Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

Titel: AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
Vom Netzwerk:
ist?»
    Bisher hatte Rufus gedacht, Theodore wäre sein Ziehvater, weil er bei Elise und Lupus wohnte, seit er zum Rudel dazugestoßen war. Doch nun erkannte er, dass die beiden eher wie Großeltern für ihn waren. Tala hatte ihm die Augen geöffnet. Er selbst hatte sich in Tala verliebt, weil sie ein warmer, mütterlicher Typ war, das wurde ihm jetzt klar. Sie passte auf ihn auf, kümmerte sich um ihn und nahm ihn in den Arm, wenn er Zuneigung brauchte, ohne dass er ihr sein Herz ausschütten musste. Sie hatte sich zu der Mutter entwickelt, die ihm als Kind von seinem Vater gewaltsam entrissen worden war.
    Aufgeblickt hatte er allerdings immer nur zu einer Person. Einem Mann. Einem, der auf einem Sockel stand, zu dessen Füßen Rufus kniete, dessen Nähe er suchte, an dessen Lippen er gebannt hing und den er heimlich nachzuahmen versuchte, wenn auch mit mäßigem Erfolg, der ihn jedoch, wie so oft zuvor, auch jetzt abwies, was wehtat.
    «Nein, sagte ich eben. Warum sollte ich meine Meinung innerhalb weniger Minuten geändert haben?» Für Claw schien das eine rhetorische Frage zu sein, denn er wollte gehen.
    Deshalb schob Rufus rasch den Ärmel hoch und zeigte ihm seinen Bizeps. «Ich bin kräftiger geworden.»
    «Man sieht es kaum.» Claws Mundwinkel zuckten.
    Das bedeutete aber auch, dass man die Veränderung bemerkte. Sie war klein, aber da. Innerlich grinste Rufus. «Und schneller bin ich auch. Ich habe Sport getrieben.»
    «Wenn man nur sich selbst als Gegner hat, kann man nicht besser werden.» Die Haut auf Claws Nase kräuselte sich.
    Er nahm ihn immer noch nicht ernst, das machte Rufus wütend und traurig zugleich. Der Leitwolf erkannte seine Bemühungen nicht an und schmetterte jeden Einwand ab. Es machte den Anschein, als könnte er den Alpha nie davon überzeugen, jemals mehr als der Omegawolf zu sein. Das war niederschmetternd!
    «Er ist so weit.» Sachte legte Tala ihrem Gefährten die Hand auf die Schulter. «Meine Polarwölfin und ich spüren es. Du und dein Timberwolf müssen es doch auch wahrnehmen.»
    «Kämpfe um die Rangfolge enden manchmal tödlich!» Claws Worte donnerten durch den Waggon wie Pistolenschüsse.
    Der Alpha betrachtete Rufus so voller Sorge, dass dieser sich plötzlich fragte, ob Claw womöglich Angst um ihn hatte. Aber nein, das war unmöglich. Das war noch nie vorgekommen. Und dennoch zeigten sich Falten um Claws Augen und sein Mund war verkniffen. Rufus’ Herz, das sich eben noch vor Kummer verkrampft hatte, schlug nun wieder fröhlicher, als es bei dem ernsten Thema angebracht war.
    «Ich weiß und ich bin bereit, das Risiko einzugehen.» Wenn Rufus es nicht tat, würde er sich ewig Vorwürfe machen und das schwächste Mitglied im Rudel bleiben.
    Claw trat dicht an ihn heran, aber er strahlte keine Aggression aus. «Ist die Befriedigung deines Stolzes die Gefahr wert?»
    «Es geht doch nicht um seinen Stolz, sondern hierum.» Von hinten schmiegte sich Tala an Claws Rücken. Ihre Hand tastete sich über seine Seite zu seinem Brustkorb vor und imitierte durch sanftes rhythmisches Schlagen das Pochen seines Herzens.
    Rufus errötete, weil das Schnurren von Lynxs Katze in ihm widerhallte, ein Echo der Vergangenheit, das so lebendig klang, dass er befürchtete, Tala und Claw könnten es ebenfalls hören.
    «Oh», formte Claw lautlos mit den Lippen. Er betrachtete Rufus, als sähe er ihn zum ersten Mal. Wahrscheinlicher war, dass er ihn auf einmal mit anderen Augen betrachtete. Eine Weile malten seine Kiefer. Claws Blick war so intensiv, als versuchte er, in Rufus’ Kopf zu schauen und seine Gedanken zu lesen. Erneut musterte er den Jungen von oben bis unten. Seine Miene hellte sich nicht auf und seine Stimme war noch genauso tief und grimmig, als er schließlich einlenkte.
    «Wenn das so ist, dann komm mit!»
    Überrascht hielt sich Rufus den Mund zu, damit sein törichter Freudenschrei nicht alles kaputt machte. Ein Ruck ging durch ihn hindurch, viel zu impulsiv und unbedacht für einen Werwolf, dem bald sein erster Rangkampf bevorstand. Doch bevor er seine Arme um Claw schlingen konnte, grollte dieser.
    «Wehe!»
    Hinter ihm kicherte Tala. Claw drehte sich zu ihr um, hob eine Augenbraue und in seinem Blick lag genauso viel Bedrohung wie Verlangen.
    «Zu dir komme ich später, um dir ein wenig mehr Respekt vor deinem Alpha beizubringen.»
    «Wetten, du wirst zu erschöpft sein für eine», sie füllte die Sprechpause mit einem frivolen Augenaufschlag, «Lehrstunde, alter

Weitere Kostenlose Bücher