Alptraum zwischen den Welten -Teil 1
hatte den Jungen zu hart angefasst, das wurde ihm jetzt bewusst. Aber er hatte doch auch keine Ahnung von dieser unheilvollen Entwicklung. Er wandte sich ab und begegnete dem durchdringenden Blick der Terranerin. Seufzend streckte er ihr die Hand entgegen: "Komm fahren wir nach Hause.“
"Nein fahrt ihr nur zu. Ich suche Nomir.“
"Mama ich komme mit dir und helfe dir suchen. Ich weiß verschiedene Orte, wo er sich gerne aufhält.“
"Dann fahren wir alle drei“, brummte Amorin und ihm wurde siedend heiß, wenn er daran dachte, wie sie Nomir wohl finden würden. War er bereits tot? Erwischt hatte er das große Tier. Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken. Hätte er doch noch ein paar Stunden gewartet. Aber alle Selbstvorwürfe halfen nichts. Er musste den Tatsachen ins Auge sehen. Mit größter Wahrscheinlichkeit hatte er den Ochil getötet.
"Amorin warum bist du so schweigsam?“
"Du kennst den Grund“, gab er kurz zurück und brachte den Gleiter vor dem Haus zum Stehen. "Du solltest dir keine allzu großen Hoffnungen machen, ich bin ein zu guter Schütze.“
"Kann schon sein. Aber ich fühle es ...Nomir lebt.“
"Wie heißt es auf der Erde so schön? Dein Wort in Gottes Ohr. Tenian wo rennst du hin? Wir wollten uns doch auf die Suche nach dem Tiger machen?“
"Bin gleich zurück Papa. Ich hole nur meinen Zauberkasten.“
"Zauberkasten? Das ist doch Ombras Ausdruck für seinen Medizinkoffer. Was meint Tenian damit?“
"Das meine ich“, rief der Junge und hielt triumphierend ein kleines Köfferchen in die Höhe. "Das hat mir Ombra geschenkt. Er meinte, das sei für alle Fälle. Wenn wir im Jugendlager tagelang durch die Wildnis streifen, könnte ich das gut gebrauchen.“
"Aha und kannst du damit auch umgehen“, wollte sein Vater misstrauisch wissen. "Natürlich hat mich Ombra unterrichtet und dann genauestens geprüft. Vielleicht werde ich auch Arzt und Wissenschaftler.“
Der Yurge drehte sich um und brummte ärgerlich vor sich hin. Jenny biss sich auf die Lippen und folgte den beiden. Fast hätte sie sich verraten, dass sie von Tenians Berufswünschen schon längere Zeit wusste. Ich glaube alle Männer des Universums sind gleich, wenn es um die Berufspläne der Söhne geht, dachte sie.
Eine Weile folgten sie einem schmalen von Tieren ausgetretenen Pfad. Der unterdrückte Fluch der Terranerin stoppte die kleine Gruppe.
"Jenny was ist los? Hast du Nomir gefunden?“
"Nein, ich bin über einen Ast gestolpert. Müsst ihr zwei so rennen?“
Tenian lief zu seiner Mutter zurück: "Hast du dir weh getan? Soll ich dich verarzten?“
"Nein, nein es geht mir gut. Ist schon in Ordnung“, lächelnd strich sie dem Jungen über den Kopf und er rief eifrig: "Papa das Beste wird sein ich gehe voran, Mama nehmen wir in die Mitte und du bildest den Schluss.“
Amorin war so verblüfft über die bestimmenden Worte seines Sohnes, dass er sich widerspruchslos fügte. Fast eine Stunde marschierten sie schweigend durch den dämmrigen Wald, doch von Nomir keine Spur. Jenny versuchte sich auf die Gedanken des Tigers zu konzentrieren aber sie erhaschte nicht einen Laut, nicht einen Ruf. Es schien, als ob er nicht existieren würde. Er darf nicht tot sein, verdammt Nomir rühr dich. Bitte sag dass du lebst, dachte sie intensiv.
Nichts! Und dann blieb sie so plötzlich stehen, dass Amorin gegen sie prallte.
"Hast du ihn gefunden?“
"Ich bin mir nicht sicher. Es waren die Gedanken eines Ochil und doch wieder nicht..., wir müssen in diese Richtung gehen. Kommt schnell! Etwas stimmt da nicht.“
Ohne auf ihre Begleiter zu warten, wandte sie sich nach links und arbeitete sich durch das undurchdringlich scheinende Gestrüpp. Amorin holte sie ein und ergriff ihren Arm: "Warte mit der Laser geht es schneller. Vor allem treibt es unliebsame Tiere in die Flucht.“
Es dauerte trotzdem fast eine viertel Stunde, bis sie wieder freies Gelände erreichten. Zielstrebig steuerte die Terranerin eine größere dichte Baumgruppe an.
"Jenny warte“, rief Amorin, doch die blonde Gestalt war bereits in dem dunklen fast schwarzen Blätterwald verschwunden.
Jenny hörte immer wieder einen leisen Ruf, doch er schien nicht von Nomir zu kommen, es musste ein anderer Ochil in der Nähe sein. Sie lief immer schneller und dann stand sie plötzlich auf einer kleinen Lichtung. Sie platzte regelrecht in ein Szenario und als sie deutlich die Warnung in ihrem Kopf vernahm, *komme nicht näher*, war es schon zu spät.
Sie sah sich drei riesigen
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