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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hauchdünnen, ärmellosen Gewand zurück. Sie setzte sich und tupfte auf ihren Schoss. »Komm her, Emmy«, sagte sie liebevoll.
    Emmy widmete Althalus einen herablassenden Blick, der Bände sprach, und sprang auf Andines Schoss.
    »Liebes Kätzchen.« Andine streichelte sie zärtlich. Dann blickte sie Sergeant Khalor an. »Wie geht es weiter? «
    »Ich muss mir die Invasoren näher anschauen, meine kleine Arya«, antwortete er. »Ich erkenne die meisten Armeen der Welt auf einen Blick, denn jede hat ihre besonderen Eigenheiten. Sich mit dem Feind vertraut zu machen ist sehr wichtig. Zwar habe ich Gelta im Krieg in Wekti ziemlich gut kennen gelernt, aber ich würde mir gern ihre Soldaten anschauen, ehe ich weitere Entscheidungen treffe.«
    »Ihr solltet Euch das lieber noch einmal überlegen«, riet Dhakan. »Ihr seid unentbehrlich. Ihr dürft nicht die Gefahr eingehen, dass der Feind Euch sieht.«
    »Ich habe eine Möglichkeit zu beobachten, ohne selbst bemerkt zu werden, Euer Liebden«, erwiderte Khalor. »Es geschieht auf eine Weise, die entweder sehr neu ist oder so alt, dass der Rest der Menschheit vergessen hat, wie's geht. Althalus' Frau hat uns in Wekti mit diesem Geheimnis vertraut gemacht. Deshalb muss ich mit ihr reden - so schnell wie möglich.«
    »Wo ist Gher?«, fragte Eliar stumm, nachdem sie in den Turm zu
    rückgekehrt waren.
    »Er spielt«, antwortete Leithas Stimme in Althalus' Kopf.
    »Muss das sein?«, rügte Althalus die beiden. »Könnt ihr diese kleine Unterhaltung nicht unter euch belassen?«
    »Eliar hat noch keine große Erfahrung auf diesem Gebiet, Schatz«, murmelte Dweia. »Du hast damals ziemlich lange gebraucht, bis du gelernt hast, nicht zu brüllen, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Gher brütet doch nicht wieder etwas aus, oder?«, erkundigte Eliar sich nun leiser.
    »Er ist mit Sergeant Gebhels Männern im Ostkorridor. Salkan lehrt ihn, mit einer Schleuder umzugehen«, erklärte Leitha.
    »Das war mein Vorschlag, Althalus«, gestand Bheid. »Gher und Salkan haben sich abgesetzt. Ich hielt es für die unverfänglichste Möglichkeit, Salkan zu diesem Teil des Hauses zu bringen.«
    »Ich müsste eines Eurer Fenster benutzen, hohe Herrin«, wandte Khalor sich an Dweia. »Arya Andines Generäle sind sich offenbar nicht im Klaren darüber, was die Zusammensetzung der Invasoren angeht, deshalb würde ich mich gern selbst vergewissern.«
    »Natürlich, Sergeant«, erklärte Dweia sich einverstanden.
    Khalor schaute sich rasch um. »Ihr habt doch nicht meinen Häuptling und Kreuters Nichte allein gelassen?«
    »Sie machen wieder ein Nickerchen, Sergeant.«
    »Wie war's, wenn du Gher und Salkan holst, Eliar?«, schlug Althalus stumm vor. »Wenn wir Salkan handzahm machen wollen, sollten wir damit anfangen.«
    »Begleite ihn, Schatz«, murmelte Dweia.
    »Ich? Warum?«
    »Wir müssen Gher davon abhalten, gleich zu viel auszuplaudern. Wir wollen Salkan behutsam eingewöhnen. Gher neigt dazu, die Dinge hin und wieder zu überstürzen.«
    »Richtig, Em«, pflichtete Althalus ihr bei.
    »Gerade das ist wichtig, Gher«, sagte Salkan soeben, als Eliar und Althalus sich ihnen im Ostkorridor des Hauses näherten. »Jeder Dummkopf kann eine Schleuder über dem Kopf herumwirbeln. Wichtig ist vor allem, dass er den Stein zum rechten Zeitpunkt flie gen lässt. Auge und Hand müssen zusammenarbeiten.«
    »Es ist viel schwerer, als es aussieht, nicht wahr?«, sagte Gher.
    »Ah, da bist du ja, Gher«, rief Althalus. »Wir haben dich überall gesucht.«
    »Ist was passiert?«
    »Das nicht, aber Emmy meint, da ihr ihrem Haus so nahe seid, könntet ihr sie besuchen. Ihre Einladung gilt auch für Salkan.«
    »Ich hatte keine Ahnung, dass es in den Bergen hier Häuser gibt«, wunderte Salkan sich.
    »Das muss auch niemand wissen, Salkan«, wandte Eliar sich an den Rotschopf. »Emmy legt keinen Wert auf ungebetene Besucher. «
    Salkan schaute sich um. »Ich sehe keine Straßen, nicht einmal Wege oder Pfade.«
    »Wir bemühen uns, keine Fährten zu hinterlassen«, erklärte Althalus. »Emmys Haus ist mit wertvollen Dingen ausgestattet, und es gibt Räuber in diesen Bergen.« Er drehte sich um und deutete auf den Korridor hinter ihm. »Das Haus liegt an der anderen Seite dieser Kerbe im Grat. Es ist fast schon Zeit zum Abendessen, und Emmy kann viel bessere Mahlzeiten zubereiten als Sergeant Gebhels Feldköche. Kommt, ihr werdet es nicht bereuen.«
    »Zum Kämpfen in einem Krieg gehört viel mehr als Schwerter und

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