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ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: ALTEA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
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jetzt macht, dass ihr hier raus kommt! “
    Der Motor des Wagens sprang an und ich sah Anna das Lenkrad herumreißen.
             „Nein! Wir können ihn nicht zurücklassen! NEIN!“
    Ich stürzte nach vorne und wollte Anna ins Lenkrad greifen, doch Aljoscha packte meinen Arm und warf mich zurück in den Sitz. In diesem Moment schoss eine Kugel durch das bereits kaputte Rückfenster und traf ihn. Es ging so schnell, dass ich nicht einmal gesehen hatte wo er getroffen wurde. Ich erstarrte zu Stein, als sein Körper gegen das Armaturenbrett geschleudert wurde und Blut gegen die gesplitterte Windschutzscheibe sprühte.
             „Aljoscha!!“
    Anna wartete keine Sekunde mehr sondern legte den Rückwärtsgang ein und trat auf das Gaspedal. Der Wagen schnellte zurück und ich rutschte von der Rückbank in den Fußraum. Ich konnte nun nicht mehr sehen was draußen vor sich ging, doch ich spürte, wie wir in voller Fahrt etwas rammten und der Wagen zum Stehen kam. Nur einen Augenblick später heulte der Motor wieder auf und wir rasten los. Ich krallte mich in den Sitz und versuchte hochzukommen. Aljoscha war getroffen. Ich musste ihm helfen. Ich musste etwas tun. Blut tropfte mir ins Gesicht. Es war Aljoschas Blut. Er kletterte zu mir auf die Rückbank. Er war noch am Leben und Erleichterung überkam mich, nur um gleich beim Gedanken an Veit wieder zu verschwinden.
             „Aljoscha, bist du okay?“ Fragte ich völlig außer Atem und mit ängstlicher Stimme.
    Sein Hals war blutverschmiert. Die Kugel hatte seinen Nacken getroffen, ich konnte nur die Schwere der Verletzung nicht genau erkennen. Er sah mich ganz flüchtig mit einem Lächeln an.
             „Mach dir keine Sorgen um mich. Pass lieber auf deinen Kopf auf.“
    Er legte wieder eine Hand an meinen Hinterkopf und gab mir damit zu verstehen, dass ich mich ducken sollte. Danach packte er das Gewehr und begann das Feuer zu erwidern. Plötzlich wurde der Lärm der abgefeuerten Kugeln von lauten Turbinengeräuschen übertönt. Das Licht von Scheinwerfern begann die kleine Lichtung zu fluten. Es war der Heli, der sich gerade in die Luft begab.
             „ Ist das erste Mal, dass ich so ein schickes Modell fliege. “ Hörte ich Veit über den Kommunikator sagen. „ Jetzt kriegen diese Bastarde es richtig! “
    Mit lautem Donnern feuerten die Maschinengewehre des Heli los. Ich starrte von der Rückbank in den Himmel, während wir uns immer weiter von den anderen Fahrzeugen entfernten. Die, die uns folgten, wurden vom schweren Geschütz des Helis förmlich in ihre Einzelteile zerschmettert und gingen nach kurzer Zeit in Flammen auf. Die Luft war nur noch erfüllt vom Lärm der Schüsse. Nichts anderes drang an mein Ohr. Der Wagen wurde vom zerklüfteten Boden hin und her geworfen und alles was ich sah verwandelte sich in eine zerrissene Ansicht der Richtung, in die mein Kopf gerade geschleudert wurde. Etwas musste den Heli getroffen haben, denn er flog mit Schlagseite und geriet immer mehr ins Trudeln. Rauch stieg aus der Maschine empor und mir wurde bewusst, Veit würde sie nicht mehr lange in der Luft halten können.
             „ Shit! Ich verlier die Kontrolle! Gebt Gas!! “ Schrie er.
             „Veit, was hast du vor?!“
             „ Ich kann das Ding nicht mehr lange oben halten, aber wenn ich geh, dann geh ich nicht allein! “
             „Nein! Tu‘ das nicht! Bitte!!“ Ich wusste was gleich passieren würde und ich wusste auch, ich konnte es nicht aufhalten. Der Heli begann sich in einer Abwärtsspirale zu Boden zu bewegen. Direkt auf die Fahrzeuge zu, die uns verfolgten. Sie fingen an in alle Richtungen auszuscheren, doch es war zu spät. Sie würden von der Explosion erfasst werden und wie mir schlagartig bewusst wurde: Vermutlich auch wir.
             „ Die Besten sterben jung! Wehe ihr Ärsche vergesst mich!! “ Waren Veits letzte Worte.
    Ich schrie mit all der Kraft, die ich in den Lungen hatte, doch es half nichts. Der Lärm der näherkommenden Turbinen schluckte alles. Die Gewalt des Absturzes verwandelte die Lichtung in ein tosendes Stück Hölle aus Feuer, Rauch und entfesselter Energie. Die Nase des Helis grub sich wie ein Pflug in die Erde und warf zwei Fahrzeuge in die Luft, bevor die Explosion alles in Feuer hüllte. Die Flammen schnellten bis an unser Fahrzeug und die Druckwelle schob es mit einem heftigen Ruck an. Ich duckte mich abermals und stürzte

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