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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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weiterzuverfolgen, das sie ohnehin nichts anging. Als sie nach einem dampfenden Karton griff, der nach Kartoffelsuppe roch, fiel ihr der Zustand ihrer Hände auf, und sie schauderte.
    Als Zoe aus dem Badezimmer kam, telefonierte Ry gerade mit dem Rücken zu ihr auf seinem Handy.
    » Ja, Pakhan, nein, Pakhan«, sagte er, bevor er das Gerät zuklappte.
    » Sie haben mit meiner Mutter gesprochen«, sagte sie, und ihr wurde plötzlich so schlecht, dass sie froh war, noch nichts gegessen zu haben.
    Ry wandte ihr das Gesicht zu und steckte das Telefon in seine Gesäßtasche. » Sie glaubt, dass ich für sie arbeite, wissen Sie noch? Wenn ich mich nicht täglich melde, wird sie misstrauisch werden.«
    » Was…« Zoe versagte die Stimme, und sie musste sich räuspern. » Was haben Sie ihr erzählt?«
    » Dass ein Kerl Sie gestern Abend zu töten versucht hat, aber dass ich Ihnen das Leben gerettet habe, und jetzt vertrauen Sie mir.«
    » Und glauben Sie das? Dass ich Ihnen jetzt vertraue?«
    » Ich weiß es nicht, Zoe. Sagen Sie es mir.« Er seufzte und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. » Hören Sie, wir müssen reden.«
    » Ich würde lieber essen.«
    » Wir reden, dann essen wir. Sie müssen sich aber hinsetzen. Sie sehen zum Umfallen müde aus.«
    Zoe spürte, wie Zorn und Misstrauen von ihr abfielen. Sie war beinahe zu müde, um sich noch Sorgen zu machen, und abgesehen davon hatte er recht, was Anna Larina anging. Ihre Mutter würde tatsächlich misstrauisch werden, wenn er sich nicht meldete.
    Sie ging zur Chaiselongue hinüber, während er sich einen Sessel heranzog, dessen Arme wie Schlangen geschnitzt waren, und setzte sich ihr gegenüber.
    » Erzählen Sie mir vom Knochenaltar«, sagte er.
    Zoe sagte nichts, sondern sah ihn nur an. Er wirkte angespannt und erschöpft, aber schließlich war er es gewesen, der das Motorrad durch verstopfte Straßen, über belebte Gehsteige und Parks und ein paar Treppen hinunter gesteuert hatte, während sie nur mitgefahren war. Und er hatte letzte Nacht noch weniger geschlafen als sie. Sie erinnerte sich, dass er davon gesprochen hatte, wie er sie unter der Dusche aufrecht halten musste, damit sie nicht an Unterkühlung starb.
    » Ich dachte, wir könnten vielleicht ein Armdrücken veranstalten, um zu sehen, wer anfängt«, sagte sie.
    Er blinzelte, sah sie einen Moment lang verdutzt an und lachte dann. » Sie sind die verrückteste Frau, die ich in meinem ganzen Leben getroffen habe.«
    » Verrückt. Von allen Adjektiven, aus denen Sie wählen könnten, entscheiden Sie sich für verrück t ? W as haben Sie gegen fantastisch, bezaubernd, sex y ?«
    » Eitel?«
    Er zwinkerte wieder mit den Augen, seine Version eines Lächelns, und sie erwiderte sein Lächeln unwillkürlich. » Also gut, wenn Sie mich nur auslachen und beschimpfen, dann werde ich wohl anfangen.«
    Sie holte tief Luft und schloss kurz die Augen. Sie betete, dass sie nicht einen furchtbaren Fehler beging, dann legte sie los. » Es fing damit an, dass meine Großmutter im Golden Gate Park ermordet wurde.«
    Sie erzählte ihm, wie Mackey zu ihr gekommen war, weil ihre Großmutter versucht hatte, das Stück Papier mit ihrem Namen und ihrer Adresse darauf zu schlucken, bevor sie starb. Von dem Foto und den letzten Worten ihrer Großmutter zu dem Mann im Park und von dem albtraumhaften Treffen mit ihrer Mutter.
    » Das erste Mal habe ich von dem Knochenaltar gehört, als Mackey ihn zur Sprache brachte. Ich habe ihn zum Abschied meiner Mutter gegenüber erwähnt, und sie hat so bemüht nicht reagiert, dass ihre Nichtreaktion sie verraten hat. Glauben Sie, dass sie auch über den Film Bescheid weiß?«
    » Es wäre möglich, aber ich glaube es nicht. Was sie will, ist Ihre Ikone. Ich habe Ihnen bis jetzt nicht die ganze Wahrheit gesagt. Ihre Mutter hat mich tatsächlich zu Ihrem Schutz hinter Ihnen hergeschickt, weil sie glaubte, Sie könnten in Gefahr sein. Aber ich habe noch einen Befehl: Falls Sie im Besitz einer Ikone sind, soll ich Sie verführen und die Ikone stehlen.«
    Zoe spürte, wie ihr Gesicht brannte. » Sie hatten aber nicht wirklich vor…«
    Er beugte sich vor und nahm ihre Hände, und sie merkte erst jetzt, dass sie sie in ihrem Schoß zu Fäusten geballt hatte. Und wie kalt ihre Hände waren.
    » Ich bin bei dieser Geschichte auf Ihrer Seite, Zoe. Ich war es von Anfang an.«
    Seine Hände waren groß und schwielig, und doch war ihre Berührung sanft. Sie neigte sich ihm schon entgegen, aber dann löste

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