Allmen und der rosa Diamant
des wirklich sehr anständig renovierten Wheatleigh Hotel in Lenox, Massachusetts.
Doch den Löwenanteil legte er, vielleicht wegen seiner kürzlichen Begegnung mit der wirklichen Armut, in ein Aktienpaket aus sicheren Papieren an, das er mit Hilfe seines alten Bekannten, dem Banker Roland Kerbel, zusammengestellt hatte. Es handelte sich um immer noch über eine halbe Million.
Sein Butler und Partner Carlos arbeitete weiter als Halbtagshauswart und Gärtner für k, c, l&d, obwohl er bei seiner Vermögenslage nicht mehr auf dieses Nebeneinkommen angewiesen gewesen wäre. Aber es war ein willkommener Beitrag zum Salär von Maria Moreno, deren Festanstellung nun nichts mehr im Wege stand. Allmen liebte Personal, und Carlos liebte Maria Moreno.
Sein Vermögen hatte Carlos zu einem kleinen Teil bei einer Sparkasse angelegt, der größere hing - wasserdicht und feuerfest verpackt - auf etwa halber Höhe im Kamin des Gärtnerhauses.
Dadurch überstand es kurz vor Weihnachten ohne Verluste den Flash Crash, bei dem Allmen, schlecht beraten von Roland Kerbel, fast die Hälfte seines Anlagevermögens verlor.
In den Medien wurde darüber spekuliert, was ihn ausgelöst haben mochte. Der Verdacht fiel auf eine nicht identifizierte Hochfrequenzhandelssoftware.
Mein Bruder, Dr. Daniel Suter-Châtelanat, hat mich über den Hochfrequenzhandel aufgeklärt, der Programmierer und IT-Experte Ivan Melnychuk hat mir Tipps gegeben, wie man an der Börse in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld verlieren kann, meine Lektorin, Ursula Baumhauer, und meine Frau, Margrith Nay Suter, sind mir wie immer mit sehr konstruktiver Kritik beigestanden, und meine kleine Tochter Ana hat am Bildschirm versehentlich eine Passage gelöscht, die sich im Nachhinein als überflüssig herausstellte. Euch allen: herzlichen Dank.
Martin Suter
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