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ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

Titel: ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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Die Trupps mit den Käfigen ziehen alle in diese Richtung. Offenbar leben die Zyniks irgendwo unter diesem höllischen Himmel.«
    Eine Stunde später, nachdem der Weitwanderer seinen Vortrag beendet hatte, ging Matt mit seinen Freunden in die Küche, um zu essen. Während die beiden sich die Bäuche vollschlugen, stocherte er nur lustlos in seinem Teller herum. Die Geschichte von dem Angriff im Norden und dem todbringenden Schatten verdarb ihm den Appetit. Eine böse Vorahnung sagte ihm, dass dieser Torvaderon tatsächlich existierte, immer näher kam und dabei jeden Widerstand aus dem Weg räumte. Aber warum sucht er mich? Vielleicht gibt es ihn ja, aber das hat sicher nichts mit mir zu tun … Er sucht mich nur in meinen Alpträumen. An diese Hoffnung klammerte er sich, ohne so recht daran zu glauben.
    Nachdem Ambre einen Teller Nudeln hinuntergeschlungen hatte, riss sie ihn aus seinen Überlegungen.
    »Die Zyniks marschieren in Truppen zu je hundert Mann, erinnert euch das an was? Ich bin sicher, dass auch diejenigen, die hier in der Nähe des Waldes lauern, einen dieser riesigen Käfige dabeihaben. Ich würde sofort auf meine Alteration verzichten, wenn ich nur wüsste, was die Zyniks mit uns anstellen! Warum entführen sie alle Pans nach Süden?«
    »Ich habe keine Lust, es herauszufinden«, erwiderte Tobias. »Lieber weiß ich von nichts und bin bei guter Gesundheit, als in einem dieser furchtbaren Käfige zu stecken!«
    »Und was denkst du, Matt?«, fragte Ambre.
    Er zuckte mit den Achseln.
    »Keine Ahnung. Ich denke gar nichts. Wir haben erst einmal andere Sorgen. Apropos Alteration, gibt es schon irgendwelche positiven Ergebnisse?«
    Ambre schüttelte missmutig den Kopf.
    »Nein, nichts Neues. Alle betroffenen Pans üben mehr oder weniger erfolgreich vor sich hin. Ich selbst übe die ganze Zeit und beherrsche sie überhaupt nicht! Manchmal spüre ich, dass ich kurz vor dem Durchbruch stehe, aber es klappt nie! Es ist zum Verrücktwerden.«
    »Und was machen wir mit dieser dritten Gruppe?«, grummelte Tobias.
    »Darum kümmern wir uns später«, erklärte Matt.
    »Moment mal, immerhin haben wir es mit einem Mörder zu tun, wenn nicht gar mit mehreren!«, protestierte Ambre. »Muss ich dich daran erinnern, dass diese Gruppe versucht hat, uns einen riesigen Kronleuchter auf den Schädel krachen zu lassen?«
    Matt stand auf.
    »Wir haben nicht einmal eine Spur, die uns zu den Attentätern führen könnte. Ich gehe jetzt ins Bett. Sicherheitshalber schlafen Tobias und ich ab jetzt im selben Zimmer. Kennst du ein Mädchen in der Hydra, dem du vertraust?«
    »Das ist kein Problem, Gwen wird sich freuen. Seit ich ihr von ihrer Stromalteration erzählt habe, will sie sowieso nicht mehr allein schlafen.«
    »Gut«, nickte Matt. »Heute Nacht ruhen wir uns aus, und morgen geht’s ans Eingemachte. Die Zeit drängt, wir müssen alle Komplizen von Doug entlarven.«
    Wenn er an die schwarze Gestalt dachte, die durch die Wälder strich, packte ihn lähmende Angst. Sie durften keine Zeit mehr verlieren.

35. Verwirrung
    I n der Nacht wachte Matt mehrmals schweißgebadet auf. Sein Herz raste, sein Mund war wie ausgedörrt. Er erinnerte sich nicht genau, was er geträumt hatte, zweifelte aber nicht daran, dass der Torvaderon ihn wieder heimgesucht hatte.
    Am nächsten Tag behielten Tobias und er abwechselnd Doug im Auge, auch wenn sie ihn nicht richtig überwachen konnten, ohne aufzufallen. Währenddessen empfing Ambre alle Pans, die freiwillig zu ihr in den Rundbau kamen, um mit ihr über die Alteration zu reden.
    Beim gemeinsamen Abendessen erzählte ihnen Ambre, dass sich acht Fälle herauskristallisiert hatten, bei denen es sich eindeutig um eine Alteration handelte. Die Pans vertrauten ihr immer mehr. Sie gingen zu ihr wie zu einem Arzt und schickten andere zu ihr. In diesem Tempo würde sie innerhalb von zwei Wochen sämtliche Alterationen auf der Insel erfassen können.
    »Vorhin habe ich den kleinen Mitch untersucht. Ich glaube, dass er eine außergewöhnliche Analysefähigkeit entwickelt«, berichtete sie. »Er verbringt seine Zeit damit, alles zu zeichnen, was er sieht. Ein so ausgeprägtes visuelles Gedächtnis habe ich noch nie erlebt. Es besteht also tatsächlich ein Zusammenhang zwischen der auftretenden Alteration und dem, was man tagtäglich tut. Unser Gehirn stärkt den Bereich, den wir am meisten beanspruchen, es reagiert wie ein Muskel!«
    »Hat denn keiner eine Gabe, die uns im Falle eines Angriffs helfen

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