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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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und rannte ihnen voran in den Innenhof hinunter, doch dort hatten sich so viele Pan-Krieger versammelt, dass ihre Truppen nicht schnell genug vorankamen. Als sie den nördlichen Wehrgang erreichten, drängten sich die Mampfer bereits am Fuß der Festung und stürmten mit einem frisch gefällten Baumstamm, der ihnen als Rammbock diente, auf das Tor zu.
    Tania lehnte sich weit über die Brüstung und schoss auf den vordersten Mampfer.
    Der Pfeil bohrte sich in seinen Nacken und tötete ihn auf der Stelle.
    Die anderen Schützen taten es ihr gleich, und nach einigen Salven waren die wenigen überlebenden Mutanten von Leichenbergen umgeben.
    Doch da rückten auch schon die nächsten Scharen nach, und als Tania den Kopf hob, sah sie in der regenverhangenen Ebene eine solche Übermacht an Gegnern auf sie zustampfen, dass sie allen Mut verlor.

    Tobias hatte sich den zweihundert Bogenschützen angeschlossen, die auf dem südlichen Wehrgang geblieben waren, und sandte mit ungeheurer Geschwindigkeit Pfeil um Pfeil ab. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, ein Ziel anzuvisieren, sondern schoss einfach an einer bestimmten Stelle in die Menge, die bei seinem Tempo keine Zeit fand, die Abwehr immer wieder neu zu organisieren. Bald klaffte in den ersten Reihen der Zyniks ein beträchtliches Loch.
    Nach einer Weile zogen sich die Soldaten aus Angst vor dem pausenlosen Beschuss ganz aus dieser Zone zurück.
    Auf einem der Wachtürme bereitete sich eine kleine Gruppe von Pans auf einen Spezialeinsatz vor. Mehrere Pans, die eine Wind-Alteration entwickelt hatten, vereinten ihre Kräfte mit denen der Mädchen, die Wasser gefrieren lassen konnten. Plötzlich wurde ein ganzes Zynik-Bataillon von einem Eissturm erfasst, der ihre Waffen und Rüstungen mit Rauhreif überzog und sich augenblicklich in eine bitterkalte Eisschicht verwandelte, die sich schmerzhaft in die Haut fraß.
    Unter den Zyniks brach Panik aus. Die Männer ließen ihre Lanzen, Schilde und Schwerter fallen und stießen sich in ihrer überstürzten Flucht gegenseitig um.
    Rundherum schlugen immer wieder Blitze und Feuerraketen ein und mähten ganze Trupps nieder, so dass die nachfolgenden Krieger durch rauchende Ascheberge stapfen mussten.
    Nachdem Tobias seinen Köcher leer geschossen hatte, wechselte er die Position, um an anderer Stelle Panik zu säen. Er erklomm einen quadratischen Wehrturm und stand auf einmal einem großen Jungen gegenüber, dessen Haut ebenso schwarz war wie seine eigene und der sich die Haare mit einer grünen Bandana zurückgebunden hatte.
    »Terrell?«
    »Tobias?«
    »Seid ihr alle hier? Das ganze Team der Wilden?«, rief Tobias, als er die fünfzehn mit Hockey-Helmen und American-Football-Schulterpolstern ausgerüsteten Jungen hinter Terrell sah.
    »Ein Weitwanderer ist bei uns vorbeigekommen, um uns zu warnen, dass es Krieg geben wird«, erklärte Terrell. »Da konnten wir doch nicht den Kopf in den Sand stecken! Und Matt, ist der auch da?«
    »Ja, er … ist gerade woanders beschäftigt.«
    Seit ihrem Gespräch in der Waffenkammer hatte Tobias ihn nicht mehr gesehen, und wenn Matt seinen letzten Satz ernst gemeint hatte, musste er sich wohl irgendwo aufs Ohr gelegt haben. Tobias fand das zwar reichlich merkwürdig – vor allem für jemanden, der sich noch nie gescheut hatte, den Zyniks entgegenzutreten –, aber er vertraute seinem Freund.
    Terrell hob seine Carbon-Armbrust in die Höhe.
    »Wir haben schon einige erwischt, aber leider kommen ständig neue nach!«
    »Wir dürfen nicht klein beigeben!«, sagte Tobias mit Nachdruck. »Solange sie nicht an die Tore herankommen, haben wir nichts zu befürchten!«
    Die beiden Jungen mussten schreien, um sich über den Schlachtlärm hinweg zu verständigen.
    In diesem Augenblick hörten sie die Pans im Innenhof der Festung vor Entsetzen aufstöhnen, während ein dumpfer Schlag die Mauern erbeben ließ.
    »Die Mampfer!«, rief Tobias voller Panik. »Sie rammen das Tor ein!«
    Terrell und die anderen Pans aus dem Team der Wilden folgten ihm durch das enge Treppenhaus hinunter zum Nordtor.
    Ein gewaltiger Mauerbrecher krachte soeben ein zweites Mal gegen die eisernen Torflügel und drückte sie ein Stück weit auf.
    Tobias bahnte sich einen Weg durch die Bodentruppen der Pans, stellte sich an vorderster Front auf und spannte seinen Bogen.
    Terrell und seine Leute knieten sich in einer Reihe neben ihn und brachten ihre Armbrüste in Anschlag.
    »Du kannst auf uns zählen«, sagte der Anführer der

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