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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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politischeren Mitglieder des inneren Führungszirkels ziemlich verwirrend fanden.
    »Nein«, antwortete Jacobs ebenso unumwunden. »Der Leichnam ist in unserer Anlage in Nevada sicher, und alle außerhalb der Organisation sind eliminiert worden.«
    »Bis auf Dr. Edwards«, warf Sergio Molina ein, die Nummer eins des italienischen Motorsports.
    Jacobs rückte auf seinem Clubsessel herum, bevor er antwortete. »Es stimmt, dass wir Dr. Edwards noch nicht gefunden haben, ja. Aber die Operation mit dem Ziel, sie zu lokalisieren, hat soeben begonnen.«
    Auf dem Bildschirm sah er, wie Juri Andropow, der Eigentümer von Russlands größtem Medienkonzern, sich nach vorn beugte. »Und wenn sie vorher redet?«
    »Dazu wird es nicht kommen, dessen bin ich sicher«, gab Jacobs zurück und trank noch einen Schluck Tee. »Außerdem weiß sie sehr wenig. Was könnte sie schon erzählen, wenn sie wieder auftaucht? Nichts, was die Leute glauben würden jedenfalls. Und vergessen wir nicht, dass unsere Organisation weltweit achtzig Prozent der Medien beherrscht. Die Geschichte würde auf jeden Fall unterdrückt. Aber versetzen Sie sich einmal in sie hinein – sie hat das Gefühl, dass jemand versucht, sie umzubringen, und sie hat deswegen lieber Kontakt zu ihrem Exmann aufgenommen als zu den Behörden. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sie den Wunsch hegt, auf sich aufmerksam zu machen. Nein, Ladies und Gentlemen, ich glaube, dass wir einstweilen sicher sind.«
    »Wie lange brauchen wir denn noch?«, erkundigte sich Lord Thomas Hart, dienstältestes Mitglied von Großbritanniens Oberhaus.
    Jacobs wandte seinen Blick dem Bild von Professor Philippe Messier zu, dem Generaldirektor des CERN, dem Kernforschungszentrum und Teilchenbeschleunigungs-Labor in der Nähe von Genf in der Schweiz. »Professor?«, fragte er und spielte den Ball weiter.
    Messier räusperte sich. »Wir machen gute Fortschritte und müssten noch vor dem Ende des Monats so weit sein, dass wir die Anlage testen können.«
    Die Mienen aller versammelten Führungspersönlichkeiten zeigten große Zufriedenheit und eine Andeutung von Aufregung. Der Traum stand kurz vor seiner Erfüllung.
    »Wir können es uns nicht leisten, Risiken einzugehen«, erklärte Tony Kern, Sonderberater des US-Präsidenten. »Tun Sie, was immer Sie tun müssen, Mr. Jacobs. Sorgen Sie dafür, dass Dr. Edwards beseitigt wird.«
    Jacobs nickte. Dr. Edwards auszuschalten, würde kein Problem sein. Die Maschinerie hatte sich bereits in Bewegung gesetzt.
    Matt Adams reckte sich, als er aus dem kochend heißen Taxi stieg und direkt in die frenetische, hektische Metropole Santiago de Chile trat.
    Die Bevölkerung hier war überwiegend indianisch, und Adams’ klassische Lakota-Züge waren vollkommen unauffällig. Es war wie ein Zuhause fern der Heimat.
    Adams besaß einen Pass, aber er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis nach ihm gesucht würde. Die Agenten würden sich nicht zurückmelden, und ihre unbekannten Auftraggeber – wer immer das sein mochte – würden sofort annehmen, dass er auf der Flucht war und wahrscheinlich versuchen würde, Lynn an diesem unbekannten Ort zu treffen. Offensichtlich hatten sie keine Ahnung, wo der sich befand, und sie würden ihre Netze daher nicht sehr weit auswerfen können. Aber sie waren auf jeden Fall in der Lage, ihm das Leben schwer zu machen.
    Doch Adams hatte auch seine eigenen Quellen. Er war vor einer Stunde, aus Mexiko kommend, gelandet, und zuvor hatte er einen alten Freund aus dem Volk der Tohono O’odham besucht, das ein weitläufiges Stammesgebiet an der Grenze zu Mexiko bewohnte.
    Er hatte sich von dem Mann einen Pass und Bargeld geliehen und aufgepasst, was er ihm sagte. Nicht, dass er gedacht hätte, sein alter Freund würde zu viel reden; aber er wäre umso sicherer, je weniger er wusste – schließlich war sein Freund noch bei der Bundesregierung angestellt. Mit dem geliehenen Pass war Adams von Mexiko nach Chile gereist. Das Foto sah ihm so ähnlich, dass er keinen Verdacht erregte. Rasch hatte er sich an die neue Umgebung gewöhnt und brach zu seiner Verabredung auf.
    Sobald Adams nach dem Kampf in seinem Haus wieder ausreichend zu Kräften gekommen war, hatte er die Leichen durchsucht. Wie erwartet war nichts zu finden gewesen. Keine Ausweise, kein Schmuck, keine Tätowierungen, nicht einmal Etiketten in ihrer Kleidung. Das einzig Hervorstechende war gewesen, dass alle vier Männer die gleichen halbautomatischen

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