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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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»Met, Nabjor!«, rief er, »und sorg dafür, dass unsere Becher gar nicht erst leer werden. Das sind die beiden Freunde, von denen ich dir erzählt habe, und sie hatten einen sehr schlimmen Sommer.«
    Ghend ließ sich müde auf einen der Stämme an der Feuergrube fallen und rieb sich das Gesicht. »Ich könnte eine Woche schlafen.« »Da bist du hier genau richtig«, versicherte ihm Althalus. »Wie habt ihr zwei es schließlich geschafft, Galbak abzuhängen?«
    »Reines Glück«, antwortete Khnom. »Arumer jagen viel in ihren Bergen - Rehe, Bären und diese riesigen Hirsche mit dem großen Geweih -, deshalb sind sie auch ausgezeichnete Fährtenleser. Egal, was wir taten, wir konnten sie einfach nicht abschütteln, bis wir uns eine ganze Woche lang in einer Höhle hinter einem Wasserfall verkrochen. Und dann kam es zu einem dieser Hitzegewitter, wo man meint, dass es von allen Seiten regnet. Ich bin sicher, dass wir Spuren hinterließen, als wir aus der Höhle ritten, aber dieser Regen wusch sie weg, kaum dass wir sie hinterlassen hatten. Wir schafften es zum Grat, und danach war es leicht.«
    Nabjor brachte Met, und die beiden Neuankömmlinge entspannten sich. »Bedient euch von der Keule am Spieß«, forderte Nabjor sie auf.
    »Wieviel kostet es?«, erkundigte Khnom sich. »Macht euch keine Gedanken, Althalus hat schon bezahlt.« »Oh, danke, Althalus, das ist wirklich sehr zuvorkommend von dir«, sagte Khnom.
    »Ich habe euch schließlich so gut wie eingeladen hierher zu kommen«, erinnerte Althalus. »Außerdem sind wir jetzt alle so stinkreich, dass Geld nicht mehr der Rede wert ist, nicht wahr?«
    »Hast du tatsächlich euren Anteil an einen Ort wie diesen mitgenommen?«, fragte Khnom.
    »Sehe ich wirklich so dumm aus, Khnom?«, antwortete Althalus. »Wir haben nur genug für die nötigen Ausgaben eingesteckt und das Übrige an einem sicheren Platz untergebracht.«
    »Und wo ist der?« »Er wäre bestimmt nicht so sicher, würden wir es allen Leuten erzählen, hab ich Recht?«
    Bittere Enttäuschung huschte über Khnoms Gesicht, und Althalus lächelte insgeheim. Zu wissen, dass wahrscheinlich vier Säcke Gold in der Nähe versteckt waren und es keine Möglichkeit gab her auszufinden, wo genau diese Säcke waren, bereitete Khnom vermutlich mehr Schmerzen als Ghers Eimer.
    Sie tranken noch ein paar Becher Met und aßen einige Scheiben vom gegrillten Büffel. Als Ghend und Khnom sich ein wenig wohler fühlten, hielt Althalus es für an der Zeit, zur Sache zu kommen. »Du hast im Winter etwas von einem geschäftlichen Vorschlag er wähnt, Ghend. Ist dieses Geschäft ins Wasser gefallen oder willst du es noch durchziehen?«
    »Nein auf die erste Frage, ja auf die zweite. Ich schulde jemandem in Nekweros einen Gefallen, und niemand bei klarem Verstand würde diesen Jemand enttäuschen wollen - wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Einer von denen, nehme ich an?«
    »Wer es wagt, ihn zu enttäuschen, lebt gewöhnlich nicht lange genug, es zu bereuen. Wie auch immer, da ist etwas, das er wirklich haben möchte, und er hat unmissverständlich angedeutet, dass ich es ihm besorgen soll. Dummerweise befindet sich dieses Etwas in einem Haus drüben in Kagwher, und das bringt mich in arge Verlegenheit. Ich bin nämlich in Kagwher nicht mehr sonderlich beliebt. Khnom und ich hatten dort vor zwei Jahren ziemlich viel Erfolg, und die Kagwherer sind sehr nachtragend. Da sind ein paar Burschen - verglichen mit denen ist Galbak ein sanftmütiges Lamm.
    Und diese Burschen sind ganz versessen darauf, mich wiederzusehen.« »Ich verstehe dein Problem, Ghend. Es gibt auch so einige Gegenden, die ich meiden muss.«
    »Eben. Du bist ein sehr guter Dieb, Althalus, und ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann. Ich halte dich für genau den Richtigen. «
    »Ich bin ja auch der Beste«, entgegnete Althalus schulterzuckend.
    »Da hat er Recht, Ghend«, warf Nabjor ein, der soeben frischen Met brachte. »Althalus kann alles stehlen, was zwei Enden oder ein Oben und Unten hat.«
    »Das dürfte eine leichte Übertreibung sein«, meinte Althalus. »Doch wie auch immer, worauf ist dieser freundliche Bursche drüben in Nekweros denn so versessen? Irgendein Juwel vielleicht?«
    »Nein, kein Juwel. Was er will -und wofür er auch bezahlen wird -, ist ein Buch.« »Das Wörtchen ›bezahlen‹ gefällt mir«, sagte Althalus, »doch jetzt kommt der schwierige Teil. Was in aller Welt ist ein Buch?« Ghend blickte ihn durchdringend an. »Du

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