Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Allwissend

Allwissend

Titel: Allwissend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
Vom Netzwerk:
einem kleinen Detail, das ihr allerdings selbst noch nicht bekannt gewesen war.
    »Agent Overby«, fragte eine Reporterin, »was tun Sie im Hinblick auf das neue Kreuz, um die Öffentlichkeit zu schützen?«
    Wie ein Reh im Scheinwerferlicht.
    »Oje«, flüsterte TJ.
    Erschrocken schaute Dance von ihm zu Boling, dann zurück auf den Fernsehschirm.
    Die Journalistin führte aus, sie habe vor einer halben Stunde gehört, die Polizei von Carmel habe unweit von China Cove am Highway 1 ein weiteres Kreuz gefunden, und zwar mit dem Datum von heute, dem 28. Juni.
    »Ich wurde unmittelbar vor dieser Pressekonferenz von der leitenden Ermittlerin des Falls über die letzten Entwicklungen unterrichtet, und sie wusste anscheinend noch nichts von dem neuen Kreuz«, versicherte Overby hektisch.
    Beim CBI von Monterey kamen genau zwei Agentinnen für die von Overby genannte Position in Betracht. Die Presse würde schnell herausbekommen, wer die fragliche Ermittlerin war.
    Oh, du Scheißkerl, Charles.
    »Agent Overby, was sagen Sie zu der Tatsache, dass die Stadt, ja sogar die ganze Halbinsel in Panik geraten ist?«, fragte ein anderer Reporter. »Es wird von Hauseigentümern berichtet, die auf Unschuldige schießen, nur weil diese versehentlich ihr Grundstück betreten.«
    Eine Pause. »Tja, das ist nicht gut.«
    O Mann...
    Dance schaltete den Fernseher aus. Sie rief das MCSO an und erfuhr, dass, jawohl, in der Nähe von China Cove ein Kreuz mit dem heutigen Datum entdeckt worden war. Außerdem ein Strauß roter Rosen. Die Spurensicherung war zurzeit vor Ort und untersuchte das Gebiet.
    »Es gab keine Augenzeugen, Agent Dance«, fügte der Deputy hinzu.
    Nachdem sie aufgelegt hatte, wandte Dance sich an TJ. »Was sagen die Schweden?«
    TJ hatte den Proxy-Anbieter angerufen und zwei dringende Nachrichten hinterlassen. Bislang hatte noch niemand zurückgerufen, obwohl es in Stockholm ein regulärer Arbeitstag und erst früher Nachmittag war.
    Fünf Minuten später kam Overby zur Tür hereingestürmt. »Noch ein Kreuz? Noch ein Kreuz? Zum Teufel, was ist passiert?«
    »Ich habe es selbst gerade erst erfahren, Charles.«
    »Und wie konnten die davon wissen, verdammt noch mal?«
    »Die Medien? Indem sie den Funk abhören oder ihre Kontakte anzapfen. So wie sie immer herausfinden, was wir machen.«
    Overby rieb sich die gebräunte Stirn. Hautschuppen segelten zu Boden. »Nun, wo stehen wir damit?«
    »Michaels Leute untersuchen den Fundort. Falls es dort etwas Verwertbares gibt, lassen sie es uns wissen.«
    »Falls es etwas gibt.«
    »Er ist ein Teenager, Charles, kein Profi. Er wird irgendwelche Hinweise hinterlassen, die uns zu seinem Versteck führen. Früher oder später.«
    »Aber dieses Kreuz bedeutet doch, dass er heute versuchen wird, jemanden zu töten.«
    »Wir verständigen so viele Leute wie möglich, die sich in Gefahr befinden könnten.«
    »Und die Computerspur? Was tut sich da?«
    »Die Firma ruft uns nicht zurück«, sagte TJ. »Wir lassen von unserer Rechtsabteilung den Antrag auf einen internationalen Vollstreckungsbefehl aufsetzen.«
    Der Dienststellenleiter verzog das Gesicht. »Na großartig. Wo steht dieser Proxyserver?«
    »In Schweden.«
    »Die sind besser als die Bulgaren«, sagte Overby, »aber es wird einen Monat dauern, bevor sie auch nur reagieren. Schicken Sie den Antrag los, damit wir abgesichert sind, aber verschwenden Sie keine Zeit darauf.«
    »Ja, Sir.«
    Overby eilte hinaus und zog unterdessen sein Mobiltelefon aus der Tasche.
    Auch Dance nahm ihr Telefon und bat Rey Carraneo und Albert Stemple zu sich ins Büro. »Ich bin es leid, mich in der Defensive zu befinden«, verkündete sie, als die beiden eintrafen. »Ich möchte die fünf oder sechs wahrscheinlichsten Opfer einsammeln - diejenigen, die sich in dem Blog am gehässigsten über Travis geäußert haben, und dazu die Poster, die Chilton am entschiedensten unterstützen. Wir schaffen die Leute aus der Gegend und lassen dann ihre Häuser oder Wohnungen überwachen. Er hat sich eine neue Zielperson ausgesucht, und wenn er auftaucht, möchte ich ihm eine richtig große Überraschung bereiten. Also, legen wir los.«
     

Kapitel 26
    »Wie hält er sich?«, fragte Lily Hawken ihren Mann Donald.
    »James? Er spricht kaum darüber, aber es muss schwer für ihn sein. Für Patrizia auch, da bin ich sicher.«
    Sie waren im Wohnzimmer ihres neuen Hauses in Monterey.
    Und packten Kisten aus und Kisten und Kisten...
    Die zierliche Blondine stand in der Mitte

Weitere Kostenlose Bücher