ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)
spricht nicht besonders viel. Aber er ist einer unserer besten Angler!«
»Damit hätten wir jedenfalls einen mehr auf der Liste.«
»Was jetzt? Wir können nicht länger hierbleiben, wir fliegen jeden Moment auf!«
Und wie zur Bestätigung ließen sich draußen zwei Stimmen vernehmen.
»Doug? Wir sind’s, Arthur und Patrick! Wo seid ihr?«
Matt zuckte zusammen.
»Wir sind geliefert«, sagte er.
»Sag das nicht! Sonst gibst du dich doch nicht so schnell geschlagen.«
Matt atmete tief durch und blickte grübelnd zur Decke.
»Ich weiß«, seufzte er. »Es ist nur so, dass … Ich habe einfach die Nase voll. Als wäre das nicht schon genug, was wir alles durchmachen müssen. Jetzt verraten wir uns auch noch gegenseitig!«
Tobias bückte sich nach vorn, drückte ein Ohr an die Tür und murmelte:
»Sie sind ganz nah! Im Gang!«
Plötzlich fuhr er in die Höhe. Draußen vor der Tür knarrte der Fußboden.
Der Türgriff bewegte sich langsam nach unten.
Matt reagierte so schnell, wie er es in brenzligen Situationen immer tat: Geistesgegenwärtig beugte er sich nach vorn und schob so leise wie möglich den Riegel vor.
Die feindlichen Pans versuchten vergeblich, die Tür zu öffnen.
»Da sind sie jedenfalls nicht«, sagte einer der beiden.
Tobias lauschte wieder und sagte schließlich:
»Sie sind weg. Jetzt oder nie.«
Mit der Lampe in der Hand wagten sie sich auf den Gang hinaus.
»Wo willst du hin?«, fragte Tobias erstaunt. »Zum Ausgang müssen wir hier lang.«
»Ich weiß, aber wenn wir jetzt verduften, finden wir nie heraus, was hier vor sich geht. Die Zeit drängt, Toby. Wir müssen das Rätsel heute Nacht lösen! Und ich werde nicht brav in mein Bett zurückkehren und auf die Riemen und die Spritze warten!«
Tobias zog ein verzweifeltes Gesicht und ließ die Schultern hängen. Dann ging er hinter Matt her, der sich auf die Suche nach Doug machte.
36. Ausgetrickst
M att und Tobias folgten den Stimmen, die aus einer großen Küche drangen. Arthur und Patrick waren zu Doug und den anderen gestoßen. Im Augenblick sprach Claudia:
»Wer auch immer das ist, sie sind mit uns hergekommen. Wir müssen sofort handeln!«
»Regie«, bellte Doug, »lauf zu Sergio!«
»Der … der Minotaurus?«, stotterte der Jüngste der Bande.
»Ja. Er soll den Eingang zur Sternwarte blockieren. Ich will nicht, dass sie dort hochgehen! Arthur kommt mit euch. Claudia, du gehst in das Erdgeschoss. Dort hängt ein sehr großer Schlüssel, damit schließt du die Tür zur Sternwarte ab. Währenddessen verriegle ich den Geheimgang, damit sie nicht mehr zurückkönnen.«
Matt zog Tobias nach hinten.
»Sie werden eine Hetzjagd durch das ganze Haus veranstalten!«
»Sie werden vor allem den Minotaurus freilassen!«, flüsterte Tobias hastig zurück. »Diesmal verschwinden wir aber, solange es noch möglich ist!«
»Nein, wir bleiben! Soeben haben wir erfahren, dass Sergio zu den Verschwörern gehört! Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich will wissen, was sie in dieser Sternwarte da oben so Wichtiges verstecken.«
Matt winkte Tobias mit sich, während in der Ferne eine Tür ins Schloss fiel. Regie und Arthur , dachte Matt. Sie hatten keine Sekunde mehr zu verlieren. Er begann zu laufen, dicht gefolgt von Tobias. Er wusste zwar nicht, wie er in diesem Wirrwarr aus Gängen, dunklen Sälen und Treppen zur Sternwarte finden sollte, aber es war bestimmt zu schaffen. Jedes Mal, wenn sie an einem Fenster vorbeikamen, musste er Tobias ermahnen, die Lampe niedriger zu halten, um sich nicht zu verraten. Sie stiegen in drei Türme; keiner war der richtige. Matt schätzte, dass sie es nicht mehr weit hatten, als plötzlich der Boden unter ihren Füßen erzitterte. Schwere, langsame Schritte ließen die Mauern erbeben. Er begriff sofort, was das war: das Monster.
»Es kommt auf uns zu!«, stöhnte Tobias und blickte sich verzweifelt um. »Es kommt auf uns zu!«
»Wahrscheinlich hat es den Schein unserer Lampe gesehen. Lauf!«
Matt sprintete durch einen großen Saal mit schwarzen und weißen Fliesen. Im Zickzack rannten sie zwischen den eleganten Tischen und Stühlen hindurch zu einer Tür, die zu einem weiteren Gang führte.
»Weißt du, wohin wir laufen?«, fragte Tobias mit zitternder Stimme.
Matt antwortete nicht. Das Monster war nicht weit. Er spürte, wie der Boden jedes Mal vibrierte, wenn der Minotaurus einen Huf absetzte. Matt zögerte. Nach rechts oder nach links? Auf der Flucht hatte er jede Orientierung verloren.
Die
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