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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Innenhof der steinernen Festung. Althalus bemerkte, dass der Hof gepflastert war, genau wie der vor dem Haus am Ende der Welt. Degrur stieg die Stufen zur schweren Eingangstür voran, dann traten sie ein und schritten einen langen, von Fackeln erhellten Korridor entlang zur Esshalle.
    Bärtige Männer saßen dort an der langen Tafel und verzehrten Frühstück von Holztellern. Althalus schaute sich um, während er und Degrur sich dem Tisch näherten. Schlachtenbanner und ein paar uralte Waffen zierten die grauen Steinwände. Die riesigen Scheite in der Feuergrube prasselten einladend. Der Steinboden war offensichtlich an diesem Morgen bereits ausgefegt worden, und im Gegensatz zu früher gab es auch keine Hunde mehr, die in den Ecken kauerten und an Knochen nagten.
    »Sauber, sauber. Das sieht man gern«, murmelte Emmy lobend. »Mag schon sein, aber allzu viel bedeutet es auch wieder nicht«, entgegnete Althalus.
    »Mein Häuptling«, wandte Degrur sich an einen Mann im Kilt, der am Kopfende der Tafel saß, »ich unterhielt mich mit diesem Reisenden, den sein Weg an der Festung vorüberführte, und ich dachte mir, Ihr möchtet ihn vielleicht kennen lernen; denn er ist sehr berühmt.«
    »Ach? « Der Stammeshäuptling, ein Mann mit klugen Augen und glattrasiertem Gesicht, blickte Degrur fragend an. »Jeder hier hat schon von ihm gehört, mein Häuptling. Der Mann heißt Althalus.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst!«
    Jetzt grinste Degrur übers ganze Gesicht. »So hat er sich mir jedenfalls vorgestellt. Wenn das wirklich sein Name ist, könnte er mich
    angelogen haben, damit ich unachtsam werde.«
    »Das ergibt überhaupt keinen Sinn, Degrur!«
    »Ich bin gerade erst aufgestanden, mein Häuptling. Ihr erwartet doch
    nicht, dass ich irgendwas Sinnvolles von mir gebe, wenn ich noch nicht
    richtig wach bin, oder?«
    Althalus entnahm diesem Geplänkel, dass ein bisschen Spaß hier an der Tagesordnung war. Häuptling Albron war offenbar ein Mann mit Humor. Althalus trat vor und verbeugte sich höfisch. »Ich bin hocherfreut, Eure Bekanntschaft zu machen, Häuptling Albron.« Dann blickte er sich auffällig in der Halle um. »Ich sehe, dass ihr seit meinem letzten Besuch hier einige Verbesserungen gemacht habt.«
    »Ihr wart schon einmal hier?« Albron zog fragend eine Braue hoch. »Ja -vor ziemlich langer Zeit. Damals hielt der Häuptling Säue in dieser Halle. Schweine sind ja recht brauchbar, würde ich sagen -gut zu ihrer Mutter und dergleichen -, aber als Haustiere nicht eben sauber, und sie in der Esshalle zu halten, ist meines Erachtens auch nicht das Richtige. Es sei denn, man mag seinen Speck ganz frisch.«
    Albron lachte. »Heißt Ihr wirklich Althalus?«
    Althalus seufzte bedauernd. »Ich fürchte ja, Häuptling Albron«, erwiderte er theatralisch. »Ich war überzeugt, dass Euer Stamm mich inzwischen vergessen hat. Berühmtheit kann manchmal sehr unangenehm sein, findet Ihr nicht auch, edler Häuptling? Aber da mein schreckliches Geheimnis nun gelüftet ist und Ihr offenbar nicht zu beschäftigt seid, könnten wir vielleicht zur Sache kommen. Ist es Eurem Stamm seit meinem letzten Besuch gelungen, genügend Gold zu horten, dass es sich wenigstens diesmal für mich lohnt, es an mich zu bringen? «
    Häuptling Albron blinzelte, dann brach er in Lachen aus.
    »Nun, es hat ja keinen Sinn mehr, auf den Busch zu klopfen«, fuhr Althalus fort. »Wann wäre es Euch genehm, dass ich Euch ausraube? Ihr könnt Euch sicher vorstellen, mit welchem Lärm und Durcheinander das verbunden ist, denn alle werden brüllen und herumlaufen, und die Vorbereitungen für die Verfolgung müssen getroffen werden. Ein Diebstahl kann für die Opfer unter anderem sehr zeitraubend sein.«
    »Ihr habt Euch wirklich gut gehalten, Meister Althalus«, bemerkte Häuptling Albron grinsend. »Nach der Geschichte, die wir schon als Kinder über Euch hörten, habt Ihr Gosti Fettwanst vor ein paar tausend Jahren ausgeraubt.«
    »Oh, so lange ist das schon her? Meine Güte, wie die Zeit verfliegt !«
    »Frühstückt mit uns, Meister Althalus«, lud Albron ihn ein. »Da Ihr mir all mein Gold rauben wollt, werdet Ihr ein paar Dutzend Pferde brauchen, um es wegzuschaffen. Wir könnten es beim Frühstück besprechen. Ich habe ein paar Pferde übrig, und einige haben sogar noch alle vier Beine. Ich bin sicher, wir werden handelseinig. Nur weil Ihr mich bestehlen wollt, muss das ja nicht heißen, dass wir nicht ins Geschäft kommen, oder?«
    Althalus lachte

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