Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition)

Titel: Als Flora zuviel Rotwein trank - Noch eine sehr romantische Komödie (Leckere Lords von Ruby Royce) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruby Royce
Vom Netzwerk:
vorgestellt. Nein, ich denke "Lady Lackerby" ist nichts für mich. Nicht, dass ich jemals den Wunsch verspürt hätte -   nur weil ein Mann faszinierend, witzig, gutaussehend und reich ist, ist er noch lange nicht unwiderstehlich!
    Darlington dagegen… Nun, er ist ein ganz anderer Typ. Er ist so geschmeidig wie Seide. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der aus so geschmeidigem Stoff geschneidert ist, wie Lord Darlington. Er ist immer wie aus dem Ei gepellt und alles was er tut, tut er mit Leichtigkeit. Wie er sich bewegt, wie er spricht… ohne jede Anstrengung. Nichts provoziert ihn. Nichts verunsichert ihn. Den skandalösesten Anfeindungen begegnet er höchstens mit einem müden Lächeln. Oh, und er hat die besten Manieren überhaupt! "Miss Parker, was für eine Freude Sie zu sehen, wie immer, wenn Sie mir dieses Kompliment gestatten wollen…" hat er gekonnt deklariert, mit dieser wunderbaren Stimme und dem Tonfall, der ihn sofort als Mitglied des Hochadels identifiziert. Das ist noch so ein Punkt. Niemand, ja wirklich niemand, spricht so elegant und so aristokratisch wie Darlington. Lustiger Weise ist es immer Darlington, der Surrey hochnimmt, wenn er einmal mehr in diesen merkwürdigen Sprachmodus verfällt, den Gigi "Aristoccato" nennt, dieses kaum verständliche, abgehackte Gezische, welches Dominic St. Yves am Leibe hat, wenn er es mal wieder für nötig hält, der Welt zu zeigen, dass er die Creme de la Creme der Upper-Class ist -   oder in seinen Worten gesagt: "Bin Surrey, du Niemand, nicht wahr?"
    Genau wie Dominic St. Yves ist James Crawford, der Earl von Darlington, ein Produkt von jahrhundertelanger höchster Zucht und weiß das ganz genau. Auch wenn es ihm, im Gegenteil zu Surrey, niemals einfallen würde, andere direkt wissen zu lassen, wie viel höher er über ihnen steht. Und wo Surrey dunkel ist, ist Darlington gülden. Sein Haarfarbe ist gold, seine grünen Augen haben goldene Flecken, ja sogar seine Haut hat einen goldenen Ton. Eigentlich ist er von der Farbgebung unserer Eugenia ähnlich, jetzt wo ich darüber nachdenke, aber ich glaube nicht, dass sie verwandt sind…   Aber man weiß ja nie.  
    Er ist etwas breiter gebaut als Lackerby. Ja, er ist ein richtiger Athlet, mit breiten Schultern und schmalen Hüften, das Ideal eines jeden Bildhauers. Seine Züge sind sehr präzise modelliert und für meinen Geschmack zu gleichmäßig, es ist also durchaus möglich dass er nicht aus dem Mutterleib kam, sondern tatsächlich aus güldenem Marmor geschlagen wurde, falls es so etwas gibt wie güldenen Marmor. Ich werde jemanden fragen müssen, der sich mit so etwas auskennt. Darlington selbst, am besten.
    Aber er ist immer so glatt und verlangt auch von anderen so ein gutes Benehmen. Das Erste, was er bei seiner Ankunft zu Clara sagte, war: "Meinst du nicht, dieses Kleid ist wenig zu osé für ein Mädchen in deinem Alter?" Die arme Clara wusste gar nicht, was sie antworten sollte, denn es war schon ein sehr dünner Stoff, aber nichts skandalöses! Naja. Für Darlington muss eben alles "comme-il-faut" sein. Dabei hatte der Earl mit Sicherheit eine ganze Horde Gespielinnen, er ist nur so entsetzlich diskret, dass man nie heraus bekäme, wer seine momentane Herzdame ist. Ich bin es bestimmt nicht, er hat mich bisher kaum—"

    PLITSCH PLATSCH
    Flora blickte auf, als sie das Geräusch vernahm.
    PLITSCH PLATSCH.
    Da! Schon wieder! Was war das? Ein Fisch?  
    Flora riskierte einen Blick durch die Blätter in Richtung See, aber sie erspähte nichts. Gerade wollte sie zu ihren Aufzeichnungen zurückkehren, als sie es noch einmal vernahm.
    PLITSCH PLATSCH
    Es kam von ihrer rechten Seite, der Seite, die vom Baumstamm verdeckt war. Sie schloss ihr Tagebuch, legte den Arm um den Stamm und versuchte, ein Stück herumzurutschen.
    Jetzt sah sie es! Es war ein Arm ! Und da! Noch ein Arm! Da schwamm jemand. Da war ein ganzer menschlicher Körper im Wasser. Ein Mann. Ein ganzer nackter Körper eines ganz nackten menschlichen Mannes! Nackt! Die Tropfen auf seiner Haut glitzerten im Sonnenlicht! Auf seiner nackten, nackten Haut!
    Sie erkannte sofort, dass es sich um einen besonders gut geformten menschlich-männlichen Körper handelte, der da in Richtung Ufer paddelte.
    Nackt.
    Wo war der nur hergekommen? An dieser Stelle war der See doch mindestens zwei Meilen breit!
    Flora sah nach unten. Es würde zu lange dauern, den Baum herunterzuklettern. Sie war zwar nicht weit oben, aber mit ihren langen Röcken wäre es

Weitere Kostenlose Bücher