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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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    Steinberg sah ihre Mienen und lächelte. »Mr. Adams, Dr. Edwards«, erklärte er förmlich, »erlauben Sie mir, Ihnen Ausstellungsstück 1a vorzustellen, den Piloten des Raumschiffs von Roswell.«
    Lynn ging mit Steinberg auf den Tank zu, während Adams den anderen Mann – auf dessen Namensschild »Professor A. Travers« stand – mitzerrte.
    Mit aufgerissenen Augen blieben sie vor dem Plexiglas-Tank stehen. Lynn sah erstaunt, dass der Leichnam bis auf den Umstand, dass er die normale Anzahl Arme und Beine besaß, nicht mehr die geringste Ähnlichkeit mit dem aufwies, was sie im Eis gefunden hatten.
    Der vierzigtausend Jahre alte Leichnam aus der Antarktis hätte ebenso gut letzte Woche dort verschüttet worden sein können, so sehr ähnelte er einem modernen Menschen. Aber der Körper, den sie jetzt ansah, schrie geradezu »außerirdisch«.
    Er war klein, die Gliedmaßen kurz und schlank und der Bauch leicht aufgetrieben, sodass er einem hungernden Kind nicht unähnlich sah. Doch der Schädel war groß, viel größer als der eines modernen Menschen, und die Augen waren ebenfalls riesig und lagen unter dem vergrößerten Schädel in tiefen Höhlen. Das Gesicht selbst war klein, genau wie der Körper, und der Mund noch winziger; fast, als sei die Evolution dabei, ihn vollständig auszumerzen. Doch der Umfang des Hirnschädels musste doppelt so groß sein wie bei einem Menschen und wies auf hohe Intelligenz hin.
    Adams war verblüfft darüber, wie ähnlich dieser Körper den gängigen Bildern solcher Wesen sah – großer Kopf und Augen, ein kleiner, kindlich wirkender Körper. Die Haut war gräulich blass, als habe diese Spezies jahrtausendelang keine Sonne mehr gesehen. Vielleicht erklärte das ja, warum auf Grundlage angeblicher »Augenzeugenberichte« solche Wesen von der UFO-Presse die »Grauen« genannt wurden.
    »Von welchem Planeten stammt es?«, fragte Lynn in grenzenloser Aufregung und wandte sich zuerst Steinberg und dann Travers zu. »Kommt es von demselben Planeten wie der Leichnam, den wir gefunden haben?«
    Steinberg und Travers wechselten einen Blick, und dann wandte sich Travers an Lynn und nickte. »Selbstverständlich«, sagte er.
    »Warum ›selbstverständlich‹?«, fragte sie sofort.
    »Weil sowohl dieser Körper als auch der, den sie in der Antarktis entdeckt haben, derselben Spezies angehören – Homo sapiens .«
    Er sah ihre schockierte Miene und entschied sich, seine Aussage zu bekräftigen.
    »Beide sind Menschen.«

19
    »Menschen?«, brach Adams das Schweigen, das mehrere Sekunden lang in der Luft gehangen hatte. »Wie zum Teufel kann dieses Ding ein Mensch sein?«
    »Oh, es ist tatsächlich menschlich«, sagte Travers. »Es hat nur circa vierzehntausend Jahre lang eine sehr spezifische Art von Evolution durchlaufen.«
    Adams wusste, dass sie es eilig hatten, aber er spürte den Drang, mehr zu erfahren; und Lynn würde nicht anders empfinden.
    »Das sollten Sie näher erklären«, sagte er.
    Travers überlegte ein, zwei Sekunden, dann warf er einen Blick auf die Pistole in Adams’ Hand, die sich immer noch auf ihn richtete, und nickte knapp. »Nun gut«, erklärte er. »Kommen Sie mit.«
    Sie folgten dem Professor zu einem der Schubfächer. Lynn keuchte auf, als sie den Leichnam auf der Metallplatte sah. Es war der, über den Tommy Devane in der Antarktis gestolpert war.
    »Ich versuche das so einfach wie möglich auszudrücken«, sagte Travers. »Dieser Leichnam, den Sie gefunden haben, gehört der Gruppe von Homo sapiens an, die die Erde bereits vor zweihunderttausend Jahren bewohnte; ein hoch entwickeltes Volk, das über hervorragende Kenntnisse der Naturwissenschaften und Mathematik verfügte.«
    »Vor zweihunderttausend Jahren?«, fragte Lynn. »Hoch entwickelt?«
    Wieder nickte Travers. »Ja, und fragen Sie mich nicht, wie sie auf diese Stufe der Evolution gelangt sind, denn das wissen sie selbst nicht. In einem Moment lebten auf der Erde noch andere Spezies der Gattung Homo , unter anderem ergaster, heidelbergensis, rudolfensis, habilis, neanderthalensis . Und im nächsten haben wir den Homo sapiens sapiens , und zwar nicht nur physisch, sondern auch intellektuell voll ausgebildet. Wir wissen schon seit einiger Zeit, dass es bereits vor zweihunderttausend Jahren anatomisch moderne Menschen gab. Aber wir hatten keine Ahnung, dass die Erde schon vor so langer Zeit von intellektuell fortgeschrittenen Menschen bewohnt wurde. Anscheinend existierte eine ganze Ära

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