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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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ballte die Faust. »Wer war das?«
    »Wir wissen es noch nicht, meine Königin, die Suche ist in vollem Gange. Alle Mann im Schloss sind wach und werden Eure Gemächer durchkämmen, um Eure Sicherheit zu garantieren.«
    »Die Mutanten können es nicht sein, sie haben sich mit uns verbündet. Wer dann?«
    Twain neigte den Kopf.
    »Es könnte sich um … Kinder handeln. Wir haben keinen anderen Feind, der in der Lage wäre, hier einzudringen und Pfeile abzuschießen.«
    »Kinder? Ihr macht Witze, General? Unter meinem Dach?«
    »Nun … Ich wüsste keine andere Erklärung.«
    Malronce rieb sich das Kinn und überlegte.
    »Schön, dann müssen wir das Risiko eingehen. Lasst die Horde frei.«
    Twain wurde leichenblass, obwohl er nicht so aussah, als könnte ihn irgendetwas erschüttern.
    »Seid Ihr sicher?«
    »Seit Monaten lasse ich sie an Kleidern schnüffeln, die Kinder oder Jugendliche getragen haben. Die Seelenlosen sind jetzt bereit. Wenn sich irgendwo unter diesem Dach Kinder aufhalten, dann werden sie sie aufspüren, und wenn sie schon verschwunden sind, dann wird die Horde ihnen hinterherjagen wie eine Meute hungriger Löwinnen.«
    »Meine Königin, darf ich fragen, was die Horde der Seelenlosen wirklich ist? Über sie sind die wildesten Gerüchte im Umlauf. Es wird sogar schon gemunkelt, dass Ihr eine Hexe seid und die Horde mit schwarzer Magie heraufbeschworen habt!«
    »Unsinn. Ich habe die Bestien nur eingefangen und gezähmt. Wie Ihr wisst, mein lieber Twain, haben sich die meisten Männer und Frauen unserer Welt während der Katastrophe in Luft aufgelöst. Sie wurden vernichtet, es war Gottes Wille. Aber auch das Gegenteil ist geschehen. Mehrere Menschen, die kurz zuvor gestorben waren, wurden von den göttlichen Blitzen getroffen. So ist das Leben in ihren Körper zurückgekehrt, nicht aber in ihre Seele, und das hat sie zu furchterregenden Geisterwesen gemacht.«
    »Ich nehme an, wie bei jedem bedeutenden Projekt gibt es auch hier unvorhersehbare Risiken, mögliche Berechnungsfehler, und die Horde ist Teil dieses Chaos?«
    »Nein! Gott macht keine Fehler! Wenn Er beschlossen hat, diese Wesen leben zu lassen, dann damit sie uns dienen! Sie sind unsere Höllenhunde! Um Sein Werk zu vollenden!«
    »Vergebt mir, meine Königin«, sagte General Twain und setzte ein Knie zu Boden.
    Ein kaltes Grinsen umspielte die Mundwinkel der Königin.
    »Diese Männer, die solche Gerüchte über mich verbreiten, die sagen, dass ich eine Hexe sei …«
    »Ja, meine Königin?«
    »Auf den Scheiterhaufen mit ihnen!«
    Twain senkte den Kopf.
    »Euer Wunsch ist mir Befehl.«
    Twain marschierte auf den Ausgang zu, während Malronce langsam im Thronsaal auf und ab schritt.
    Tobias wurde angst und bange. Die Horde der Seelenlosen? Was um Himmels willen war das?
    Malronce stand jetzt vor dem Wandteppich, hinter dem die Pans sich versteckten.
    Tobias hatte auf einmal den Eindruck, dass sein Herz so laut schlug, dass alle im Saal es hörten. Konnte die Königin sie sehen?
    Nein, das ist unmöglich! Der Stoff ist nicht durchsichtig, sie kann uns nicht sehen!
    Dennoch zweifelte Tobias.
    Das Gesicht der Königin verzerrte sich. Sie hatte etwas Verdächtiges bemerkt.
    »Knecht, hast du die Fackel hier entfernt?«
    »Nein, meine Königin, natürlich nicht. Ich werde sie sofort ersetzen lassen, seid …«
    Sie hob herrisch den Zeigefinger. Der Mann verstummte sofort.
    »Niemand hat unbefugt Zutritt zu diesem Saal«, überlegte sie laut. »Niemand …« Ihr Gesicht leuchtete auf, und sie eilte auf den Ausgang zu. »Raus! Raus! Verriegle diese Tür und lass die Horde los! Sie sind oben, im Turm mit dem Steinernen Testament!«
    Alles ging so schnell, dass die Pans nicht reagieren konnten. Die Königin und ihr Diener verließen überstürzt den Raum, und draußen schob sich eine Stange vor die beiden Türflügel. Die Eindringlinge saßen in der Falle.
    Tobias kam aus ihrem Versteck hervor und machte ein paar Schritte auf die Saalmitte zu.
    »Sie haben uns eingeschlossen!«, sagte er.
    Seine Stimme hallte unter der hohen Decke wider.
    Die anderen gesellten sich zu ihm. Allen war sehr mulmig zumute.
    »Wusste ich’s doch! Ich hätte rausgehen sollen!«, fluchte Ben mit einer Verzweiflung, die Tobias bei ihm noch nicht erlebt hatte.
    »Wir müssen Ambre und Matt holen!«, rief Neil.
    »Ich kümmere mich darum«, erklärte Tobias. »Versucht ihr so lange, den Eingang zu blockieren!«
    Tobias rannte die Wendeltreppe hoch und trommelte an die

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