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Alma Mater

Alma Mater

Titel: Alma Mater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Charlys Beine rutschte, als Vic von ihm glitt. Chris bewegte sich auf und ab und ließ dann los.
     
»Ich könnte auf der Stelle sterben.« Charlys Atem kam keuchend.
     
»Beug dich vor, Baby.« Vic schob ein Kissen unter Chris und gab Charly ein Zeichen, in sie einzudringen.
     
Er umfaßte Chris’ Taille, bewegte sich langsam rein und raus, bis er sich nicht mehr halten konnte und heftiger stoßen mußte. Vic griff unter Chris und berührte sie, bis Chris und Charly beide kamen. Er schlüpfte raus, noch steif, und Vic zog ihn auf sich. Sie kam binnen zwei Sekunden.
     
Die drei streckten sich auf dem feuchten Bett aus, Chris’ Kopf an Vics Schulter, Vic lehnte den Kopf an Charlys Schulter.
     
»Ich danke euch.« Charly kam endlich wieder zu Atem.
     
»Ich danke dir auch«, erwiderte Vic.
     
»Ich auch.«
     
»Gott, sind wir höflich.« Vic lachte.
     
»Herrje, wenn ich nicht spiele, dies war’s wert.« Charly seufzte.
     
»Du wirst spielen«, sagte Vic aufmunternd.
     
»Ja«, pflichtete Chris bei, dann sah sie Vic an. »Du bist so was von wild.«
     
»Ihr zwei habt mich angemacht.« Sie zwängte ihr linkes Bein zwischen Charlys Beine und ihr rechtes zwischen Chris’ glatte Beine. »Ihr und die heilige Muttergottes.« Eine Fotografie von ›Unserer lieben Frau vom Bratrost‹ zierte die Titelseite der Regionalausgabe der Zeitung. Pastor Whitby stimmte ein bitteres Klagelied über die gottlose Jugend an. Übermut kam ihm nicht in den Sinn. Keine Verdächtigen waren festgenommen worden. Von Sachschaden wurde nichts berichtet, aber das Blatt brachte auf der Titelseite einen Artikel über das zunehmende Rowdytum der Studenten und führte Beispiele an, ebenso von anderen Colleges wie vom William and Mary College.
     
Charly sah die Zeitung, als er seinen Platz in der Geschichtsvorlesung – Amerika vor der Revolution – einnahm. Chris bekam sie erst nach den Vorlesungen zu sehen. Vic las den Bericht während der Vorlesung, weil es ihr unmöglich war, sich auf den Stoff zu konzentrieren.
     
Nach der Vorlesung holte sie Jinx ab, die aus der Turnhalle gehüpft kam, die Sporttasche über der Schulter. Als sie über den Campus schlenderten, erzählte Vic ihr alles.
     
»War es nicht peinlich?«, fragte Jinx.
     
»Weil sich so viele Arme und Beine verheddern konnten?«
     
»Nein.« Jinx hängte sich die Sporttasche über die andere Schulter. »Heute Morgen. Was habt ihr euch gesagt?«
     
»Ach, nichts. Wir mußten uns alle beeilen, um in die Vorlesung zu kommen. Keiner von den beiden wirkte verlegen. Sie mögen sich.«
     
»Das will ich hoffen«, sagte Jinx.
     
»Was soll ich jetzt machen?«
     
»Dein Leben scheint nicht gerade nach Plan zu verlaufen.«
     
»Ich hatte nie einen Plan.« Vic legte ihren Arm um Jinx’ Schulter. »Mom und Dad, Tante Bunny – sie haben vielleicht Pläne für mich, aber ich nicht. Ich wollte das Studium hinschmeißen und arbeiten gehen, aber Mom hat’s mir ausgeredet. Ich hab nichts gegen Arbeit. Ich will bloß nicht in einem Büro rumsitzen.«
     
»Das schränkt deine Aussichten stark ein.«
     
»Vielleicht muß ich gar nichts machen.«
     
»Schon möglich.«
     
»Du klingst nicht überzeugt.« Vic seufzte und ließ den Arm von Schultern sinken.
     
»Ich stelle mir vor – und ich muß es mir vorstellen, weil ich niemanden in deiner Lage kenne und wohl mit Sicherheit sagen kann, daß ich nie in so was hineingeraten werde –, aber ich stelle mir vor, daß Charly dich früher oder später heiraten will, und dann ist eh Schluß damit. Und wer kann sagen, daß er noch mal mit euch beiden schlafen will? Aus rein sexueller Sicht klingt’s fantastisch, aber aus emotionaler Sicht – ich weiß nicht.«
     
»Äh-hm.«
     
Sie verließen den Campus und gingen zu Jinx’ Apartment.
     
»Und?« Jinx hob die Augenbrauen.
     
»Und ich weiß nicht, was ich tue.«
     
»Das sehe ich. Okay, wenn ich dir eine Pistole an den Kopf halten und sagen würde, ›du mußt dich entscheiden‹, was dann? Überleg nicht, antworte einfach.«
     
»Chris.«
     
»Ah.« Jinx senkte einen Moment den Kopf und hob ihn wieder. »Dein Leben verspricht interessant zu werden.«
     
»Ist es schon. So fühle ich nun mal. Bloß, ich weiß, daß es aus tausend Gründen viel leichter wäre, mit Charly zusammen zu sein.«
     
»Weiß er, was du fühlst?«
     
»Natürlich nicht. Ich meine, ich liebe ihn. Wirklich. Wie kann ich ihm so was sagen? Diese Nacht, das war spontan. Ich glaube nicht, daß er

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