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Alphavampir

Titel: Alphavampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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sich. «Das ist heute nur die Ausnahme, das musst du mir glauben, zur Feier des Tages, weil wir uns wiedersehen.»
    «Lass es dir schmecken.» Die Entwicklungen der letzten Zeit waren Tala auf den Magen geschlagen, ebenso der bevorstehende Kampf mit Nanouk. Allein vom Geruch wurde ihr übel. Sie holte das Röhrchen aus ihrer Jackentasche, legte es vor Walter auf den Tisch und lehnte sich zurück, um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die Eier zu bringen. «Das ist das Gegenmittel für das Canidae-Virus.»
    Genüsslich knabberte Walter an einem Stück Bacon. «Woher hast du es?»
    «Eine Biologin hat es entwickelt.» Mehr Informationen durfte sie nicht preisgeben. Da er nachhaken wollte, fügte sie rasch hinzu: «Du bist doch in dieser Gruppe, die Bürgermeister Benderman zusammengestellt hat. Wenn ihr so viele Hunde und Wölfe wie möglich einfangt und impft, bekommen wir die Epidemie hoffentlich in den Griff.»
    «Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll. Für viele Canidae wird es leider zu spät sein, aber vielen wird es auch das Leben retten.» Mit dem Fingerknöchel drückte er gegen seinen Nasenflügel, aber das Jucken hörte nicht auf. Schließlich nahm er die Papierserviette und schnäuzte sich. «Du hast dich ziemlich zurückgezogen. Und du magst es nicht gern, wenn man dir Fragen stellt.»
    Um Zeit zu gewinnen, nippte sie verlegen an ihrem Kaffee. Er war stark und heiß, so wie sie es mochte, und vertrieb die Übelkeit ein wenig. «So ist es nicht.»
    «Aber eine muss ich dir trotzdem stellen.» Nachdem er die Serviette zerknüllt hatte, steckte er sie in die Hosentasche. «Hast du zufällig von dem Gerücht gehört, dass es Büffelwölfe in der Nähe von Anchorage geben soll?»
    Tala spürte förmlich, wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. Sie stellte ihren Becher geräuschvoll auf dem Tisch ab und erntete skeptische Blicke von den anderen Gästen. Ihr Lachen klang gekünstelt. «Ach, Walt, du willst mich aufs Glatteis führen, aus Rache, weil ich gekündigt habe, ja? Die sind doch ausgestorben.»
    «Dachte ich auch. Aber wie erklärst du dir das?» Langsam schob er den brauen Umschlag zu ihr herüber und schaufelte sich eine große Gabel Ei in den Mund.
    Beinahe ehrfürchtig öffnete Tala den Umschlag und linste hinein. Ein Foto. Sie biss sich auf die Unterlippe und zog es vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger heraus, als wäre es explosiv. Tatsächlich! Kein Zweifel. Was sie da sah, war das Hinterteil eines Büffelwolfes, der gerade zwischen zwei parkenden Autos hindurchlief.
    Und nicht nur das – es war Nubilus’ Kehrseite.
    Tala kniff ihre Augen zusammen in der Hoffnung, dass sie sich getäuscht hatte. Aber der Wolf auf dem Bild löste sich weder auf, noch formte er sich zu einem unbekannten Tier, sondern es blieb Nubi, der gerade vor dem Diner im Wagen in Menschengestalt auf sie wartete.
    Sollte sie lügen? Nein, das zwar zwecklos. Walter kannte sich bestens mit Wildtieren aus, selbst mit Rassen, die ausgerottet waren. «Das Foto muss alt sein.»
    «Angeblich wurde es vor einigen Tagen vor dem H aufgenommen», nuschelte er schmatzend und entblößte dabei halb zerkautes Rührei. «Du weißt doch, dieses Hotel, das aus zwei Gebäuden besteht, die auf irgendeiner Etage mit einem Skywalk verbunden sind.»
    Natürlich kannte sie es. Kristobal, Nanouk und einige andere hatten vor Kurzem dort eine Auseinandersetzung mit den Skua gehabt. Soweit ihr berichtet worden war, hatte Nubi gemeinsam mit der Vampirin Rafaela auf der Straße Wache gehalten. Eine böse Vorahnung erwachte. «Dann eben eine Fälschung.»
    «Ein Reporter hat es mir gezeigt und mich nach meiner Meinung gefragt.» Walter spülte den letzten Bissen Ei, den er im Mund hatte, mit einem großen Schluck Kaffee herunter. «Matt Jerkins. Erinnerst du dich? Er hat mal einen Artikel über Wild Protection gemacht.»
    Sie hielt ihren Becher mit der rechten Hand umkrampft, so dass sie sich beinahe die Finger verbrannte. Aber sie ließ erst los, als es schon sehr wehtat, weil der Schock über das Foto schlimmer war. Jerkins! Ausgerechnet diese Bazille hatte Nubilus abgeschossen.
    Welche Ironie des Schicksals! Während die Dark Defence das Beweismaterial aus den Zimmern der Jäger entfernte, hatte Nubi Jerkins vor dem Hotel neues geliefert.
    Mit zittrigen Fingern schob Tala das Foto zurück in den Umschlag. «Darf ich das mitnehmen? Ich möchte es der Biologin zeigen, die das Serum entwickelt hat», log sie, denn sie würde einen Teufel tun

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