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Als es noch Menschen gab - Roman - Meisterwerke der Science Fiction

Titel: Als es noch Menschen gab - Roman - Meisterwerke der Science Fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D Simak
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Webster-Haus?«, erkundigte sich Jenkins. »Ihr kümmert euch immer noch darum?«
    »Ja«, sagte Homer. »Wir bewahren es in seinem alten Zustand. Das müssen wir tun.«
    »Und die Websters?«
    »Es gibt keine Websters mehr.«
    Jenkins nickte. Die geschärften Sinne seines Körpers hatten ihm verraten, dass es keinen der Ihren mehr gab.
    Und genauso sollte es sein.
    Er ging langsam durch das Zimmer, leicht wie eine Katze, trotz seines Gewichts, und Homer spürte die Freundlichkeit und Güte des metallenen Wesens, das Schützende seiner Stärke.
    Jenkins ging neben ihm in die Hocke.
    »Ihr steckt in Schwierigkeiten«, sagte Jenkins.
    Homer sah ihn nur stumm an.
    »Die Ameisen«, sagte Jenkins. »Archie hat es mir gesagt. Die Ameisen machen euch Sorgen.«
    »Ich habe mich im Webster-Haus versteckt«, erklärte Archie. »Ich hatte Angst, dass man mich wieder suchen würde, und ich hoffte, dass im Webster-Haus …«
    »Still, Archie«, sagte Jenkins. »Du weißt überhaupt nichts. Du hast es mir selbst erzählt. Du hast nur gesagt, dass die Hunde Schwierigkeiten mit den Ameisen haben.« Er sah Homer an. »Das sind wohl Joes Ameisen.«
    »Du hast also von Joe gehört«, sagte Homer. »Es hat also einen Menschen namens Joe gegeben.«
    Jenkins lachte vor sich hin. »Ja, einen Unruhestifter. Aber manchmal war er ganz liebenswert. Er hatte den Teufel in sich.«
    Homer sagte: »Sie bauen. Sie bringen die Roboter dazu, für sie zu arbeiten, und sie errichten ein riesiges Gebäude.«
    »Sicherlich haben doch auch Ameisen ein Recht, zu bauen.«
    »Aber sie bauen zu schnell. Sie werden uns von der Erde vertreiben. Noch tausend Jahre, und sie haben die ganze Erde in Beschlag genommen, wenn sie so weiterbauen wie bisher.«
    »Und ihr wisst nicht, wohin ihr sollt? Das bereitet euch Sorgen?«
    »Doch, wir haben Welten, wohin wir können. In die Koblerwelten.«
    Jenkins nickte ernst. »Ich war in einer solchen Welt. In der ersten nach dieser. Fünftausend Jahre ist es her, seit ich ein paar Websters dort hingebracht habe. Heute Nacht erst bin ich zurückgekommen. Ich weiß, was ihr fühlt. Keine andere Welt ist ein richtiges Zuhause. Ich habe mich fast die ganzen fünftausend Jahre lang nach der Erde gesehnt. Ich bin zum Webster-Haus zurückgekommen und habe dort Archie gefunden. Er erzählte mir von den Ameisen, deswegen kam ich her. Hoffentlich macht es dir nichts aus.«
    »Wir sind sehr glücklich darüber«, erwiderte Homer leise.
    »Diese Ameisen«, sagte Jenkins, »ihr wollt sie wohl aufhalten?«
    Homer nickte.
    »Es gibt einen Weg«, fuhr Jenkins fort. »Ich weiß es. Die Websters hatten eine Methode. Wenn ich mich nur entsinnen könnte – aber es ist zu lange her. Eine ganz einfache Methode.« Er hob die Hand, kratzte sich am Kinn.
    »Warum tust du das denn?«, wollte Archie wissen.
    »Was?«, fragte Jenkins.
    »Dass du dein Gesicht so reibst. Warum tust du das?«
    Jenkins ließ die Hand sinken. »Nur eine Gewohnheit, Archie. Eine Webster-Geste. Sie taten das manchmal, wenn sie nachdachten. Von ihnen habe ich es übernommen.«
    »Hilft es dir beim Nachdenken?«
    »Nun ja, vielleicht. Vielleicht auch nicht. Es schien den Webstern zu helfen. Was würde ein Webster in einem solchen Fall tun? Die Websters könnten uns helfen. Ich weiß es …«
    »Die Websters in der Koblerwelt.«
    Jenkins schüttelte den Kopf. »Dort sind keine Webster.«
    »Aber du hast doch gesagt, du hättest ein paar dort hingeführt.«
    »Ich weiß. Aber sie sind trotzdem nicht dort. Ich bin seit beinahe viertausend Jahren allein in der Koblerwelt gewesen.«
    »Dann gibt es nirgendwo mehr Webster. Alle Übrigen sind auf den Jupiter ausgewandert. Das hat mir Andrew erzählt. Jenkins, wo ist denn der Jupiter?«
    »Doch, es gibt noch Webster«, sagte Jenkins. »Früher gab es jedenfalls noch welche. Ein paar in Genf.«
    »Es wird nicht leicht sein«, sagte Homer. »Nicht einmal für einen Webster. Diese Ameisen sind schlau. Archie hat dir sicher von dem Floh erzählt, den er gefunden hat.«
    »Es war doch gar kein Floh«, fuhr Archie dazwischen.
    »Ja, er hat es mir erzählt«, sagte Jenkins. »Sie haben sich an Hezekiah herangemacht.«
    »Nicht heran«, erwiderte Homer. »Hinein wäre richtiger. Es war kein Floh … sondern ein Roboter. Ein winziger Roboter. Er hat ein Loch in Hezekiahs Schädel gebohrt und ist in seinem Gehirn verschwunden. Das Loch hat er hinter sich zugemacht.«
    »Und was tut Hezekiah jetzt?«
    »Nichts«, sagte Homer. »Aber wir glauben

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