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Alptraum in Pink

Alptraum in Pink

Titel: Alptraum in Pink Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John D. MacDonald
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darüber reden sollte. Falls ich gleich kommen könnte, sollte ich mich nicht am Empfang melden, sondern direkt zu ihrem Büro mit der Nummer 1113 durchgehen.
    Das Bürogebäude war ein großer, schäbiger, hässlicher Kaninchenstall mit klapprigen Fahrstühlen und engen Fluren voller ausgemusterter Möbel. Ich sah genug von Kunst & Talent, um zu erkennen, dass der Laden groß, geschäftig und wahrscheinlich vollkommen legal war. Junge Leute, die aussahen wie Studenten von der Schauspielschule, standen in Gruppen vor dem Haupteingang zu den Büros im elften Stockwerk, schwatzten und tranken Cola.
    Ich klopfte an der Tür von Zimmer Nummer 1113 und trat ein. Es war ein winziges Büro mit einer Fläche von höchstens neun Quadratmeter, einem einzigen, schmalen Fenster, einem verkratzten Schreibtisch, drei Telefonen und einer Reihe von Aktenschränken. Mrs. Smith saß an der Schreibmaschine. Sie war sehr dick, hatte violettes Haar, ausdruckslose Augen und einen sehr kleinen Mund. Böse sah sie nicht gerade aus, nur müde und gelangweilt wie alle Büroangestellten. Sie begutachtete mich ungefähr so, wie ein Metzger eine Rinderhälfte betrachtet.
    »Ich habe angerufen wegen einer Kontoeröffnung.«
    »Nehmen Sie doch Platz. Bitte entschuldigen Sie mich noch einen Augenblick.« Sie brachte ihre Schreibarbeit mit dicken, geübten Fingern zu Ende, zog den Briefbogen heraus und steckte ihn in einen gefütterten Umschlag. Dann drehte sie sich um, sah mich über den Schreibtisch hinweg an und fragte: »Wie ist Ihr Name, bitte?«
    »Vielleicht könnten Sie mir zuerst sagen, wie es üblicherweise hier abläuft?«
    Sie schaute etwas genervt drein. »Unsere Kundenkartei ist absolut vertraulich. Falls wir ein Konto für Sie eröffnen, bekommen Sie eine Geheimnummer. Es gibt keinerlei Querverzeichnis zu den tatsächlichen Namen. Aber ich muss auf jeden Fall gültige Ausweispapiere sehen, bevor ich Ihnen eine Geheimnummer zuteilen kann.«
    »Mein Name ist Travis McGee«, sagte ich und reichte ihr meinen Führerschein.
    »Wo wohnen Sie hier in der Stadt?« Ich nannte ihr den Namen meines Hotels. Sie bat mich, im Flur zu warten, bis sie mich hereinrufen würde. Ich musste ungefähr vier Minuten warten, dann öffnete sie die Tür und nickte, und ich ging wieder hinein.
    »Normalerweise eröffnen wir kein Konto, wenn uns nicht ein anderer Kontoinhaber die Identität des Neukunden bestätigt hat. Außerdem müssen wir wissen, wer Sie uns empfohlen hat.«
    »Der Mann, der Sie mir empfohlen hat, hat mich gebeten, seinen Namen nicht zu nennen. Also wäre es mir lieber, Sie würden nicht bei ihm rückfragen.« Sie fragte mich, wer es war. Ich sagte es ihr.
    »Sind Sie mit einem unserer Kontoinhaber bekannt?«
    »Ich glaube ja. Aber bei dieser Sache würde ich lieber keine Namen nennen. Wäre Ihnen auch mit einer Adresse gedient?«
    »Möglicherweise.«
    »Einhunderteinundzwanzig, 71. Straße. Apartment 9A. Ich glaube, das ist ein ... aktuelles Konto.«
    Sie drehte mir ihren wuchtigen Rücken zu und öffnete eine Schubladenkartei. Wenige Augenblicke später schob sie sie wieder zu und drehte sich um. »Ja, natürlich«, meinte sie, und ihr Misstrauen schien merklich nachzulassen. »Hat dieser Kunde uns auch empfohlen?«
    »Dieser Kunde würde sehr wahrscheinlich keine bestimmte Empfehlung abgeben, Mrs. Smith. Aber es gab indirekt Bemerkungen zugunsten dieses... Unternehmens.«
    »Kleine Konten führen wir ausschließlich gegen Barzahlung. Und unser Mindesthonorar für ein Modell beträgt zweihundert Dollar. Entspricht das Ihren Vorstellungen?«
    »Vollkommen.«
    »Ich glaube, wir können ein Konto für Sie anlegen. Würden Sie sich bitte diese Nummer aufschreiben?« Ich borgte mir einen Stift und schrieb die Nummer auf den Rand einer meiner Kreditkarten: 90-17. Dann gab sie mir eine geheime Telefonnummer, die ich anrufen sollte. Auch die schrieb ich auf.
    Sie drehte eine DIN-A5-Karteikarte in die Walze und sagte: »Normalerweise läuft das so ab: Sie rufen diese Nummer an, nennen Ihre Geheimnummer und die Zeit, zu der Sie ein Modell engagieren wollen, sowie eine Telefonnummer, unter der wir Sie innerhalb der nächsten Stunde zurückrufen können. Ich fülle jetzt die Karteikarte für Ihren bevorzugten Modelltyp aus, und wenn Sie anrufen, prüfen wir anhand dieser Karte, ob ein passendes Modell für Sie verfügbar ist. Dann rufen wir Sie zurück und vereinbaren die Einzelheiten. Ich muss Sie nach Ihren Wünschen fragen, damit ich diese

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