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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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Bogen hoch:
    »Und mit Ambres Hilfe bringe ich den anderen zum Schweigen.«
    »Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ich schon etwas beitragen kann«, gestand Ambre.
    Matt sah Tobias an. Der zuckte mit den Schultern.
    »In dem Fall garantiere ich für nichts«, sagte er. »Starrt mich nicht so an! Okay. Ich übernehme das.«
    »In der Zwischenzeit führe ich den Rest zu den Ställen. Ihr kommt dann nach.«
    Matt ging mit den beiden Jungen an den Rand des Hofes und zeigte ihnen die zwei Zielpersonen. Chen zog sich die Schuhe aus und knotete sie mit den Schnürsenkeln an seinem Gürtel fest. Dann begann er, die Mauer hochzuklettern. Tobias suchte sich einen Winkel, in dem er nicht gesehen werden konnte, neben einem Wagen voll mit nassem Heu, und steckte fünf Pfeile vor sich in die Erde. Wenn er auch nicht sehr genau schoss, so war er immerhin schnell. Irgendwie würde er den Mann schon treffen.
    Blieb nur zu hoffen, dass er es schaffte, bevor der Soldat Alarm schlug.
    Sobald Chen auf dem Wehrgang angelangt war, ging alles sehr schnell. Er wartete, bis der Wächter in die andere Richtung schaute. Dann stürzte er sich auf ihn und verpasste ihm mit seiner Armbrust einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Der Zynik kippte stocksteif um.
    Tobias, der sich in der Zwischenzeit voll und ganz auf seine Zielperson konzentriert hatte, ließ die Bogensehne los.
    Der Pfeil surrte leise durch die Nacht und flog einen guten Meter am Wachposten vorbei. Wie durch ein Wunder bemerkte der Soldat es nicht einmal. Er schien vor sich hin zu dösen. Keine Sekunde später hatte Tobias schon einen weiteren Pfeil aufgelegt und abgeschossen, dann einen dritten, und kaum waren diese auf Höhe des Mannes angelangt, schoss er schon den vierten ab.
    Der Zynik begriff, dass irgendetwas vor sich ging, als der zweite Pfeil dicht unter ihm an der steinernen Brüstung abprallte. Aber er hatte keine Zeit, dem Geräusch auf den Grund zu gehen, da sich der dritte in seine Kehle bohrte und der vierte mitten in seiner Brust landete. Der Mann brach zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Wahrscheinlich war er auf der Stelle tot gewesen. Tobias schüttelte seine Schuldgefühle ab und rannte zur Scheune.
    Die fünf anderen Pans und das Rudel Hunde pirschten sich von Schatten zu Schatten und gelangten so zu den Ställen, ohne von den Patrouillen bemerkt zu werden. Sie drückten sich an dem Gebäude entlang und machten kurz vor der Öffnung in der Mauer halt. Das Gitter war noch hochgezogen.
    Zwei Wächter standen davor. Sie stützten sich auf ihre Lanzen und plauderten miteinander. Offenbar rechneten sie nicht damit, dass zu dieser späten Stunde noch irgendjemand hinaus- oder hereinwollte.
    Matt und Horace zogen sich die Kapuzen ihrer Mäntel ins Gesicht und gingen zügig und entschlossen auf die Wächter zu. Horace redete mit seiner Erwachsenenstimme:
    »… und dann meint er zu mir: Malronce ist eine gute Königin. Da sage ich zu ihm …«
    Die beiden Wächter unterbrachen ihr Gespräch, um den Kollegen, die sie noch nicht erkannten, einen flüchtigen Blick zuzuwerfen, da stürzte Matt sich auf den einen. Ein ungeheuerlicher Faustschlag zertrümmerte ihm den Schädel und beförderte ihn ein paar Meter weiter in den Schlamm.
    Horace schlug dem anderen mit seinem Wanderstab so heftig gegen die Schläfe, dass der Stock zerbrach und der Mann umfiel, ohne einen Mucks von sich zu geben.
    Die beiden Jungen zerrten die toten Soldaten hinter einen länglichen Bottich, der als Regentonne diente. Danach gab Matt den anderen per Handzeichen zu verstehen, dass der Weg frei war, und sie huschten unter dem Bogen hindurch. Chen und Tobias folgten als Letzte.
    Sie liefen durch einen dunklen Tunnel bis zu einer kleinen Pforte, die auf einen Anlegeplatz am Flussufer hinausführte. Auf dem Brettersteg, der von zahlreichen Laternen erhellt wurde, lagen mehrere Dutzend umgestürzter Fässer, die etwa zehn Zyniks gerade aufräumten.
    Matt stieß seine Kameraden in einen kleinen Graben. Die Hunde sprangen sogleich hinterdrein.
    Ein gut zwanzig Meter langes Boot lag vor Anker. Es ähnelte einer chinesischen Dschunke.
    »Floyd hat ein saftiges Durcheinander angerichtet«, freute sich Chen, während er den Zyniks bei der Arbeit zusah.
    »Wir müssen warten, bis sie fertig sind«, meinte Ben. »Dann können wir an der Mauer entlang in den südlichen Teil des Passes gehen.«
    »Sofern sie fertig werden, bevor es hell wird!«, wandte Neil ein. »Bei Tageslicht sähe man uns aus mehreren

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