpergewichts, noch werden sich andere Formen von Feuchtigkeit zeigen, wie beispielsweise Schweregefühle in den Armen und Beinen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und ein Gefühl von Niedergeschlagenheit. Ebenfalls bleibt bei einem starken Erdelement eine verschlechterte Konzentrationsfähigkeit, die mit der Bildung von Feuchtigkeit einhergehen kann, aus. Zudem wird durch eine gute Versorgung mit Substanz die Schlafqualität gefördert. Das wird durch ein angemessenes Auffüllen des Kerzenwachses erreicht. Kerzenwachs und Flamme kommen so wieder in ein harmonisches Verhältnis. Damit werden auch andere Hitzezeichen wie Hitzewallungen, Nachtschweiß und innere Unruhe vermieden.
Gezielt Substanz aufbauen
Liegen bereits Beschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen vor, ist es empfehlenswert, zusätzlich zu der Umsetzung der Ernährungsleitlinien gezielt Substanz aufzubauen. Das gelingt durch die vermehrte Zufuhr von Lebensmitteln, die den Aufbau von Substanz besonders fördern:
Hühnerbrühe (lang gekocht), Sojabohnen und deren Produkte wie Tofu, Tempeh, Sojasprossen, Sojamilch (sofern diese gut vertragen werden und keine Verdauungsbeschwerden verursachen)
Hülsenfrüchte, im Besonderen schwarze Bohnen, Mungobohnen, Azukibohnen, Kidneybohnen, Stangenbohnen
Sesam(öl), Leinsamen(öl), Schwarzkümmel(öl), Ghee (→ S. 64 ), Rote Bete, Knollensellerie
Weizentee, insbesondere bei Einschlafstörungen und Dünnhäutigkeit, Weizenkeime, Hirse, Gerste, Wasser, Budwigcreme (nach Dr. Johanna Budwig)
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