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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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erklärte er.
    »Wie wollt ihr das anstellen?«
    »Das Unwetter wird nicht lange andauern, das ist das Gefolge des Torvaderon, der Kreatur, die ihr soeben gesehen habt. Solange es noch donnert und blitzt, wird niemand unsere Klettertour bemerken.«
    »Der Tor… Woher weißt du das alles?«, fragte Tania.
    Matt überging die Frage, packte seine Umhängetasche und steckte sein Schwert in die Scheide auf seinem Rücken. Er ging zu Plusch, um den Rucksack und den Bogen zu holen, die er überallhin mitgeschleppt hatte, und brachte sie Tobias.
    »Meine Sachen?«, rief sein Freund überrascht.
    »Ich wusste, dass ich dich früher oder später wiederfinden würde. Ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, Toby.«
    Tobias umarmte ihn und flüsterte ihm ins Ohr:
    »Wir werden herauskriegen, warum dein Vater der Torvaderon ist, dafür gibt es sicher eine Erklärung, okay?«
    Matt nickte, und sie marschierten auf den Festungsring zu, der das Tal abriegelte.
    Als sie am Fuß der Mauer angelangt waren, knotete Tobias ein dünnes Seil an einer Pfeilspitze fest.
    Ohne Ambre würde es viel schwieriger sein, den Pfeil an die richtige Stelle zu lenken.
    Ich habe bewiesen, dass ich auch ohne sie klarkomme!
    Chen gab ihnen mit einem Handzeichen zu verstehen, dass die Luft rein war, und Tobias ließ die Bogensehne los.
    Der Pfeil sauste so dicht an Chen vorbei, dass dieser nur zuzugreifen brauchte. Triumphierend hielt er den Pfeil hoch und band dann das Seil an einer Zinne fest, damit Matt seinen Aufstieg beginnen konnte.
    »Ich habe genug Kraft, um mich hochzuziehen. Wenn ich oben bin, knotest du dir das Seil um die Hüfte, und ich ziehe dich rauf. Bis gleich!«
    Gesagt, getan. Zuletzt löste Tobias das Seil und ließ es in die Tiefe fallen, um keine Spuren zu hinterlassen.
    Die Blitze schlugen nun ein Stück entfernt ein, und der Regen wurde langsam schwächer. Das Gewitter zog ab.
    »Wir müssen uns beeilen!«, sagte Matt. »Wo ist Ambre?«
    »Ich habe sie in eine Ecke gelegt, gleich neben den Fässern da drüben. Sie ist bewusstlos. Sie hat dieses schwarze Tuchdings mit ihrer Alteration in Schach gehalten und dabei ihre ganze Energie ausgeschöpft.«
    Matt und Tobias vergewisserten sich, dass kein Wachposten in der Nähe war, und liefen schnell zu ihr.
    Matt drückte sie an sich.
    »Ambre, Ambre, du musst wieder zu dir kommen, wir brauchen dich.«
    Eindringlich sprach er auf sie ein, und Tobias tat es ihm gleich.
    Ambres Lider bebten sachte. Schließlich öffnete sie langsam die Augen.
    »Toby?«, murmelte sie.
    »Ja, ich bin’s! Schön, dich zu sehen!«
    »Ich dachte … ihr wärt verloren!«
    Ein Tropfen rann ihr über das schöne Gesicht, doch Matt konnte nicht sagen, ob es der Regen oder eine Träne war.
    »Geht’s wieder einigermaßen?«, fragte er.
    »Ich glaube schon … Aber verlang nicht von mir, meine Alteration zu nutzen. Ich glaube, das würde mich umbringen.«
    Sie halfen ihr beim Aufstehen. Sie schien am Ende ihrer Kräfte.
    »Wir müssen die anderen hereinlassen«, sagte Matt. »Kommt, wir gehen zum Tor hinunter. Unsere Mission ist noch nicht beendet.«

26. Scheideweg
    D ie vier Eindringlinge schlichen in das Treppenhaus des nächstgelegenen Turms, der in den Bergfried hinüberführte.
    Lampen mit Tierfett verbreiteten einen rötlichen Schein und einen beißenden Geruch. Der Regen trommelte gegen die Spitzbogenfenster.
    »Schnell!«, flüsterte Chen. »Die Wachen können jeden Moment zu ihren Posten zurückkehren.«
    »Hast du die Armee der Mampfer irgendwo gesehen?«, fragte Matt besorgt.
    »Nein, zumindest nicht auf dem Innenhof. Es wirkt alles ziemlich ruhig. Wenn du mich fragst, sind die Mampfer nur durchgezogen und haben keinen Halt eingelegt.«
    »Warum wollt ihr unbedingt die anderen hereinholen?«, wollte Tobias wissen.
    »Ben und Horace kommen mit uns nach Süden«, erwiderte Matt. »Und Tania wird die Burg auskundschaften und einen Angriffsplan für unsere Armee ausarbeiten.«
    » Unsere Armee?«
    »Die Armee von Eden, die Armee der Pans. Uns bleibt keine Wahl, wir werden in den Krieg gegen die Zyniks ziehen.«
    »Wow! Kaum bin ich mal ein paar Tage weg, herrscht das totale Chaos!«
    »Es ist schon drei Wochen her, dass du verschwunden bist«, sagte Ambre.
    »So lange? Im Torvaderon verging die Zeit irgendwie gar nicht, es wurde nie Tag, und Essen gab es auch nicht. Ich sterbe vor Hunger, um ehrlich zu sein.«
    »Drei Wochen, ohne zu essen?«, meinte Chen erstaunt, während sie die Treppe hinabstiegen. »Das

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