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ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: ALTEA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
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ihn in den Rücken traf. Für einen Moment war ich geschockt, dann fiel mir wieder ein, dass auch er eine kugelsichere Weste trug. Er drückte mich zu Boden bevor er sich in einer schnellen Bewegung umdrehte und dem Soldaten die Waffe aus der Hand riss.
             „NEIN!“ Schrie ich reflexartig. Aljoscha hielt sofort in seiner Bewegung inne und drehte das Gesicht zu mir. Ich konnte die Verwirrung in seinem Ausdruck sehen.
             „T-töte ihn nicht!“ Flehte ich. Die Verwirrung verschwand augenblicklich von seinem Gesicht und machte einem amüsierten Grinsen Platz.
             „Das hatte ich nicht vor.“ Sagte er, bevor er mit der Faust ausholte und ihn bewusstlos schlug. „Ich weiß du willst das nicht.“
    Er kam wieder zu mir und hob mich vom Boden. Ich schwankte ein wenig und er ließ nicht los.
             „Hätte ich ihn töten wollen, dann hätte ich ihm direkt eine Kugel verpasst und verhindert, dass mich eine trifft. Wäre effektiver gewesen.“
             „Danke.“ War alles, was ich darauf erwidern konnte. Er sah mir mit einem Lächeln in die Augen, als wenn gerade nichts passiert wäre. „Wie hast du mich gefunden?“ Wollte ich wissen.
             „War nicht gerade harte Detektivarbeit. Deine letzte mir bekannte Position war kurz hinter den Sicherheitstoren, auf der direkten Straße zum Kontrollgebäude. Du hast dich von dort wegbewegt, konntest aber nicht weit gekommen sein. Ich habe die starke Explosion über deinen Kommunikator gehört. Als ich euer Autowrack gefunden hatte, musste ich nur noch in die Richtung laufen, in der ich die Flammen gesehen habe. Und hier bin ich.“
    Aljoscha senkte seinen Blick zu meinen Schusswunden.
             „Es sieht schlimmer aus als es ist.“ Sagte ich etwas atemlos.
             „Ja… nicht wirklich.“ Sein Lächeln wurde schwächer. „Durchschuss?“
             „Oberarm: Ja. Schulter: Nein. Ich meine… ich glaube nicht. Aber ich fühle die Schmerzen kaum.“
             „Am Anfang denkt man das wäre positiv, aber das ist es wirklich nicht.“ Ich sah ihn nur fragend an. „Komm schon, wir müssen von hier verschwinden.“ Er wartete, bis ich das Messer wieder weggesteckt hatte und gab mir dann seine Handfeuerwaffe. Danach sammelte er schnell die Magazine aus den anderen Gewehren ein. Wir brauchten die Waffen nicht, nur die Munition und ich war mit meiner Schulter jetzt kaum noch in der Lage ein Gewehr abzufeuern.
             „Lehn dich mit dem Rücken gegen die Wand.“ Ich verstand nicht genau, warum Aljoscha das von mir wollte, aber ich tat was er mir sagte und lehnte mich gegen die Wand. Er nahm seine Augen nicht von meinen, als er mir das Stück Flagge, das ich um den Arm gebunden trug, abnahm und es um meine Verletzung band. Es tat weh, doch ich biss die Zähne zusammen und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Danach riss er einen Ärmel von seiner Uniform und schlang ihn fest um die Wunde an meiner Schulter. Diesmal entwich mir ein kurzes Winseln und sein Lächeln wurde noch etwas breiter, aber mit einem kleinen, bitteren Knick in den Mundwinkeln. Erst jetzt sah ich, dass er unter der Uniform noch immer den Karbonanzug trug.
             „Werden deine Brandwunden jemals richtig verheilen?“ Fragte ich leise und mit einem schulderfüllten Unterton in meiner Stimme. Für ein paar Sekunden sah er mich nur irritiert an.
             „Natürlich.“ Er fing leise an zu lachen. „Jetzt lass und gehen.“
    Aljoscha wollte schon lossprinten, doch ich hielt ihn zurück.
             „Nein, wir können jetzt nicht einfach gehen. Veit und Anna… Ibrahim hat versucht mich zu töten und dieser Soldat wollte, dass ich dir sage, wo ich bin. Du solltest herkommen, damit er auch dich erschießen kann und ich bin mir ziemlich sicher, der Befehl dazu kommt von höherer Stelle.“ Erklärte ich ihm eifrig.
             „Ja. Von Emil.“ Nur drei Worte aus seinem Mund und ich war wieder völlig erstarrt.
             „Du weißt davon?“
    Aljoscha lehnte sich zurück und behielt die Straße im Auge, während er weitersprach.
             „Natürlich wusste ich davon, Milla. ‚Kenne deinen Feind‘ ist so ziemlich das Erste, was du als Soldat lernst. Und das er nicht mein Freund ist... naja, das wusste ich sehr früh.“
             „Wir müssen Veit und Anna warnen. Ibrahim ist noch da draußen und er wird sie töten,

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