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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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Entführer ihn dann nicht mehr brauchen würden.
    »Vorsicht jetzt«, sagte Steinberg, als sie in einen weiteren langen Betongang einbogen. »Hier unten befindet sich ein Labor. Eigentlich müsste es um diese Zeit leer sein, aber man weiß nie.«
    Sie schwiegen, bis sie die Tür des Labors erreichten, doch Lynns Neugier war geweckt. »Was geschieht da drin?«
    Steinberg lächelte ihr zu. »Dort werden die Leichname aufbewahrt«, flüsterte er.
    »Die Leichname?«, fragte Lynn für sie beide. »Was für Leichname?«
    »Der Pilot des Raumschiffs, das 1947 abgestürzt ist«, erklärte er ihnen stolz. »Perfekt erhalten, obwohl im Lauf der Jahre mehrere vollständige Autopsien durchgeführt worden sind.«
    »Und was sonst noch?«, erkundigte sich Adams.
    »Oh, mehrere andere Leichname fragwürdiger Herkunft, die im Lauf der Jahre aufgetaucht sind.«
    »Wie der, den mein Team in der Antarktis entdeckt hat?«, fragte Lynn, und Steinberg nickte. »Sie meinen, da waren noch andere?«
    Steinberg lächelte. »Natürlich«, sagte er wie zu einem kleinen Kind. »Möchten Sie sie sehen?«
    Adams war sich im Klaren darüber, dass das unklug war. Die Entwicklung in Genf verlief zu schnell, die Maschine am CERN stand viel zu kurz vor der Inbetriebnahme, um Zeit mit etwas zu vergeuden, was letztendlich nur wissenschaftliche Neugier war. Und doch wusste er, dass es für Lynn mehr bedeutete – der Leichnam, den ihr Team im Eis gefunden hatte, hatte schließlich dazu geführt, dass ihre Leute umgebracht wurden, und sie hatte das Gefühl, es sei ihre Pflicht, dieser Entdeckung bis zum Ende nachzugehen. Das war sie ihnen schuldig.
    Und sich selbst gegenüber musste Adams zugeben, dass er ebenfalls darauf brannte, einen Blick in den Raum zu werfen. Außerdem konnte alles, was sie hier erfuhren, sich als nützlich erweisen, wenn es so weit war und sie in Genf Jacobs gegenüberstanden.
    Aber es war ein Risiko. Wer wusste schon, ob das Labor wirklich beherbergte, was Steinberg behauptete? Vielleicht hatte der Arzt sie ja auch getäuscht und sie geradewegs zum Hauptquartier der Wachen geführt. Adams konnte nicht beurteilen, ob Steinberg die Geschichte über Jacobs tatsächlich geglaubt oder nur so getan hatte, um sie in eine Falle zu locken.
    Doch Adams hatte Steinberg, während er sprach, auf körperliche Anzeichen hin beobachtet – seine Blässe, seine Herzfrequenz, seine Atmung, sein Schwitzen –, und abgesehen von der zu erwartenden Nervosität, die natürlicherweise daraus resultierte, mit vorgehaltener Waffe eskortiert zu werden, sah es aus, als sage er die Wahrheit, jedenfalls so weit Adams das beurteilen konnte. Er vertraute auf seine Fähigkeit, so etwas einschätzen zu können. Daher erklärte er sich schließlich einverstanden damit, dass das Grüppchen den Raum betrat.
    »Ich habe keine Ahnung, ob jemand da drin sein wird«, erklärte Steinberg ihnen ehrlich. »Wir müssen also vorsichtig sein.«
    Adams nickte, zog seine Pistole und ging neben der Tür in Stellung. Steinberg beugte sich vor und drückte seine Handfläche auf ein Zugangspaneel, von dem aus ein Lichtstrahl auf seine Netzhaut fiel. Die Tür wurde entsperrt und schwang auf.
    Adams nickte Lynn zu, worauf sie einen Schritt hinter Steinberg in den Raum trat.
    »Andrew!«, hörte Adams Steinbergs freundliche Stimme. »Ich dachte, Sie wären mit den anderen gefahren.«
    »Willie!«, hörte Adams einen älteren Mann ausrufen. »Was machen Sie hier?«
    Blitzschnell umrundete Adams den Türrahmen, trat in den Raum und richtete die Waffe auf den Wissenschaftler, der nicht mehr als zwanzig Schritte vor ihm stand.
    Die Miene des Mannes verriet, dass er weder schreien noch sich bewegen würde, denn er war so schockiert, dass er Wurzeln geschlagen hatte.
    Adams rannte auf ihn zu, rang ihn zu Boden und fesselte ihn mit Kabelbindern, die er den Wachen im Verhörbereich abgenommen hatte. Gleichzeitig schaute er sich im Raum nach weiteren Personen um, entdeckte aber niemanden. Doch was er sah, war hochinteressant, und während er Andrew wieder auf die Füße zog, fuhr er fort, das Labor zu inspizieren.
    Wie er bald feststellte, hatte er eher ein Leichenschauhaus als ein Labor vor sich. Der Raum war ein großer Metallzylinder, in dem Dutzende von Schubfächern in die Wände eingelassen waren. Am Kopfende des Raums, an einem Ehrenplatz, stand ein mit Flüssigkeit gefüllter Tank, in dem ein Körper schwamm.
    Adams und Lynn erblickten ihn gleichzeitig und ihnen klappten die Kinnladen

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