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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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sie sich rasch und griff nach ihrem Tee.
    » Ich glaube, wir könnten etwas Stärkeres vertragen«, sagte Ry, stand auf und ging zum Kühlschrank.
    Zoe atmete kräftig aus. » Junge, ich konnte noch nie… Wie auch immer, nach dieser typisch ärgerlichen Unterhaltung mit Anna Larina bin ich ins Leichenschauhaus gefahren, um meine Großmutter zu sehen. Ich musste sie sehen, verstehen Sie, damit sie Wirklichkeit für mich wurde. Als ich von dort wegging, wurde ich zum ersten Mal von dem Mann mit dem Pferdeschwanz angegriffen. Er will dieses Knochenaltar-Ding so sehr, dass er bereit war, mir die Augen dafür auszustechen.«
    Während Ry ihnen Wodka einschenkte, erzählte sie ihm, wie sie ihrem Angreifer entkommen war und dann bei sich zu Hause das Päckchen ihrer Großmutter mit dem Schlüssel, der Postkarte und einem Brief voller Warnungen und Rätsel vorfand.
    Sie hielt inne, um einen kräftigen Schluck Wodka zu trinken, und schauderte, als er in ihrer Kehle brannte und ihre Augen tränen ließ. » Und so hat sie mich zu dem alten Mann in dem Trödelladen geführt, wo ich den Film und die Ikone bekommen habe. Seitdem trete ich von einer Scheiße in die nächste, wenn Sie meine Ausdrucksweise verzeihen wollen.«
    » Ich habe keinen Brief gesehen, als ich Ihre Sachen durchsucht habe«, sagte Ry. » Was mir nebenbei bemerkt leidtut, aber…«
    Sie wedelte mit der Hand, vergoss Wodka auf ihr Handgelenk und schleckte ihn auf, um ihn nicht zu vergeuden. » Vergeben und vergessen, wie Yasmine Poole sagen würde. Sie waren hinter dem Kennedy-Film her, was völlig verständlich ist, wenn man bedenkt… Aber darauf kommen wir später zurück. Der Brief war in meiner Tasche, als ich in die Seine gesprungen bin, und er ist jetzt nur mehr eine durchweichte, unleserliche Masse, aber ich habe ihn so oft gelesen, dass er mir wie ins Gedächtnis eingebrannt war. Ich habe alles aufgeschrieben, was ich noch wusste.«
    Sie holte die Notizen aus ihrer Tasche und gab sie ihm.
    Er las sie durch und schwieg einen Moment. » Okay, Sie sind also die Hüterin dieses Knochenaltars«, sagte er dann, » aber der ist so gefährlich, dass Ihre Großmutter nicht riskieren wollte, Ihnen in dem Brief genauere Angaben zu machen, falls dieser in die falschen Hände fiele. Deshalb hat sie Ihnen eine Postkarte mit einem Rätsel gegeben und einen Schlüssel…«
    » Der eine Schatulle mit der Ikone, dem Foto von Marilyn Monroe und dem Film Ihres… dem Kennedy-Film öffnete.«
    » Sie müssen nicht auf Zehenspitzen um das Thema herumschleichen, Zoe. Ich habe mich mit der Wirklichkeit abgefunden, dass es einen zweiten Schützen auf dem Grashügel gab und dass dieser Hurensohn mein Vater war.«
    Wohl kaum, dachte Zoe. Sonst würde er nicht jedes Mal so ein grimmiges Gesicht aufsetzen, wenn wir um das Thema herumschleichen. Sie sagte jedoch: » In Ordnung. Tut mir leid.«
    Er lief in der kleinen Garderobe auf und ab und erschreckte sie, indem er plötzlich herumfuhr. Er sah hart und gemein aus, und Zoe erstarrte, als er auf sie zukam.
    » Lassen Sie mich die Ikone noch einmal sehen. Bitte«, fügte er an, offenbar, weil er ihren Blick bemerkt hatte.
    Zoe nahm die Seehundfellhülle aus ihrer Tasche, wickelte die Ikone vorsichtig aus und gab sie Ry. Er setzte sich wieder, drehte sie in den Händen und studierte sie.
    Da Zoe sie nun wiedersah, war sie hingerissen, wie vorzüglich gearbeitet und wie unvergleichlich die Ikone war. Die Ölfarben leuchteten, als wären sie erst kurz zuvor aufgetragen worden. Und die Facetten der Edelsteine funkelten wie kristallene Tränen im Schein der Lampe.
    » Es ist unheimlich, wie ähnlich Sie ihr sehen«, sagte Ry.
    » Ich bin nicht die Expertin wie meine Mutter, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie wenigstens vierhundert Jahre alt ist.«
    » Hat man sie immer auf so dicke Holzstücke gemalt?«
    » Meistens.«
    Er wog die Ikone in der Hand. » Sie ist dick genug, damit sie innen ausgehöhlt sein könnte.«
    Zoe sprang auf und beugte sich über ihn, um besser sehen zu können. » Um etwas darin zu verstecken, meinen Sie? Wie diese russischen Puppen, wo immer eine in der anderen steckt?«
    Er schüttelte die Ikone sanft, aber nichts ratterte. Er drehte sie wieder in den Händen, und sie suchten beide nach einer Fuge oder einem Scharnier, erst auf der Rückseite, dann an den Seitenteilen, aber sie fanden nichts. Das Holz sah massiv aus und fühlte sich auch so an.
    » Okay, war nur so eine Idee«, sagte Ry. » Aber wenn

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