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Alma Mater

Alma Mater

Titel: Alma Mater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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abrücken?«
     
Sie liefen schleunigst zurück und hatten Chris bald eingeholt. Sie rannten die Richmond Road entlang. Chris, die nicht so sportlich war wie die beiden, bat um Gnade.
     
Vic und Charly blieben abrupt stehen und drehten um. Sie packten je einen Arm von Chris und hoben sie hoch. Sie schlurften ein paar Schritte mit ihr und mußten dabei so lachen, daß sie sie beinahe fallen ließen.
     
»O Gott, der Pastor«, keuchte Chris, »er stirbt bestimmt an Herzversagen.«
     
Charly summte ein paar Takte von »Näher mein Gott zu dir«, worauf sie wieder in Lachen ausbrachen.
     
»Maria sah klasse aus. Sie sah glücklich aus. Sie sah jung aus. Würde der Pastor sie lieben, würde er ihr eine vollständige Garderobe kaufen. Das macht jede Frau glücklich.« Vic wischte sich die Augen.
     
In der Ferne hörten sie eine Sirene. Anfangs achteten sie nicht auf das Heulen, aber es kam näher und brach dann in der Nähe der Kirche ab.
     
Charly runzelte die Stirn. »Ich schätze, der Pastor hat die Bullen gerufen.«
     
»Wegen ›Unserer lieben Frau vom Bratrost‹? Wir haben keinen Schaden angerichtet.« Chris hatte plötzlich eine Vision von sich, wie sie auf der Polizeiwache ihren Vater anrief. Das war keine jener trostreichen Visionen, in denen die heilige Muttergottes erschien, um ihre Huld zuteil werden zu lassen. Chris konnte sich vorstellen, daß ihr Vater sie schnurstracks vom College nahm. Er klagte so schon genug, weil er ihr eine Ausbildung in einem anderen Staat bezahlte.
     
Vic sah auf die Uhr. »Charly, du schaffst es nie, rechtzeitig zurück zu sein.«
     
»Eins nach dem anderen. Wir trennen uns jetzt. Ich glaube, ich komm noch ins Wohnheim rein. Außerdem ist das mein Problem. Mit dem Pastor will ich’s lieber nicht zu tun kriegen.«
     
»Gute Idee«, stimmte Vic zu. »Chris, ich nehm den längsten Weg nach Hause über die Ostseite des Campus.«
     
»Okay.«
     
Charly sprintete zur Ecke, winkte und überquerte die Straße. Die zwei Frauen gingen rasch in entgegengesetzte Richtungen.
     
Der Streifenwagen fuhr langsam vorbei. Geistesgegenwärtig verdrückte Vic sich in einen Verbrauchermarkt, wo sie eine Illustrierte kaufte. Von drinnen beobachtete sie den Polizisten. Der Pastor mochte zwar alt sein, aber er war nicht blind, und sie hoffte nur, daß er sie und die anderen beiden nicht deutlich gesehen hatte. Sie wäre leicht zu beschreiben. Wie viele einen Meter fünfundachtzig große Frauen mit pechschwarzen Haaren gab es hier? Allerdings würde er ihre Größe sicher nicht ganz genau angeben können.
     
Sobald die Luft rein war, ging Vic auf Umwegen nach Hause. In Chris’ Fenster brannte Licht. Sie warf einen kleinen Stein. Volltreffer!
     
Chris machte das Schlafzimmerfenster auf, die kalte Novemberluft strömte herein. »Komm rauf.«
     
Vic öffnete die Tür zur Hintertreppe, stürmte die Stufen hinauf, nahm zwei, sogar drei auf einmal. Die Tür zum Apartment war offen.
     
»Bin im Schlafzimmer.«
     
Vic schloß die Tür hinter sich und sauste ins Schlafzimmer. Chris, die nur ihre Jeans anhatte, lächelte. Vic schlang die Arme um Chris’ schmale Taille. Sie küßte sie auf den Mund und fuhr dann mit der Zunge von ihren Brüsten hinunter zum Bund ihrer Jeans. Chris legte ihre Hand in Vics Nacken und beugte sich zurück.
     
»Ich will dich.« Sie hob Chris auf und legte sie sanft aufs Bett. Sie warf sich auf sie, küßte sie, biß sie. Ihr Herz hämmerte.
     
»Zieh dich aus«, keuchte Chris.
     
Vic rollte sich herunter, zog sich das Hemd über den Kopf, knöpfte ihre Levis mit einer einzigen flinken Handbewegung auf und band ihre Turnschuhe auf, während Chris ebenfalls ihre Jeans auszog.
     
Im Haus war es kühl, ein Kontrast zur Hitze ihrer Körper. Chris zog die Bettdecke zurück, als Vic sie von hinten faßte und über die Bettkante bog.
     
»Ich liebe deinen Hintern.« Vics Brüste berührten Chris’ Rücken, als sie ihre Finger in sie hineinschob.
     
Durch Chris tobte der schärfste Orgasmus, den sie je hatte, sie war erstaunt, was Vic mit ihr anstellen konnte, erstaunt über ihren eigenen Körper.
     
Chris drehte sich zu ihr, den Bauch flach an Vics gedrückt, und lehnte die Stirn an Vics Schulter. »Wir wissen gar nicht, was wir alles können.«
     
Ein Klopfen an der Tür ließ ihre Köpfe hochfahren.
     
»Chris«, rief Charly durch die Tür.
     
»Scheiße«, flüsterte Chris.
     
Vic sprang aus dem Bett, schnappte sich Chris’ Morgenrock. »Er konnte nicht ins

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