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ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: ALTEA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
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bewusst.
             „Ich verstehe.“ War alles, was er darauf erwiderte. Ich hatte keinen besseren Plan parat also war ich gewillt Aljoscha zu vertrauen und einfach mitzugehen ohne weitere Fragen zu stellen. Gäbe es eine bessere Alternative, hätte er sie gewählt. Zumindest davon war ich überzeugt. Dennoch blieb mir die Angst vor der Angst selbst und der unausweichlichen Kraftlosigkeit, die ihr auf dem Fuße folgte.
             „Radu wird uns nicht begleiten, aber ich nehme an, das hast du gehört.“ Fügte ich noch flüsternd hinzu. Aljoscha nickte leicht.
             „Anna kommt auch nicht mit.“
             „Wie…Was?“ Fragte ich etwas erschrocken. „Warum nicht?“
             „Sie hat darüber nachgedacht und ist zu dem Schluss gekommen, dass eine Flucht für sie keinen Sinn ergiebt, da sie nichts zu befürchten hat.“
             „Ich versteh das nicht. Es klang für mich so, als wenn sie wirklich gehen wollte…“ Ich schüttelte den Kopf in Unverständnis.
             „Das will sie ja auch. Das ist nur eine Ausrede, um uns nicht die Wahrheit sagen zu müssen.“
             „Ich versteh nicht? Warum sollte sie eine Ausrede brauchen uns nicht zu begleiten?“
             „Sie will mitkommen, aber sie tut es nicht, weil sie uns schützen will. Wenn sie zurückbleibt, ist sie dort wo unsere Feinde sind. Sie denkt vermutlich, dass sie so Gefahren von uns abwenden kann.“ Aljoscha lachte kurz verächtlich auf und rollte mit den Augen, bevor sein Blick wieder ernst wurde. Er machte sich Sorgen um Anna, das sah ich ihm deutlich an.
             „Gibt es denn keine Möglichkeit sie doch noch umzustimmen?“ Es klang kindisch, doch ich meinte es ernst. Erst sprang Radu ab und nun auch noch Anna. Bei meinem Bruder hatte ich irgendwie noch damit gerechnet oder es viel mehr befürchtet. Nun zu hören, dass auch Anna nicht mit uns kommen wollte traf mich ganz unerwartet.
             „Ich halte mich selbst schon für ziemlich überzeugend und doch steht ihr Endschluss fest. Ich würde also sagen: Nein.“
             „Vielleicht sollte ich mit ihr reden.“ Schlug ich ihm vor.
             „Wenn du meinst, dass das hilft.“
    Ich nickte nur etwas verunsichert und ging los, um Anna zu finden.

 
    Anna befand sich in dem Raum, in dem ich nur einige Stunden zuvor aufgewacht war. Zwei STEA-Mitglieder waren ebenfalls im Raum. Sie unterhielten sich mit einander und ignorierten Anna, die sich scheinbar auf die Abreise vorbereitete. Sie kontrollierte ihre Waffe und öffnete danach ihre Haare, um sie ordentlich wieder zusammenzubinden. Als ich näher kam, drehte sie sich zu mir und lächelte freundlich.
             „Hey, Milla. Wie geht es dir?“ Fragte sie mich mit dieser glasklaren, zarten Stimme, die mich so faszinierte.
             „Gut… Wir müssen reden.“ Kaum hatte ich meinen Satz ausgesprochen, verschwand ihr Lächeln und sie drehte sich von mir weg.
             „Worum geht es?“
    Ich hatte das starke Gefühl, das wusste sie sehr genau. Es schien ganz so zu sein, wie Aljoscha gesagt hatte. Sie mochte ihre wahren Gefühle nicht zeigen, weil sie aus einem ausgeprägten Pflichtgefühl heraus die Entscheidung getroffen hatte uns nicht zu begleiten. Vielleicht steckte sogar noch mehr dahinter. Das vermochte ich nicht zu sagen. Trotzdem wollte ich versuchen sie umzustimmen, auch wenn sie ganz offensichtlich jetzt schon in eine Abwehrhaltung gegangen war.
             „Aljoscha hat mir eben erzählt, dass du uns nicht begleiten wirst und ich will dich darum bitten dir das noch einmal zu überlegen.“ Sagte ich geradeheraus.
             „Tut mir leid. Es wäre einfach nicht gut für mich.“
             „Ich glaube dir nicht.“ Der harte Ton meiner Stimme brachte Anna dazu mich wieder anzusehen. Sie wirkte regelrecht schockiert von meiner Ehrlichkeit. „Du willst weder Aljoscha noch mir den wahren Grund verraten. Meinetwegen. Aber was auch immer du für Gründe zu haben glaubst… du solltest wirklich mit uns kommen.“ Anna musterte mich eine Weile.
             „Was glaubst du, wie viele Menschen gibt es beim Militär, die so denken wie Aljoscha und ich?“ Fragte sie mich ernst. Ich überlegte kurz, wusste aber, dass sie nicht wirklich eine Antwort erwartete. „Es sind nicht sehr viele, das kann ich dir sagen. Und noch weniger haben jemals die Chance

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