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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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du was? Du bist nicht in die Knie gegangen. Du hast Mumm und Grips.« Er legte ihr die Hand leicht auf die Brust. » Und ein großes Herz. Ich bin sehr stolz auf dich. Und jetzt lass uns den Eingang zu dieser verdammten Höhle finden, damit wir tun können, wofür wir hergekommen sind.«
    » Hat sie etwas von Wölfen gesagt?«
    Er lachte. » Ich würde dich ja küssen, aber ich habe Angst, unsere Lippen könnten zusammenfrieren.«
    55
    Zoe starrte auf den unmöglich schmalen Spalt zwischen den beiden Felsplatten, aus denen die Steilwand bestand. » Du lieber Himmel, Ry, das kann es nicht sein. Ich meine, da passen wir nie im Leben durch. Unmöglich. Es muss irgendwo einen anderen Eingang geben, den wir nur nicht sehen.«
    Aber sie hatten eine Ewigkeit gebraucht, um auch nur diesen Schlitz in der Felswand zu finden. Als sie zuerst auf den Sims hinter dem Wasserfall gegangen waren und auf den Fels geschaut hatten, hatten sie nur eine massive Wand gesehen. Erst als sie ganz bis zum Ende des Simses gelaufen waren und zurückgeschaut hatten, erkannten sie, dass sich tatsächlich zwei Felsplatten überlappten.
    Zoe beugte sich gerade weit genug vor, damit sie in die schmale Ritze blicken konnte. Es war zu dunkel, als dass man sagen konnte, wie weit es ging oder ob sich am anderen Ende tatsächlich der Eingang zu der Höhle befand. Es konnte nirgendwohin führen oder einfach ins Leere stürzen. » O nein. Kommt nicht infrage. Es ist zu eng. Eine magersüchtige Ziege würde da drin stecken bleiben.«
    » Ich gehe zuerst«, sagte Ry. » Wenn es breit genug für mich ist, kommst du auch durch. Ich weiß, du hasst enge Räume, und glaub mir, das sieht auch für mich nicht nach einem Riesenspaß aus, aber uns bleibt nichts anderes übrig.«
    » Ich weiß, ich weiß. Aber was, wenn du stecken bleibst?«
    » Dann besorgst du Dynamit und sprengst mich raus.«
    » Das ist nicht komisch, Ry. Ich habe wirklich Angst. Mein Verstand weiß, es ist irrational, aber die Botschaft kommt bei meinem Körper nicht an.« Ihr Herz raste bereits jetzt so schnell, dass sie glaubte, es wie die Flügel eines gefangenen Vogels an ihren Brustkorb flattern zu spüren.
    » Ich weiß, Baby. Schau…« Er stellte sich seitlich und drückte sich zwischen die überlappenden Felswände. » Es ist breiter, als es aussieht. Da ist einiges an optischer Täuschung im Spiel.«
    » Mag ja sein…«
    Ry streckte die Hand aus. » Wir machen es zusammen, Zoe. Es ist das Ende der Reise. Das ist der letzte Schritt.«
    » Ja, aber muss es bei diesem letzten Schritt so verdammt eng hergehen?«, sagte sie und lachte nervös. Doch sie nahm seine Hand. Dann drehte sie sich ebenfalls seitwärts und schob einen Fuß und ihren halben Körper in die Höhle.
    » Sehr gut«, sagte Ry. » Ich werde dich nicht loslassen. Jetzt schließ die Augen und konzentriere dich auf deine Atmung. Ein, aus, ein, aus.«
    Zoe schloss die Augen und atmete. Ein, aus.
    » Stell dir vor, du bist mitten auf einem Fußballfeld«, sagte Ry, » inmitten eines riesigen, leeren Stadiums, und rings um dich ist nichts als leerer Raum, wohin du auch schaust.«
    Zoe konnte sich das Feld nicht vorstellen, ihr Kopf war zu voll von weißem Rauschen. Ihre Ohren dröhnten davon. Rote Punkte tanzten in der Dunkelheit hinter ihren geschlossenen Lidern, und sie musste sich gegen den verzweifelten Drang wehren, sie zu öffnen.
    Ihr linker Fuß trat auf einen losen Stein, sodass ihr Knöchel umknickte. Instinktiv riss sie die Hand hoch, um sich zu stabilisieren, und stieß gegen etwas Hartes. Sie öffnete abrupt die Augen und starrte auf eine massive Felswand, keine drei Zentimeter von ihrer Nase entfernt.
    Das weiße Rauschen in ihrem Kopf schwoll zu einem einzigen lauten, durchdringenden Schrei an. Raus hier, raus, raus.
    Sie versuchte, ihre Hand aus Rys Griff zu lösen, aber er ließ sie nicht los. » Augen zu und atmen.«
    Sie schloss die Augen so fest, dass es wehtat. Ihr Atem ging rau und brannte in ihrer Kehle, und ihre Brust fühlte sich an, als würde sie explodieren. Sie wollte raus, raus, raus…
    » Rede, Zoe.«
    » Hä?«
    » Rede über irgendwas, das dir in den Sinn kommt. Plappere einfach drauflos. Es wird meine Nerven beruhigen.«
    Zoe machte ein fiependes Geräusch, das ein Lachen sein sollte. » Als wärst du in deinem ganzen Leben schon einen Augenblick nervös gewesen, O’Malley. Seit jenem Abend, an dem ich aus der Seine gekrochen bin und du mit deiner Betäubungswaffe auf mich geschossen hast,

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