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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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übersetzte der Sergeant, und rasch waren die Polizisten, denen die Angst ins Gesicht geschrieben stand, gefesselt. Den Männern in den Handschellen befahl Adams, sich auf den Bauch zu legen, und dann wandte er sich erneut den beiden Polizisten zu, die die anderen gefesselt hatten.
    »Und jetzt«, sagte er zu ihnen, »ziehen Sie sich vollständig aus.«
    Wie so oft im Leben war es reines Pech, dass die gefesselten Polizisten gefunden wurden. Adams und Lynn waren nur noch sechzig Meilen von der Grenze entfernt; wären die Polizisten nur eine Stunde unentdeckt geblieben, wäre es den beiden gelungen, mit ihrem gestohlenen Polizeiwagen und in ihren geliehenen Uniformen ungehindert die peruanische Grenze zu passieren. Das wäre auf den Straßen der Atacama-Wüste machbar gewesen. Hier gab es kaum Verkehr, und es kam durchaus vor, dass man stundenlang keinem anderen Auto begegnete.
    Adams hatte die Polizistengruppe fünfzig Meter von der Hauptstraße weggeführt und hinter einer kleinen Baumgruppe versteckt. Er hatte überlegt, auch die Autos von der Straße zu fahren, sich dann aber dagegen entschieden, denn er war nicht sicher, ob das Gebiet durch Satelliten überwacht wurde. Es war unwahrscheinlich, dass man solche Feinheiten heranzoomen würde, aber andererseits würde das Fehlen einer angeforderten Straßensperre auffallen. Er hatte einfach gebetet, dass innerhalb der nächsten Stunde niemand auf die leeren Autos stoßen würde.
    Aber es sollte anders kommen. Nur zwanzig Minuten nachdem Adams und Lynn im Polizeiwagen des Sergeanten davongerast waren, zockelte ein kleiner Viehlaster langsam die Straße hinauf. Der Fahrer bremste und blieb dann stehen. Nachdem er kurz in seinem Fahrzeug gewartet hatte, stieg er aus und trat an den ersten Wagen. Als er niemanden sah, schaute er in das zweite Polizeiauto und dann in den Fiat. Immer noch niemand da, keine Seele.
    Der Fahrer überlegte, was er tun sollte, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung bemerkte. Er drehte den Kopf und sah zunächst nur die Baumgruppe, die ein Stück von der Straße entfernt stand. Und dann sah er die Bewegung erneut – ein Bein, das hinter einem der Bäume vorgestreckt wurde.
    Nervös schnappte er sich das Gewehr, das in seinem Laster im Fußraum des Beifahrersitzes lag, und ging über das staubige Buschland langsam auf die Bäume zu. Weniger als eine Minute später trat er mit dem Gewehr im Anschlag um den ersten Stamm.
    Ungläubig riss er die Augen auf, als er die sechs Polizisten erblickte, die Rücken an Rücken gefesselt auf dem Boden lagen und trotz ihrer Knebel zu schreien versuchten.
    Nachdem sie befreit waren, stellte Vega fest, dass die Funkgeräte der Polizeiwagen zerstört worden waren; und auch ihre privaten Handys hatten diese irren Terroristen in Stücke geschlagen.
    Er fragte den Lastwagenfahrer, ob er ein Handy bei sich hatte. Rasch beschlagnahmte Vega es und konnte endlich Kontakt zu seinem Hauptquartier aufnehmen.
    »Wir haben hier einen dringenden Notfall«, erklärte er seinem Vorgesetzten atemlos.
    Mit Anthrax bewaffnete Terroristen waren auf der Flucht.
    Eldridge hatte das Gespräch zwischen Sergeant Vega und seinem Hauptmann mitgehört und verfluchte sein Pech. Ihnen wurde der Treibstoff knapp, und momentan hielten sie ihre Position, während sie darauf warteten, in der Luft betankt zu werden. Das Tankflugzeug würde innerhalb der nächsten zehn Minuten bei ihnen eintreffen, aber das Betanken würde eine weitere Stunde in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit würden sie sich von ihrer jetzigen Position östlich von Santiago aus weiter den Flüchtigen nähern, aber mit stark verminderter Geschwindigkeit.
    Angesichts des gegenwärtigen Tempos des gestohlenen Polizeiwagens wusste Eldridge, dass er und sein Team an Bord es wahrscheinlich nicht rechtzeitig bis zur Grenze schaffen würden. Auch seine anderen Männer, die momentan über verschiedene Standorte in Zentralchile verteilt waren, würden sie nicht rechtzeitig erreichen. Das hieß, dass er sich für die Festnahme auf die lokalen Behörden verlassen musste.
    Aber was sollte diese Sache mit dem Anthrax? Der Polizeisergeant hatte gesagt, die beiden hätten ihnen ein gläsernes, in Isoliermaterial gepacktes Reagenzglas gezeigt und behauptet, es enthalte waffenfähiges Anthrax.
    Stimmte das? Eldridge hielt das für höchst zweifelhaft. Wo zum Teufel hätten die beiden sich so etwas besorgen sollen? Hatten sie Kontakte in Chile? Oder hatte Adams seine alten

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