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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Albron. »Das meiste kann ich durch Zuschauen lernen.«
    »Ich habe andere Eisen im Feuer«, wandte Khalor sich an sie, »darum werde ich euch eurer Arbeit überlassen, hebt also fleißig Gräben aus. Ich komme bald wieder.«
    Althalus, Eliar und Khalor standen an einer Tür, die aus einem der Korridore im Nordflügel des Hauses führte. »Bist du sicher, dass es die richtige Tür ist?«, fragte Khalor. »Ich sehe noch niemanden kommen.«
    »Es ist die Tür, die wir brauchen, Sergeant«, beharrte Eliar. »Häuptling Delurs Männer werden bald hier sein.«
    Khalor brummte. Dann blickte er Althalus neugierig an. »Was vermeinen Delurs Männer eigentlich zu sehen, während sie durch diese Korridore wandern?«
    »Die Berge von Kagwher«, antwortete Althalus.
    Khalor ließ nicht locker. »Dann können sie also weder die Wände noch die Decke der Korridore sehen?«
    »Nein, sie sehen Bäume und Berge und Himmel. Es ist eine Art von Beeinflussung, Sergeant. Wenn ich davon reden würde, wie heiß es seit einiger Zeit ist, würdest du bald in Schweiß ausbrechen.«
    »Seid Ihr es, der das mit den Männern anstellt?« Althalus lachte. »Auf so etwas verstehe ich mich zwar ziemlich gut, Khalor, aber nicht so gut. Nein, Dweia kümmert sich um das
    alles. Es ist ihr Haus. Es tut mehr oder weniger alles, was Dweia ihm befiehlt. -Worauf warten wir eigentlich? «
    »Auf Hauptmann Dreigon. Er ist der Heerführer von Häuptling Delurs Truppen. Er und ich haben schon in einigen Kriegen gefochten. Was Erdbefestigungen betrifft, reicht er zwar nicht an Gebhel heran, aber dafür ist er ein Meister, wenn es um Überraschungsangriffe geht.«
    »Da kommen sie«, flüsterte Eliar und deutete den Korridor entlang.
    Eine große Gruppe bekilteter Männer stapfte scheinbar ziellos auf sie zu. Ein Mann mit düsterem Gesicht und silbergrauem Haar führte sie an.
    »Wo seid ihr so lange geblieben, Dreigon?«, rief Khalor ihm entgegen. »Ich habe Beeren gepflückt, Khalor«, anwortete der Mann mit dem düsteren Gesicht spöttisch. »Was tust du hier oben?«
    »Ich habe mich nur vergewissert, dass ihr nicht zu spät zu dem Freudenfest kommt. Wenn du ein paar Minuten übrig hast, sollten wir uns vielleicht unterhalten.«
    »Also gut«, erklärte Dreigon sich einverstanden. Er drehte sich um. »Ihr geht weiter, Leute, ich hole euch schon ein.« Dann nahm er seinen Helm ab und schaute sich um. »Ich hasse die Berge«, brummte er. »Sie sind zwar schön anzuschauen, aber es ist ziemlich beschwerlich, sie zu durchqueren.«
    »Das stimmt«, bestätigte Khalor. »Wie kommt Gebhel mit den Gräben zurecht?« »Er ist weiter, als er sein müsste. Aber du kennst ja Gebhel.« Khalor verzog das Gesicht.
    »O ja«, bestätigte Dreigon. »Manchmal glaube ich, er stammt von einem Maulwurf ab. Vor ein paar Jahren waren wir unten in Perquaine von gegnerischen Seiten angeheuert worden, und ich musste seine Erdbefestigungen angreifen. Das hat uns viele Männer gekostet. Womit werden wir es diesmal zu tun bekommen, Khalor?«
    »Reiterei -zumindest anfangs, aber ich habe so das Gefühl, dass auch Fußsoldaten eingesetzt werden, nur haben meine Späher sie noch nicht aufgespürt.«
    »Hast du eine Ahnung, wann es losgeht?«
    Khalor nickte. »Da hatten wir Glück. Einer meiner Kundschaf ter kroch durch Dickicht und belauschte eine Einsatzbesprechung. Wir haben noch vier Tage, bis der Spaß beginnt.«
    »Und wo?«
    »Daran arbeite ich noch.«
    »Arbeite schneller. Gebhels Befestigungen können wahrschein lich gut zwei Wochen standhalten, egal was sich dagegen wirft, aber ich muss wissen, wohin es geht -möglichst bald. Wenn ich meine Leute erst fünfzig Meilen bis zum Schlachtfeld führen muss, kommen sie nicht mehr als die Frischesten dort an.«
    »Ihr seid der Stadt Elkan in Nordequero bereits recht nahe, Dreigon. Ihr werdet wahrscheinlich noch ein oder zwei Tage haben, euch auszuruhen, und du kannst die Truppe formieren. Ich gebe dir umgehend Bescheid, sobald ich herausgefunden habe, wo der Hauptangriff auf Ghebels Gräben stattfinden soll.«
    »Tu das, Khalor. Ich hasse es, zu einem Krieg zu spät zu kommen.«
    »Ohne dich war es auch nur das halbe Ver gnügen, alter Freund.«
    Auf den Hängen unterhalb von Gebhels teilweise fertig gestellten Gräben herrschte rege Betriebsamkeit, als Eliar Khalor und Althalus durch die Tür zurück nach Nordwekti brachte. Häuptling Albron wirkte selbstzufrieden, als er sie mit den Worten: »Ah, da seid ihr ja«, begrüßte. »Habt ihr

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