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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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»Ist das da unten Treborea?«, fragte er, nachdem er ans Fenster getreten war.
    Althalus nickte. »Ja. Dein Sergeant wollte sich die feindlichen Truppen anschauen.«
    »Ghend ist irgendwo da unten!«, sagte Eliar beunruhigt. »Der Dolch wäre mir fast aus dem Gürtel gesprungen.«
    Khalor blickte ihn an. »Weißt du wo?«
    »Ich glaube, bei dem niedergebrannten Dorf dort im Osten.«
    Der Boden unter ihren Füßen verschwamm ein wenig, und Althalus fühlte sich leicht schwindelig, als seine Augen ihm zeigten, dass er sich bewegte, während der Rest seines Körpers das Gegenteil behauptete.
    »Da ist er!«, flüsterte Eliar und deutete auf zwei Gestalten neben den noch rauchenden Überresten einer Bauernkate.
    »Wer ist bei ihm?«, fragte Khalor leise.
    »Argan«, erwiderte Dweia knapp.
    Eliar runzelte die Stirn. »Der abtrünnige Priester?«
    »Ja. Ghend mag Argan nicht sehr. Er ist ihm viel zu gebildet; schließlich ist Ghend im Grunde genommen ein Barbar. Obendrein ist Argan sehr ehrgeizig und davon überzeugt, dass sein blondes Haar auf die Zugehörigkeit zu einer überlegenen Rasse hinweist. Das war übrigens auch der Grund, dass er aus der Priesterschaft ausgestoßen wurde.«
    »Ich muss hören, was sie sagen, hohe Herrin«, drängte Khalor.
    Dweia nickte, und mit einem Mal war Ghends Stimme deutlich zu vernehmen. »Es ist mir egal, was du von ihnen hältst, Argan, aber nimm Verbindung zu ihnen auf. Sie müssen ihren Soldaten befehlen, damit aufzuhören, das Getreide abzufackeln, sonst muss meine Armee hungern.«
    »Sind Gelta und die anderen Söldner denn nie auf den Gedanken gekommen, Verpflegung mitzunehmen?«, fragte Argan.
    »Sie sind Wilde, und Wilde fressen das Land so kahl wie Raupen die Bäume.«
    »Gelta hat Ähnlichkeit mit einer Kuh«, bemerkte Argan, »und sie riecht auch so. Ich werde Smeugor und Tauri befehlen, das Niederbrennen einzustellen, aber ich glaube nicht, dass es viel nutzen wird.«
    »Was redest du da?«
    »Ihr solltet wirklich besser auf Eure angeheuerten Knechte achten, alter Junge. Ihr habt viel Gold an die beiden vergeudet. Sie haben zwar Titel, doch keine echte Befehlsgewalt. Ihre Truppenführer haben das Kommando.«
    »Dann befiehl ihnen, sich von ihren Ärschen zu erheben und den Befehl selbst zu übernehmen. Ich will, dass dieses Niederbrennen ein Ende hat!«
    »Ich werde ihnen ausrichten, was Ihr gesagt habt, alter Junge wenn Ihr meint, dass es etwas nutzt. Ich bin zwar nicht Eurer Meinung, aber das macht Ihr und der Gebieter unter euch aus, nicht wahr?«
    »Hältst du Verbindung mit Yakhag?«, fragte Ghend.
    »Natürlich, alter Junge. Ich habe ihn gut im Griff. Yakhag kratzt sich ohne meine Erlaubnis nicht einmal die Nase.«
    »Sag ihm, er soll die Nekweroser gut im Zaum halten. Ich möchte nicht, dass Althalus zu früh von ihnen erfährt.«
    »Ich weiß, was ich tue, Ghend.«
    »Kommst du in Osthos voran?«
    »Ein wenig. Unsere Religion übt auf bestimmte Titelträger einen gewissen Reiz aus. Die so genannten Hochwohlgeborenen halten absolut nichts von dem Wörtchen ›Demut‹, und das wirkt sich zu unseren Gunsten aus.«
    »Kümmere dich um diese Schwachköpfe, Argan«, befahl Ghend, »aber rüttle erst einmal Smeugor und Tauri wach.«
    »Sofort, großer Führer«, entgegnete Argan mit spöttischer Verbeugung.
    »Gibt es eine Möglichkeit, Argan zu töten, bevor er mit Smeugor und Tauri reden kann?«, wandte Khalor sich an Dweia.
    »Nein, Sergeant. Argan ist dazu bestimmt, später noch gewisse Dinge zu tun, also lassen wir ihn besser am Leben.«
    »Wir müssen diese Begegnung verhindern!«, beharrte Khalor. »Wenn diese zwei Verräter das Kommando selbst übernehmen, wird mit dem Niederbrennen Schluss gemacht, aber es ist der Verpflegungsmangel, der die Invasoren zurückhalten wird.«
    »Entschuldigt«, warf Gher schüchtern ein.
    »Sprich, Junge«, forderte Khalor ihn auf.
    »Warum stecken wir Smeugor und diesen Dingsda nicht einfach in ein Zimmer hier im Haus? Dann könnt der Priesterbursche nicht an sie ran, richtig?«
    »Das ist gar keine so schlechte Idee, Khalor«, meinte Althalus.
    »Schon, aber wie könnten wir das Wendan und Gelun erklären? «
    »Vielleicht sollten wir allen sagen, dass dieser Argan ein gedungener Meuchler ist. Und vielleicht auch, dass es Gelta richtig wütend gemacht hat, weil die Felder abgefackelt worden sind, und dass sie Argan bezahlt, damit er Smeugor und diesem Dingsda die Kehlen aufschlitzen tut. Das würde den beiden bestimmt solche

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