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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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Ihr kühner Plan, den Vorposten des Reichs der Königin zu erobern, war aussichtslos.
    Das war keine Festung, es war das Tor zur Hölle.

22. Schlimmer als der Tod
    I n dieser Nacht taten die Pans kein Auge zu.
    Sie wälzten sich in ihren Schlafsäcken hin und her und grübelten darüber nach, was sie tun sollten. Keiner von ihnen wagte sich auszumalen, wie ihre Freunde in Eden auf die Nachricht reagieren würden, dass ihre Expedition umsonst gewesen war und es keine Hoffnung mehr gab.
    Bei Tagesanbruch spähte Matt durch das noch tropfende Geäst in Richtung der riesenhaften Burg. Die Pans hatten im Schutz des Waldes auf Baumstümpfen übernachtet, da der Regen bis spät in die Nacht angehalten hatte.
    »Wird nicht leicht, da reinzukommen«, hörte er Ambre hinter sich sagen.
    Sie setzte sich neben ihn.
    »Es ist unmöglich, meinst du wohl! Und ich dachte noch ganz naiv, dass man irgendwie außen rum gehen könnte.«
    »Wir können seitlich dran vorbei, durch den Blinden Wald.«
    »Die Zyniks haben sich gut überlegt, wo sie ihre Festung hinstellen. Schau, der Wald endet hier nicht in flach abfallenden Hügeln, sondern in schroffen Steilwänden! Aus diesen Felsen muss sich das Geröll gelöst haben, auf dem die Talsperre errichtet worden ist. Das wäre das reinste Extremklettern, das schaffen wir nicht. Außerdem wächst da Gras, es ist sicher rutschig, und wir müssten im Dunkeln da durch, damit man uns von der Festung aus nicht sieht!«
    »Dann müssen wir eben versuchen, über die Mauer zu gelangen.«
    »Sie ist mehr als zwanzig Meter hoch! Und der Fluss ist mit diesem Fallgitter gesichert und wird von den Türmen aus genau überwacht. Nein, ich sehe nur eine einzige Möglichkeit: das Tor. Aber solche massiven Türflügel können wir nie und nimmer einrennen.«
    »Wir haben das Skaraheer, Matt, vergiss das nicht! Die Käfer verstärken die Kraft unserer Alterationen!«
    »Sie verstärken höchstens den Knall, mit dem ich gegen den Stahl krache. Ich würde mir sämtliche Knochen brechen.«
    »Das habe ich nicht gemeint. Wenn wir unsere verschiedenen Alterationen vereinen, können wir wahre Wunder vollbringen. Unsere Stärke ist die Gruppe!«
    »Du siehst doch dieses Bollwerk. Das ist extra so gebaut, dass sich niemand Zugang verschaffen kann. Ich bezweifle sehr, dass wir eine Schwachstelle finden, das Ding ist dichter als eine Badewanne!«
    »Komm, lass uns das mit den anderen besprechen.«
    Die Pans nahmen gerade ein kleines Frühstück aus Zwieback und Milch zu sich, um wieder zu Kräften zu kommen und richtig wach zu werden, als Ambre mit ihrer Idee herausplatzte:
    »Wir sollten das Skaraheer nutzen, um unsere Schlagkraft zu erhöhen. Wenn wir unsere Fähigkeiten geschickt kombinieren, könnten wir in die Festung eindringen!«
    »Dann geben wir also nicht auf?«, fragte Tania zwischen Hoffen und Bangen.
    »Ganz bestimmt nicht! Um die große Offensive vorzubereiten, müsst ihr einen Überblick über die Stärken und Schwächen dieser Anlage gewinnen. Und wir müssen hier vorbei, um in den Süden zu kommen. Zusammen können wir es schaffen. Als Erstes müssen wir ins Innere gelangen.«
    »Das Tor können wir vergessen«, erklärte Ben. »Es ist schwer und lässt sich nur von innen öffnen, wenn ich das richtig gesehen habe.«
    »Der Fluss kommt auch nicht in Frage«, ergänzte Tania. »Der Abstand zwischen den Gitterstangen ist zu eng, um einen Menschen durchzulassen, und die Wachposten würden jede Bewegung im Wasser sofort entdecken.«
    »Bleibt also nur die Mauer«, sagte Chen.
    »Nur leider sind wir nicht alle so gute Kletterer wie du, Kleber«, erwiderte Floyd.
    »Ambre hat recht«, fuhr Chen fort. »Wir müssen die Käfer benutzen. Mit Hilfe ihrer Energie kann ich bestimmt so viel Substanz erzeugen, dass ich fest genug an der Wand haften bleibe, um Ambre auf den Schultern zu tragen.«
    »Und die anderen?«
    »Ihr wartet, bis wir euch aufmachen! Wenn wir uns erst einmal reingeschlichen haben, finden wir schon einen Weg, das Tor zu öffnen.«
    »Zu zweit habt ihr da drin keine Chance«, entgegnete Matt. »Ambre ist keine Kriegerin, und so leid es mir tut, Chen, aber auch du bist nicht besonders kräftig.«
    Chen zuckte die Achseln:
    »Ihr anderen seid aber zu schwer.«
    »Ich weiß was«, meinte Ambre. »Mit dem Skaraheer dürfte ich Matt zum Schweben bringen können.«
    »Mich zum Schweben bringen? Als würde ich … fliegen?«
    »Ich müsste mich wahnsinnig konzentrieren, um den Kraftfluss

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