Als wir Roemer waren
und das hat funktioniert, weil, wie ich es wieder zusammengeschraubt habe, hat es tatsächlich nicht mehr funktioniert. Ich hab den Hebel hin und her bewegt, aber es ging nicht mehr. Mum hat gesagt, »was hast du denn da für eine Dummheit gemacht?«, aber ich hab gedacht, »du wirst schon sehen, Mum.«
Dann ist was Komisches passiert. Ich dachte, »was soll ich jetzt machen? Ich weiß, ich lese meine neue Geile Geschichte, Fetzige Faschisten«, aber ich konnte es nicht finden. Es war nicht im Wohnzimmer und nicht im Kinderzimmer, es war nirgends. Ich hab Mum gefragt, und sie hat mitgesucht, aber wir konnten es trotzdem nicht finden, und dann hat sie gesagt, »höchstens, es ist aus Versehen im Mülleimer gelandet.« Ich dachte, »au nein, natürlich«, weil ich mir da nämlich oft Sorgen drüber mache, weil, wenn die Müllmänner es mitgenommen haben, ist es weg, für immer und ewig, die tun es nämlich auf ein riesengroßes Feld, wo tausend Millionen Mülltüten liegen, und sie würden nie wissen, welche Tüte sie wohin geschmissen haben. Also bin ich ganz schnell in die Küche gerannt und hab in den Mülleimer geguckt, aber da war fast nichts drin,
bloß Eierschalen und so. Mum hat die Stirn gerunzelt und gesagt, »da fällt mir ein, ich hab gestern Abend eine Tüte runtergebracht«, also sind wir alle nach unten gegangen, Jemima auch, damit sie nicht alleine bleiben muss, aber da waren keine Tüten, sie waren alle weg.
Das war traurig. Ich hab gesagt, »meine schöne neue Geile Geschichte, und ich hab überhaupt noch nicht da drin gelesen.« Mum war nett, wie wir die Treppe wieder raufgegangen sind, hat sie gesagt, »mach dir nichts draus, Lawrence, ich kaufe dir ein neues.« Jemima war blöd, sie hat gesagt, »krieg ich dann auch einen neuen Frosch?«, was nicht fair war, weil sie ihren Frosch ja noch hatte, der war nicht weggeschmissen worden, aber ich hab da überhaupt nicht drauf geachtet, ich hab gesagt, »wir können Franssien fragen, wo der Laden ist, wo sie es gekauft hat, wenn sie zu uns zum Essen kommt«, weil, das stand inzwischen fest, es sollte übermorgen stattfinden, Mum hatte ihre Freunde schon eingeladen, und sie hatten alle zugesagt. Aber wie Mum dann mit ihrem Schlüssel unsere Tür aufgeschlossen hat, hat sie was Komisches gesagt, und zwar mehr mit dem Gesicht zur Tür als zu uns, sie hat gesagt, »Franssien kommt nicht.«
Das war seltsam. Ich hab gesagt, »warum nicht, Mum, ist sie krank?«, und Mum hat gesagt, »nein, aber es gibt einfach nicht genug Stühle.« Ich hab gesagt, »aber wir müssen Franssien einladen, Mum, sie ist echt nett, sie hat uns bei sich schlafen lassen, und sie hat mir und Jemima die ganzen Sachen geschenkt«, und Jemima sagte, »ja ja, Franssien ist nett«, aber es hat nicht geholfen. Mum hat auf einmal stinksauer ausgesehen, das geht manchmal ganz plötzlich, ihre Stimme ist ganz laut geworden, und sie hat gesagt, »habt ihr nicht gehört, was ich gesagt habe? Es gibt nicht genug Stühle. Wir müssen sie einfach ein andermal einladen«, und da hätte ich fast gesagt, »nein, du musst sie jetzt einladen,
Mum, du musst«, aber dann hab ichs doch nicht gesagt, ich hatte einfach keine Lust.
Am nächsten Morgen hat Mum uns früh geweckt, damit wir auf den Markt gehen und alles für das Essen einkaufen können. Sie hat gesagt, »sagt mal, Lesongfong, habt ihr einen besonderen Wunsch, was ich kochen soll? Ihr müsst es mir jetzt gleich sagen.« Jemima ist auf und ab gehüpft und hat gerufen, »ich will einen rosanen Kuchen«, was echt blöde war, und das hab ich ihr auch gesagt, ich hab gesagt, »sei nicht blöd, Jemima, das ist doch was für Kleinkinder, aber unser Essen ist ein Essen für Erwachsene«, aber Mum hat gesagt, »nein, das geht, das lässt sich machen«, und da hab ich mich ein bisschen geärgert, ich dachte, »Mum macht immer, was Jemima will«, und da hab ich gesagt, »ich will Hühnchen mit schwarzer Soße«, aber Mum hat bloß gelacht und gesagt, »mal sehen.«
Wir sind auf den Markt gegangen, wir haben die ganzen Sachen eingekauft, und Mum hat gesagt, »die Gemüsefrau war aber nicht sehr freundlich heute«, und ich hab gesagt, »vielleicht, weil sie so viel zu tun hat«, und Jemima hat gesagt, »sie war nett, sie hat mir einen Apfel geschenkt«, aber Mum hat gesagt, »der Käsemann war auch nicht freundlich«, dabei fand ich ihn eigentlich ziemlich nett, ich hab gesagt, »er hat tschau bella gesagt.«
Danach haben wir alles nach Hause gebracht,
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