Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: ALTEA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
Vom Netzwerk:
Tausch.“
             „Hörst du überhaupt was du da sagst? Wir haben denen schon einmal vertraut und wohin hat es uns geführt?“ Redete Radu auf ihn ein.
             „Halt die Fresse! Du warst doch gar nicht da! Du hast nicht gesehen, wie sie unsere Kameraden in der Grenzstadt einfach abgeknallt haben! DU HAST KEINE AHNUNG!“ Seine Hände fingen an zu zittern. Radu schwieg einen Moment und dachte scheinbar über seine nächsten Worte nach, doch Gaard sprach weiter. „Wir haben keine Chance gegen sie… und du weißt das auch. Wenn die Möglichkeit besteht am Leben zu bleiben, wenn wir sie ausliefern, dann tue ich das.“ Mit jedem Wort verzerrte sich sein Gesichtsausdruck mehr. Die Wut kochte mit jeder Sekunde weiter in ihm hoch. „Wir wussten, du würdest sie natürlich unter allen Umständen beschützen, aber ich schieße auch auf dich, wenn es sein muss.“
             „Ist das dein Ernst? Sollten wir vom STEA die Menschen nicht beschützen und zusammenhalten?“
             „Und wo ist deine Loyalität, du Klugscheißer?! Du stellst sie doch auch über uns! Fick dich und deine Doppelmoral! Sie ist der Tod! Siehst du das nicht?!“ Seine Atmung wirkte immer schwerer. „Wo sie ist sterben Menschen! Dieses Mädchen ist ein Fluch! Eine Hexe! Ihretwegen werden wir noch alle draufgehen, aber das kümmert dich natürlich nicht! Du bist ein verdammter Egoist! Nichts weiter!“
    Ich konnte gar nicht glauben, was ich da hörte. Dieser Mann wollte mich ausliefern, weil er Angst vor mir hatte. Er glaubte tatsächlich, dass ich den Tod bringen würde. Laute Schritte von mehreren Personen erfüllten die Halle.
    „Ist auch egal, ob du mir glaubst oder zu blind bist es zu sehen… sie wird jetzt ausgeliefert. Ein paar Minuten haben wir noch.“ Spuckte er uns in siegessicherem Ton entgegen. Doch noch während Gaard seinen Satz beendete, packte Radu dessen Arm und riss ihn nach oben. Ein Schuss löste sich und traf das Geländer. Radu warf ihn zu Boden und er verlor den Halt über die Waffe. Sie schlitterte über den Metallboden des Ganges, doch kam zum Halt bevor sie in die Tiefe fiel. Er holte aus, verpasste Radu einen Faustschlag und warf ihn von sich, um wieder hastig an seine Waffe zu kommen. Ich zögerte nicht mehr länger und feuerte einen Schuss in seinen Oberschenkel ab. Radu rollte sich zur Seite und sprang auf, während Gaard noch vor Schmerzen aufschrie.
             „Komm schon!“ Rief er und packte meinen Arm. Ich wollte mir noch Gaards Waffen greifen, doch Radu ließ mich nicht los und die Zeit wurde knapp. Also folgte ich ihm weiter zur anderen Seite der Halle. Ich konnte hören wie eine Metalltür aufflog, kurz bevor wir das andere Ende erreichten. Nur Sekunden später löste sich erneut ein Schuss. Mit einem kurzen Aufstöhnen knickte Radu weg und stürzte auf die Knie.
             „Radu!“
    Ich sah das Blut. Eine Kugel hatte seinen Knöchel getroffen und eine zweite Schlug im diesem Moment in die Tür vor uns ein. Mit gezogener Waffe drehte ich mich herum. Es war Gaard, der auf uns schoss. Er lag noch immer am Boden, aber hatte seine Waffe wieder in der Hand. Ehe er noch einen Schuss abfeuern konnte, zielte ich auf seine Hand und drückte den Abzug. Die Wucht des Einschlags riss ihm die Waffe weg. Mit einem schmerzerfüllten Aufheulen packte er seine blutige Hand, doch ich hatte kein Mitleid. Ich drehte mich wieder zu Radu.
             „Milla, lauf!“ Schrie er unter Schmerzen.
             „Ich lass dich nicht allein!“
             „LAUF! Bring dich in Sicherheit!“
    Die Schritte hallten nun auf dem Metall des Durchgangs und ich konnte Gaards Stimme hören. „Schnappt sie!“ Schrie er den anderen entgegen. Erneut lösten sich Schüsse und ich warf mich auf Radu, um ich zu schützen. Er trug keine Schutzweste. Ich spürte wie eine Kugel das Material traf und kurz darauf noch eine. Die Wucht presste mich gegen Radus Brust.
             „MILLA!“
    Sie hörten auf zu schießen und näherten sich langsam. Ich konnte sie sehen. Sechs bewaffnete Männer. Ich hatte den Halt über meine Waffe verloren und war noch immer gelähmt von den Schmerzen der Einschüsse. Radu schlang seine Arme um mich und wollte mich wegziehen, doch ich hielt ihn fest.
             „Nein… nein!“ Presste ich atemlos hervor. Ich hielt seine Hände fest. Vor Schmerzen hatten sich ein paar Tränen in meinen Augen gesammelt. Ich blinzelte sie

Weitere Kostenlose Bücher